Zusammenfassung
Die Hersteller von Motherboards kann man nur ermuntern, endlich auch einmal eine echte Abschirmung einzusetzen, vor allem auch auf dem Weg vom Slot-Panel zu dem Teil der Platine, wo die Technik sitzt. Einfache Leiterbahnen sind billig, aber so klingt das dann auch. Egal, ob man später Kondensatoren mit Gold oder Platin und einen wirklich guten DAC verbaut. Was einmal verhunzt ist, kann auch die tollste Verpackung nicht mehr retten. Das MSI MEG X570 Godlike kommt gleich mit 3 Soundchips daher und muss sich doch den getesteten Sparbrötchen geschlagen geben, vor allem beim Punch und dem Fremdspannungsabstand.
Die Aussage hat sich also nicht geändert: Wem das Zirpen der Grafikkarte lästig ist, kommt um eine extra Sound-Lösung nicht herum. Das freut die Industrie und den Händler, nur der Kunde blutet doppelt. Erst das teure Mainboard und dann noch die Balsam für die Ohren. Wenn wir heute aber eines gelernt haben, dann ist es der Umstand, dass auch schon unter 100 Euro reichen, um akustisch wieder auf dem hohen Ross zu sitzen. Klar, echtes High-End für die Audiophilen ist das immer noch nicht, aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte und genug Stoff für einen zweiten Teil, wo dann genau das im Vordergrund stehen wird. Feedback ist da gern gesehen und auch zu Linux schrieb ich ja mal was. Also meldet Euch doch einfach mal.
Einschätzung der externen und internen Soundlösungen
Die doch etwas zufällige Zusammenstellung aus dem Creative-Portfolio beweist aber einmal mehr, dass jede andere Lösung die bessere ist. Da spielt es auch keine Rolle, ob die externen oder internen Lösungen nun von Creative, Asus oder sonst woher kommen. Interessant ist auch, dass sich die schon so oft totgesagten internen PCIe-Sound-Lösungen durchaus elegant zu schlagen wissen. Und doch ist man beim Preis mit den ganz kleinen Produkten schon etwas geschnitten. Mit der internen Audigy FX V2 kann man als Einsteiger zurechtkommen, wenn man Altsysteme noch einmal aufhübschen möchte, bevor der große Umbau ansteht, oder wenn TOSLINK fehlt.
Auch der 30-Euro-DAC Sound Blaster G3 wird sicher seine Einhand-Freunde finden, aber nur am Laptop und den Smartphones, meinetwegen auch noch an den Konsolen. Ernsthaft Musik genießen wird man mit beiden Billig-Lösungen wohl eher nicht. Da fehlen Punch, Tiefgang und Auflösung, aber es es nun einmal auch dem Preis geschuldet. Wobei mich das künstliche Einbremsen des G3 schon etwas geärgert hat. Aber so ein mobile DAC ist praktisch, gar keine Frage und immer noch um Längen besser als das, was in solchen mobilen Geräten normalerweise verbaut ist.
Womit wir beim Vergleich der beiden Mittelklasse-Lösungen angekommen wären. Die Sound Blaster Z SE ist eigentlich die cleverere Sound Blaster AE-5, zumal man auf einen extra Stromanschluss verzichten kann. Rein aufs Klangliche beschränkt, ist diese interne Karte für derzeit nicht mal 90 Euro die bessere Wahl. Die Sound Blaster X4 ist für Gamer und Regelwütige allerdings die bessere Alternative und man kann sie auch mal mitnehmen und umstecken. Der Wermutstropfen ist die etwas überpowerte Endstufe im niederohmigen Bereich und der Umstand, dass die SB Command Software die X4 nicht kennt. Aber auch das ist Jammern auf hohem Niveau.
Ich habe in Kürze noch eine Messung zur abgebildeten Sound Blaster AE-9, die nun meine Kopfhörer- und Mikrofon-Tests begleiten wird, heute aber den preislichen Rahmen komplett sprengen würde. Auch diesen Artikel zur Messstation gibt es aktualisiert und als transparente Offenlegung meiner Mess- und Testmethoden in Bälde.
Ich werde auch diesen Guide hier natürlich weiter fortführen, denn es gibt ihn ja schon seit 2018 und in immer wieder angepassten Versionen. Vier Jahre sind eine lange Zeit, auch bei Grafikkarten. Aber schon im Herbst wird uns das neue energetische Grauen erwarten. Viel Spaß dann damit, ich bleibe natürlich dran.
- 1 - Problemstellung, Einführung und gelöste Treiber-Probleme
- 2 - Störendes Brummen und Masseschleifen
- 3 - Störgeräusche und Jitter am externen USB-DAC
- 4 - Grafikkarten und Intermodulation
- 5 - Onboard: Realtek ALC1220 vs. Realtek ALC1200
- 6 - Onboard: Realtek ALC4080 und ALC4082
- 7 - Datenblätter: Realtek ALC1200, ALC 1220 und ALC 4080/ALC4082
- 8 - Effektivspannung, Ausgangsleistung und Schallpegel
- 9 - Intern: Creative Sound Blaster Audigy FX V2 (Einsteiger)
- 10 - Intern: Creative Sound Blaster Z SE (Mittelklasse)
- 11 - Extern: Creative Sound Blaster G3 (Einsteiger)
- 12 - Extern: Creative Sound Blaster X4 (Mittelklasse)
- 13 - Zusammenfassung, Fazit und Vorschau
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