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Workstation-Grafikkarten Charts 2023 mit Karten von AMD und NVIDIA – Benchmarks echter Anwendungen und Vollversionen mit Effizienz-Test

4. Dezember 2023 05:00

Effizienz und Leistungsaufnahme

Da es sich ja um ein Roundup handelt, sind die vielen Details zu den Einzelkarten an dieser Stelle etwas fehl am Platz und es würde einfach zu viel Inhalt für einen Artikel. Es wird sicher noch Follow-Ups geben und das eine oder andere neue Detail. Aber heute und für diese Charts ist eine Gesamtübersicht natürlich deutlich zielführender.

Wie also gestaltet sich die Leistungsaufnahme der Karten in verschiedenen Last-Szenarien? Ich betrachte in diesem Zusammenhang die leichten 2D-Workloads, das mittelschwere 3D-Shading sowie die Render- und Compute-Aufgaben getrennt. Eine Art Effizienzindex möchte ich nicht erstellen, denn dazu sind die Ergebnisse der einzelnen Programme viel zu unterschiedlich. Vor allem beim gemischten Last ist NVIDIA, vor allem mit Ada, deutlich effizienter als die AMD-Karten, auch wenn die aktuellen Radeon Pro W7000 deutlich aufgeholt haben. Eingeholt haben sie NVIDIA aber leider noch nicht. Was generell nicht gefällt, sind die hohen Idle-Werte der neueren Generationen beider Hersteller. Das ging auch schon einmal deutlich sparsamer.

Fazit nach 19 Karten

Auch wenn mir noch einige wenige Karten in den Benchmark-Ergebnissen fehlen, traue ich mir doch zumindest schon einmal ein erstes Fazit zu. AMD hat mit der Radeon Pro W7000 Reihe gut aufgeholt und bietet bei gleichem Preis oft mehr Leistung, solange man nicht auf NVIDIAs Feature-Set von der KI bis hin zu einfachen Sachen wie CUDA angewiesen ist. Leider sind die Lösungen mit einer HIP-Implementierung noch rar, aber zumindest Blender zeigt bereits, wohin der Weg gehen könnte. Und da wären wir auch bei einem Aber.

Denn wo ich bei AMD noch großen Treiber-Optimierungs-Bedarf sehe, sind die ganzen Autodesk-Suiten, wo die Karten oft unter ihren Möglichkeiten bleiben. Auch die tolle Performance bei Creo oder Solidworks relativiert sich schnell wieder, wenn man FSAA aktiviert. Und das machen nun einmal viele. Trotzdem ist RDNA3 wieder mit im Geschäft, das muss man fair konstatieren. Ob nun über den Preis oder nicht, in vielen Anwendungen stimmt auch die Performance, Das ist auch oft genug das, was allein zählt. Denn Zeit ist Geld und es geht hier nicht um bunte Games, sondern echte Produktiv-Einsätze.

Und was ist mit Ada? Die RTX 6000 Ada ist, so wie beim Gaming die GeForce RTX 4090, die eigentliche Überfliegerin schlechthin. Auch eine RTX 5000 Ada sieht noch richtig gut aus, vor allem immer dann, wenn es um die Effizienz geht. Und selbst die kleine RTX 4000 Ada SFF ist in vielen Belangen eine schnelle Karte, die sogar auf einen extrernen Stromanschluss verzichten kann. Ja, es gibt diverse Anwendungen, wo der Performance-Unterschied zu Ampere und den RTX Axxxx-Karten nicht ganz so groß ausfällt, wie vielleicht vermutet, aber immer dann merkt man den Fortschritt zumindest bei der stark gesunkenen Leistungsaufnahme. Die Ada-Karten agieren erneut sehr nah am Sweet-Spot, was natürlich auch der einfacheren Kühlung stark entgegenkommt. Hier hat AMD noch einigen Nachholebedarf.

Zusammenfassend kann man durchaus konstatieren, dass sich im Jahr 2023 so Einiges getan hat und beide Grafikkartenhersteller den Workstation-Markt für sich neu entdeckt haben. AMD ist wieder da und doch hat es NVIDIA geschafft, den Vorsprung in bestimmten Bereichen wie Compute zu halten oder sogar auszubauen. Vieles ist mittlerweile stark Anwendungs-abhängig und man wird als Anwender mehr denn je gefordert, so Informationen einzuholen oder selbst zu testen, was wirklich optimal ist. Es leben die drei großen “P”, also Performance, Preis und Produktsupport… also wie immer eigentlich.

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