Gehäuse Testberichte

THERMALTAKE View 270 TG ARGB Mid-Tower im Test – Wenn die Fußabdrücke der größeren Geschwister eine Nummer zu groß sind.

Mit dem View 270 TG ARGB bringt THERMALTAKE ein kompaktes „Aquarium“-Gehäuse mit Glas-Front und -Seitenteil für unter 100€ auf den Markt, welches trotz moderner Optik an die Tugenden seiner älteren Geschwister anknöpfen kann. Ob dies gelingt und was dafür dem Rotstift zum Opfer fallen muss, lest ihr im Test.

Auch wenn ich das CTE-Design mit den gedrehten Komponenten und den häufig auftretenden Hotspot-Problemen nicht mag, welches Thermaltake in letzter Zeit in immer mehr Gehäuse implementiert, so gefällt mir die allgemeine Richtung, in die sich die Qualität und die Features von Thermaltakes Gehäusen entwickeln, doch sehr begrüßenswert. Um so erfreuter war ich, als ich endlich mal wieder ein Gehäuse mit regulärer Ausrichtung auf dem Schreibtisch hatte. In Anbetracht des halben Preises darf ich das View 270 natürlich nicht mit dem kürzlich getesteten Corsair 6500X vergleichen, auch wenn dieses optisch auf den ersten Blick nicht komplett abwegig erscheint. Packen wir das Gehäuse zunächst erst einmal aus, um uns ein eigenes Bild davon zu machen.

 

Unboxing

Der Karton kommt im typischen Thermaltake-Design daher

Das Gehäuse selbst wirkt auf den ersten Blick modern und wertig.

Heute fangen wir mal auf der anderen Seite an! Wie öffnet man denn das Glasseitenteil? Hinten finden wir keine Schrauben oder Scharniere, nur eine kleine Kerbe zum Heraushebeln der Glasscheibe.

Das Seitenteil wird unten eingehakt und oben mit massiven Zapfen eingeklickt, da braucht man jedenfalls keine Angst haben, dass es beim Anblicken schon abfällt. Die Glasscheibe ist beim View 270 nur 3mm dick, die Front, deren Materialdicke man von der Seite sehen kann, wurde hingegen 4mm dick ausgeführt.

Die Frontscheibe ist auf die gleiche Art befestigt. Hat man sie entfernt, erhält man volle Einsicht in die geräumige Hauptkammer.

Die Panels unter den Glasscheiben lassen sich ebenfalls entfernen. Entweder kommen hier in Zukunft noch Anbauteile oder Zubehör auf den Markt, oder es dient einfach nur der Wartung (Reinigung).

Unter dem Gehäuse finden wir einen magnetischen Staubfilter für das Netzteil vor und zwei Rändelschrauben zum Versetzen des darüberliegenden Festplattenkäfigs.

Auch der Deckel ist mit einem magnetischen Staubfilter ausgestattet. Darunter finden bis zu drei 120mm Lüfter bzw. ein 360mm Radiator (oder 2 x 140mm Lüfter bzw. 280mm Radiator) Platz. Allgemein fällt bei den Staubfiltern und der einfachen Formsprache der Deckel- bzw. Bodengruppe schon auf, dass hier der Rotstift angesetzt wurde. Selbst im Vergleich zum kleinen Ceres 300, bei dem viele Teile aus Kunststoff gefertigt sind, hat man einfach den Eindruck, dass mehr „Engineering“ und „Design“ drin steckt.

Das Front-I/O, welches beim View 270 TG auf dem Deckel angebracht ist, lässt hingegen kaum Wünsche übrig.

Das Heck ist schön luftig ausgeführt und bietet Platz für einen 140mm Lüfter, der hier sogar in Form eines brauchbaren CT 140 ARGB bereits vorinstalliert ist, bietet aber dennoch meinen größten Kritikpunkt am View 270 TG.

Ihr ahnt es sicher schon, bei dem Kritikpunkt handelt es sich um die sehr schlicht ausgeführten PCIE-Slots mit herausbrechbaren Slotblechen und der außenliegenden Verschraubung.

Nicht nur, dass die Trennstege zwischen den einzelnen Slots die vertikale Montage einer Grafikkarte verhindern, diese kleine „Klappe“, hinter der sich die Schrauben verbergen, bringt noch einen anderen Nachteil mit sich, den ich im Bautagebuch noch einmal darstellen werde.

Ansonsten bietet der Innenraum des View 270 kaum Anlass zur Kritik. Viel Platz und praktische Kabeldurchlässe in der Netzteilabdeckung lassen Vorfreude auf den Einbau der Komponenten aufkommen.

Das Platzangebot für den einzigen sinnvollen Radiator-Einbauplatz im Deckel scheint allerdings auf den ersten Blick recht beschränkt zu sein.

Immerhin ist der Zentrier-Nubsi mal wieder am Start:

Und auch diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen: Immer mehr Hersteller führen die Anschlüsse für die Taster und LEDs auf einen Anschluss, weil die Boardhersteller sich diese schon seit geraumer Zeit nicht mehr geändert haben.

Das Blechseitenteil auf der rechten Seite ist macht insgesamt nicht den robustesten Eindruck, ist aber immerhin mit einem magnetischen Staubfilter ausgestattet.

Ist es entfernt, haben wir freie Sicht auf die Rückseite.

Mit über 2,5cm an den „engsten“ Stellen haben wir mehr als genug Platz zum Verlegen der Kabel.

Übermäßig viele Verzurrpunkte gibt es zwar nicht, die vorhandenen sind aber strategisch clever verteilt. Gummitüllen für die Kabeldurchlässe finden wir allerdings keine.

Für das Netzteil gibt es reichlich Platz:

Und auch der vorhin schon erwähnte Festplattenkäfig hat es schön luftig.

Darüber lässt sich noch eine weitere 2,5“ HDD/SSD montieren.

Bis auf den kleinen Speaker finden wir kein „spannendes“ Zubehör im Lieferumfang.

 

Kommentar

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echolot

Urgestein

1,195 Kommentare 937 Likes

Thx für des Test. Für unter 100€ vom Markenhersteller ist ein guter Preis. Die Temperaturen überraschen mich auch ein wenig. Bezüglich des Zuluftstroms könntest Du das auch mal mit Rauch o.ä. sichtbar machen.

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S
Selygos

Neuling

2 Kommentare 0 Likes

Schöner Test. Aber der erste Satz verwirrt mich etwas, wegen dem am Schluss befindlichen "begrüßenswert" :-) Habe ich in der Kombination bisher noch nicht gelesen.

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Rizoma

Veteran

243 Kommentare 204 Likes

Mich würde noch interessieren was der Autor da weg Pixeln musste 🤣

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Alexander Brose

Moderator

840 Kommentare 608 Likes

Ich fotografiere gerne nackt.

Spaß beiseite... die Spiegelung der leeren Kartons usw. im Hintergrund sah einfach blöd aus.

Grüße!

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Rizoma

Veteran

243 Kommentare 204 Likes

Chapeau! Das sind mehr als 20cm die gepixelt wurden 🤣

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TT-Fabian

Neuling

4 Kommentare 5 Likes

Danke dir für die Review, Alex!
Schade, dass es nicht ganz den Erwartungen entspricht, aber wie immer fair :)

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Igor Wallossek

1

10,914 Kommentare 20,694 Likes

Es kommen auch wieder aufregendere Dinge ;)

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XXL

Veteran

103 Kommentare 33 Likes

Ich lese Gehäusetest immer gerne, also schönen Dank dafür :love:

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Alkbert

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962 Kommentare 752 Likes

Bei mir steht der "Haupt" Rechner links auf dem Tisch. Guess what ? Keines dieser Glasgehäuse passt vernünftig auf meinen Tisch, weil ein anständiger Rechner offensichtlich immer rechts zu stehen hat, sonst schaut man quasi die seitliche "Rückwand" an. Dies sogar bei Teilen, bei denen ein ITX Board auf dem Boden verbaut ist und es jenseits des Graka Lüfters praktisch egal wäre von wo aus man draufschaut. Aber da ich ja sowieso noch Einschübe brauche, ist das für mich weniger tragisch. Da mache ich das Ding komplett zu und ordentlich Dämmatten und gut isses.

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Annatasta(tur)

Veteran

393 Kommentare 141 Likes

Ich würde befürchten, das duch diese "nur outtake" Belüftung Staub durch jede Ritze des Gehäuses angesaugt wird und es ist ja nicht überall ein Staubfilter.

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Y
Yumiko

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720 Kommentare 346 Likes

Es gibt doch auch modulare Gehäuse wo man alles links/rechts verbauen kann?

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rorian

Neuling

8 Kommentare 3 Likes

Ich hatte das Gehäuse schon seit einiger Zeit im Auge, denn in dem Matcha Green sieht das wirklich nice aus. Als ich dann gelesen habe, dass oben kaum Platz für nen 360mm Radiator ist der etwas dicker ist (fu Arctic Liquid Freezer III) und dass dann noch kaum nen normaler Lüfter hinten hin passt war das Thema dann auch durch.

Ich frage mich wirklich wie solche Firmen arbeiten, die machen doch immer und immer das Gleiche seit Jahren. In solchen Firmen muss doch ein cheat sheet für die Designer existieren, der sagt, das ist der Minimumabstand, alles darunter ist Bullshit und wird nicht produziert. Mmn richtig inkompetent.

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LëMurrrmel

Veteran

207 Kommentare 168 Likes

Gewinnorientiert und risikoscheu.

Das teuerste an einer Gehäuseneuentwicklung ist das Tooling. Damit sind die Stanzwerkzeuge für die ganzen Metallteile gemeint. Da was komplett neues zu bauen ist richtig teuer. Deswegen nimmt man für bestimmte Baugruppen lieber nochmal die alten Werkzeuge.

Dann gibt es noch das Risiko bei einer kompletten Neuentwicklung, dass das Design floppt. Die Werkzeuge sind aber trotzdem bezahlt und in Zukunft weitesgehend nutzlos. Da hübscht man lieber was altbewährtes nochmal neu auf, das hat sich bisher ja auch ganz gut verkauft...

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rorian

Neuling

8 Kommentare 3 Likes

Nach vollziehbar und dennoch genau das gegenteil wäre zu erwarten. 360er Radiatoren (und vor allem auch 280er mit der extra Breite) sind ja nun nicht gerade etwas neues.
Es ist doch genau im Interesse dessen, was du gerade beschrieben hast, solch einen Prozess einmal zu optimieren, um in dann zukünftig sicher immer und immer wieder verwedenen zu können ohne ein Risiko zu haben.

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_
_roman_

Veteran

124 Kommentare 33 Likes

Gummiabdeckungen rund um die Kabeldurchführungen hätte es schon geben können als Beigabe.

Die offene Front könnte den Bau vereinfachen. Oben über dem Mainboard wäre mir mindestens 70mm mehr Platz lieber.

Schönes kompaktes Gehäuse wenn Optik for Funktion wichtig ist.

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p
pedi

Veteran

270 Kommentare 73 Likes

ohne laufwerksschächte nicht zu gebrauchen-für mich.

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H
Hillar

Mitglied

21 Kommentare 3 Likes

Nur mal so eine blöde Idee: Lassen sich die seitlichen intake Lüfter nicht auch außen montieren, also in dem 2,5cm breiten Platz für die Kabel? Dann wären die im eigentlichen Innenraum aus dem Weg :unsure:

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DigitalBlizzard

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3,243 Kommentare 2,239 Likes

Danke für den Test @Alexander Brose , im Prinzip ein Gehäuse was mir sehr gefällt, angesichts des günstigen Preises ist es fast schon fies das zu bemängeln, aber mir fehlen ganz klar ordentliche Luftfilter im Mesh Bereich des Gehäuses, denn auch wenn das Case auf Unterdruck gefahren wird, wie hier im Test, ist der Intake via Mesh und PSU Shroud ein extrem staubanfälliges Teilchen.
und wenn dann da unten auch noch die Kabel etc. liegen, hast nach ein paar Monaten da schon schnell genug Material für nen Teppich drinnen.
Das nachste ist, dass auf dem PSU Schroud kleine Erhebungen für die Lüftermontage fehlen, mit Pech liegt der Motor und das Lager direkt auf dem Blech des Shroud auf, was für Vibrationen sorgen dürfte.
Für die Optik brauchst dann ggf. reversierte Lüfter für den Shroud und das Seitenteil, die ja qausi die einzige Option für aktiven Intake sind, ansonsten guckst im Aquarium auf die Rückseite der Lüfter.
Und auch hinter den beiden 120er Montagen an der rechten Seite fehlt mir ein ordentlicher Staubfilter, aber ansonsten finde ich das Gehäuse echt cool für den Preis. Und ich glaube es kommt auch in Grün, Weiß etc.

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Alexander Brose

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