Wo stehen aktuelle Workstation-Grafikkarten beider Hersteller, wenn es um Entwurf, Konstruktion, Simulation, 3D-Visualisierung und Creation geht? Konnte AMD mit dem neuen Lineup der Radeon Pro Grafikkarten aufholen bzw. sogar überholen oder sind Ada und Ampere immer noch das Maß aller Dinge? Ich versuche heute, dazu objektive Antworten zu finden und habe deshalb auf automatisierbare, synthetische Benchmarks weitgehend verzichtet. Die gewonnenen Erkenntnisse sind durchaus interessant, denn man kann sich vielen Dingen durchaus annäheren, aber die absolute Wahrheit wohl nie erreichen.
Professionelle Anwendungen sind viel zu komplex, um eine wirklich allgemeingültige Aussage treffen zu können. Allerdings kann man Trends herausarbeiten, die entweder Architektur- oder Treiber-bedingt sind. Das kann am Ende jeder für sich selbst entscheiden, in welchem Bereich er die beste Karte fürs Geld sieht. Wobei das ja mit dem Geld im Workstation-Bereich eher relativ ist, denn wer Geld verdienen möchte, muss erst einmal welches ausgeben. Diese alte Weisheit gilt leider bis heute
KI-Benchmarks
Ein spezieller und separater Artikel beschäftigt sich auch mit der KI-Leistung diverser aktueller Grafikkarten, einfach den untenstehenden Link nutzen.
NVIDIA RTX Ada, RTX Ampere sowie RTX Pascal
Diese Karten befinden sich ebenfalls zum großen Teil im Archiv als Dauerleihgabe bzw. Eigenerwerb. Mittlerweile ist das Ada- und Ampere-Lineup fast komplett, so dass hier und heute mein spezieller Dank an PNY und MIFCOM geht. MIFCOM war so freundlich, mein Ampere-Lineup aufzufüllen, die restlichen Karten einschließlich der neuen Ada-Karten kamen überwiegend von PNY. Da war natürlich etwas Geduld gefordert, denn die gerade erst gelaunchten Karten benötigtn wie immer ihre Reisezeit. Doch inziwxchen ist fast alles aufgearbeitet und an Daten in die vielen Charts eingepflegt worden.
Was vorhanden war, wurde natürlich auch sofort getestet, so dass ich in der Summe aller Karten mittlerweile auf 19 aktuelle Testobjekte komme. Diese Zahl wird sich vielleicht noch erhöhen, wenn ich zu einem späteren Zeitpunkt noch die ausstehende RTX 4500 Ada sowie die älteren Pascal-Karten testen werde. Aber für eine aktuelle Bestandsuafnahme reicht auch dieser Bestand bereits aus, denn die Testmuster sind durchaus repräsentativ für die jeweilige Generation des Herstellers.
AMD Radeon Pro W7900, W7800, W7700, W7600 und W7500
All diese Karten sind noch recht frisch und ich habe mittlerweile auch die unglängst gelaunchte Radeon Pro W7700 noch mit ergänzt. Ich möchte hier dem Ergebnis noch nicht vorweggreifen, aber AMD hat mit diesen Karten durchaus Chancen, in einigen Bereichen ordentlich zu punkten. Natürlich ist in NVIDIAs Paradedisziplinen noch immer ein gewisser Rückstand zu verzeichnen, aber der ist generell kleiner geworden. Und wenn dann auch noch der Preis stimmt (und AMD vergleicht die Karten ja auch gern nach dem Preis), dann kann der professionelle Anwender mit Sicherheit auch Schnäppchen finden. wenn er sich den den Move zu AMD zutraut.
Und wenn man das bei diesen Preisen überhaupt so salopp formulieren kann. Diese Karten befinden sich dank des Samplings durch AMD dauerhaft in meinem Bestand und können somit auch permanent nachgetestet werden. Dazu kommen noch zwei Karten der etwas vernachlässigten vorigen Generation.
Testsoftware und Workstation
Im Softwarepaket befinden sich 4 große Softwaresuiten von PTC Inc., Dassault Systèmes, Autodesk sowie Adobe und natürlich auch die übliche Standardsoftware wie z.B. Blender. Ich verwende professionelle bzw. standardisiere Workloads und verzichte dafür auf synthetische Benchmarks. Die einzige Ausnahme ist hier der SPECviewperf 2020, den ich bewusst mit aufgenommen habe, weil er zwei Dinge ermöglicht. Erstens sieht man im direkten Vergleich zu den Vollversionen, wo die Grafikkartenhersteller ggf. bei den Treibern gechaetet optimiert haben, um besonders gut dazustehen. Und zweitens kann das jeder auch gern selbst benchmarken, um den direkten Vergleich ziehen zu können.
Auch wenn NVIDIA es sicher gern anders gesehen hätte, hier geht es heute nur bedingt um KI und Computer (aber auch). Wichtig war für mich, dass es Programme im Test sind, die auf allen Architekturen laufen und damit auch einen direkten Vergleich ermöglichen. Außerdem werden wir sehen, dass für manche Aufgaben gar keine ultra-teure High-End-Karte nötig ist. Auch diese Erkenntnisse sind wichtig, wenn es um eine Investitions-Entscheidung geht. Zweckmäßigkeit ist das neue Zauberwort.
Als Workstation dient ein PC mit einem Intel Core i9-13900K auf einem MSI Z790 Godlike (ich weiß, es ist ein Gaming-Board) und 64 GB DDR5 PC6000 CL30, wobei ich den Speicher mit Absicht nur als DDR5 5200 laufen lasse. Der Performance-Unterschied zu DDR5 6000+ ist in diesem Anwendungsbereich marginal, zumal ich einen Fall hatte, wo nach einem längeren Creo-Run mit 5 Iterationen bei DDR5 6000 kurz vorm Schluss das System freezte. Das ist übrigens auch der Grund, warum ich dem Core i9-13900K nur ein PL1 und PL2 von 125 Watt zugestehe. Es ist kein Gaming-PC und die Stabilität steht wie immer an erster Stelle. Zeit ist pures Geld und ein potentieller Datenverlust ist mit nichts zu entschuldigen. Gekühlt wird das alles mit einer einfachen 360er Silent-Loop 2 AiO von be quiet! und verfrachtet habe ich die Workstation in ein Fractal Meshify XL, so wie die VGA-Teststation auch.
Beim Monitor habe ich mich bewusst für eine Profi-Lösung entschieden. Der fast rahmenlose BenQ PD322020U ist mit seinen 31,5 Zoll Diagonale und 3840 x 2160 Pixeln groß genug, verfügt über ein vorzügliches AHVA-Panel von AU Optronics und deckt mit 10 Bit Farbtiefe (1.07 Mrd. Farben) die benötigten Farbräume fast vollständig ab. Die Ergonomie ist nahezu perfekt und man kann es (bis hin zur Pivot-Funktion) drehen und wenden wie man will – eine Einstellung passt immer. Nicht ganz taufrisch, aber bewährt.
Test System |
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CPU | Intel Core i9-13900K @ 125W (PL2 = PL1) |
RAM | 64 (2x 32) GB Corsair Dominator Platinum DDR5 PC6000 CL30 @ DDR5 5200 |
Mainboard | MSI MEG Z790 Godlike |
Cooler | Be Quiet! Silent Loop 2, 360 mm |
PSU | Be Quiet! Dark Power 1000 Watt |
SSD | 2x 2 GB Netac NI7000-t NVMe |
Case | Fractal Meshify XL |
Monitor | BenQ PD322020U |
OS | Windows 11 Professional (all Updates) |
Drivers | NVIDIA Branch/Studio: R535 U8 (537.70) WHQL AMD Software Pro Edition: |
PNY RTX 6000 Ada Generation, 48GB GDDR6, 4x DP, Smallbox (VCNRTX6000ADA-SB)
Lager Lieferant: vorrätig, 3-5 Werktage | 7982,32 €*Stand: 15.10.24 00:21 | |
lagernd | 7985,00 €*Stand: 14.10.24 15:19 | |
lagernd | 7990,00 €*Stand: 14.10.24 11:21 |
PNY RTX 5000 Ada Generation, 32GB GDDR6, 4x DP (VCNRTX5000ADA-PB)
Lager Lieferant: vorrätig, 3-5 Werktage | 4596,92 €*Stand: 15.10.24 00:21 | |
lagernd, 1-3 Werktage | 4655,03 €*Stand: 14.10.24 21:41 | |
Lieferzeit 5-7 Werktage | 4820,00 €*Stand: 14.10.24 23:42 |
PNY RTX 4000 SFF Ada Generation, 20GB GDDR6, 4x mDP (VCNRTX4000ADALP-PB)
Lager Lieferant: Sofort lieferbar, 1-3 Werktage | 1469,99 €*Stand: 15.10.24 00:21 | |
Abhol-/Versandbereit in 1-3 Werktagen | 1470,48 €*Stand: 15.10.24 00:19 | |
Lagernd im Außenlager, Lieferung 2-3 WerktageStand: 15.10.24 00:21 | 1506,83 €*Stand: 15.10.24 00:27 |
PNY RTX A6000, 48GB GDDR6, 4x DP, Smallbox (VCNRTXA6000-SB)
Lagernd im Außenlager, Lieferung 2-3 WerktageStand: 15.10.24 00:21 | 4857,98 €*Stand: 15.10.24 00:27 | |
2-4 Tage | 4857,99 €*Stand: 15.10.24 00:15 | |
ca. 1-2 Werktage | 4858,00 €*Stand: 15.10.24 00:22 |
AMD Radeon PRO W7900, 48GB GDDR6, 3x DP, mDP (100-300000074)
Bestellt, wird am nächsten Werktag erwartetStand: 15.10.24 00:21 | 3274,34 €*Stand: 15.10.24 00:27 | |
siehe Shop | 3274,35 €*Stand: 15.10.24 00:14 | |
Verfügbar - 6-8 Werktage Lieferzeit | 3305,96 €*Stand: 14.10.24 23:43 |
AMD Radeon PRO W7800, 32GB GDDR6, 3x DP, mDP (100-300000075)
Lagernd im Außenlager, Lieferung 2-3 WerktageStand: 15.10.24 00:21 | 2089,43 €*Stand: 15.10.24 00:27 | |
siehe Shop | 2089,44 €*Stand: 15.10.24 00:14 | |
Verfügbar - 6-8 Werktage Lieferzeit | 2094,58 €*Stand: 14.10.24 23:44 |
AMD Radeon PRO W7600, 8GB GDDR6, 4x DP (100-300000077)
Lagernd im Außenlager, Lieferung 2-3 WerktageStand: 15.10.24 00:21 | 578,53 €*Stand: 15.10.24 00:27 | |
siehe Shop | 578,54 €*Stand: 15.10.24 00:14 | |
Ab Zentrallager sofort lieferbar | 580,52 €*Stand: 15.10.24 00:20 |
AMD Radeon PRO W7500, 8GB GDDR6, 4x DP (100-300000078)
Lager Lieferant: vorrätig, 3-5 Werktage | 408,47 €*Stand: 15.10.24 00:21 | |
lagernd, Lieferzeit Österreichweit bis 2 Werktage | 412,89 €*Stand: 14.10.24 19:23 | |
2-4 Tage | 417,86 €*Stand: 15.10.24 00:15 |
- 1 - Einführung, Testsystem und Software
- 2 - Autodesk AutoCAD 2024
- 3 - Autodesk Inventor Pro 2021
- 4 - PTC Creo 9 - No FSAA vs. FSAA
- 5 - Dassault Systèmes Solidworks 2022 - No FSAA vs. FSAA
- 6 - SPECviewperf 2020
- 7 - Adobe CC: Photoshop
- 8 - Adobe CC: Premiere Pro
- 9 - Adobe CC: After Effects
- 10 - Rendering und GPU-Compute
- 11 - Leistungsaufnahme und Fazit
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