Gehäuse Testberichte

COOLER MASTER Masterbox 600 Mid-Tower in Test – Geräumiges Mittelklasse-Gehäuse mit Licht und Schatten

Mit der Masterbox 600 will COOLER MASTER eine solide Basis für sämtliche Preisbereiche des PC-Baus liefern, vom Einsteiger-System bis hin zum High-End-Build. Es ist durchaus ein schwieriges Unterfangen, ein Gehäuse zu entwerfen, welches preislich noch mit dem Budget eines Einsteiger- oder Mittelklasse-PCs vereinbar ist, dabei aber einen dermaßen großen Funktionsumfang bietet, dass man locker auch High-End-PCs darin verbauen könnte. Welche Kompromisse damit einhergehen und was die „Box“ im Alltag taugt, lest ihr im Test. 

 Mit der Masterbox 600 will COOLER MASTER aber genau das nun umgesetzt haben. In den knapp 50L Volumen ist Platz für einen 420mm Radiator oder 17cm hohe CPU-Kühler, sowie Monster-Grafikkarten bis 41cm Länge. Auch für das Kabelmanagement ist ausreichend Platz vorhanden und natürlich ist das Gehäuse auch kompatibel mit den neuen rückseitig angeschlossenen Mainboards. Zum Preis von 114,90€ kommt das Gehäuse wahlweise in schwarz oder weiß zum Kunden und bringt dann auch noch vier ARGB Lüfter (3x140mm in der Front, 1x120mm im Heck) mit. Zeitnah soll noch eine Lite-Version für 79,99€ folgen, bei der dann keine Lüfter vorinstalliert sind. Ich war gespannt, wie COOLER MASTER dieses breite Spektrum des PC-Baus abdecken will und konnte es kaum erwarten, die Masterbox aus dem Karton zu befreien.

 

Unboxing

Der schlichte Karton kommt mit dem typisch amerikanischen Slogan „bigger is better“ daher und UPS war auch so frei, auf dem Transportweg direkt mal ein paar Löcher und Macken in beinahe alle Seiten zu treten. Das kenne ich sonst eigentlich nur von Hermes.

Der Inhalt hat glücklicherweise keinerlei Schaden genommen und ich nutze die Gelegenheit, die seit Jahrzehnten übliche Verpackungsart für Computergehäuse mal wieder zu zeigen. Eine Plastikfolie über das Gehäuse, rechts und links dicke „Styropor-Puffer“ – selten sieht man hier eine andere Methode.

Und runter mit dem Zeug!

Das pragmatische Design wird sicher nicht jeden ansprechen, ich finde die schlichten Formen aber ehrlich gesagt ganz elegant.

Die Front besteht praktisch komplett aus Mesh, die angewinkelten Flächen links und rechts sind silber abgesetzt, um etwas Kontrast zu erzeugen.

Hinter der abziehbaren Front verbergen sich drei 140mm ARGB Lüfter.

Am Heck gibt es auch nichts Spannendes zu sehen.

Die Seitenteile werden von gewöhnlichen Rändelschrauben gehalten.

Unten gibt es einen einfachen Staubfilter für das Netzteil, die Standfüße werden von einfachen Schrauben gehalten.

Auch der Deckel ist mit einem magnetischen Staubfilter versehen:

Das Front-I/O ist ebenfalls im Deckel eingelassen. 2xUSB 3.0, 1xUSB-C und der 3,5mm Combo-Jack sind an Bord, der Reset-Taster kann wahlweise als solcher oder zur Steuerung der RGB-Beleuchtung genutzt werden.

Werfen wir als nächstes einen Blick in die hintere Kammer.

Mit >3cm Platz über die gesamte Fläche ist reichlich Raum für Kabelmanagement.

Oben links ist ein ARGB-Controller/PWM-Hub verortet, welcher die vier vormontierten ARGB-Lüfter versorgt. Was mir zunächst nicht aufgefallen war, auf dem Bild aber schon erkennbar ist: Einer der Lüfter (es handelt sich um den 120er im Heck) besitzt nur einen 3-Pin Anschluss und ist somit gar nicht über PWM regelbar.

Unter der Netzteilabdeckung befindet sich ein versetz- und entfernbarer HDD-Käfig für 3,5“ Laufwerke.

Viel Platz für das Netzteil und keine blöden Einbaurahmen, dafür aber auch keine Filzfüße oder andere Arten der Entkopplung.

Bevor wir zur Hauptkammer kommen, noch eben ein Blick auf das Zubehör. Die Einbauschienen für die 3,5“ HDDs haben sofort Erinnerungen an die guten alten Chieftec Gehäuse hervorgerufen.

Und zum Abschluss noch die Hauptkammer. Das Glasseitenteil hat eine Materialstärke von 4mm, wird unten eingehangen, oben eingeklickt und kann zur Sicherheit hinten noch mit einer Rändelschraube verschraubt werden.

Die großflächigen Ausschnitte im Mainboard-Tray sind für die rückseitigen Anschlussmöglichkeiten der entsprechenden Mainboards (MSI Project Zero, ASUS BTF, …) vorgesehen.

Aber auch für reguläre Boards sind genügend Kabeldurchlässe vorhanden, diese größeren hier sogar mit Gummitüllen:

Über dem Board ist genug Platz für normaldicke AIOs, sodass man keine Kollisionen mit hohem RAM befürchten muss.

Die PCIe-Slotblenden sind Einwegmodelle zum Herausbrechen, also hier mit Vorsicht arbeiten, dass beim Herausbrechen der Blenden keine Kleinbauteile vom Board gerissen werden! Eine Möglichkeit zur vertikalen Montage einer Grafikkarte besteht durch die Stege zwischen den Slots ebenfalls nicht.

Ein nettes Detail ist der eingestanzte Schriftzug in der Netzteilabdeckung.

Clever positioniert: Der Durchlass für die PCIe-Kabel (Grafikkarte). Da hat COOLER MASTER jedenfalls mitgedacht!

Und natürlich ist auch das nicht ganz unwichtige Zentrier-Nubsi anzutreffen.

 

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Case39

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Bis auf die Kompatibiltät mit MBs mit rückwärtigen Anschlüssen, recht durchschnittlich.

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DigitalBlizzard

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@Alexander Brose , danke für den Test, auf den ersten Blick für CM übliches Design ja mal ein wirklich sachliches Gehäuse, mit Tendenz zu nüchtern und fast schon elegant.
Aber auch hier teile ich Deine Einschätzung, die leider auf sehr viele Cases zutrifft, besser die Naked Variante kaufen und passende Lüfter nach eigenem Geschmack und vor allem nach Airflow Bedarf separat kaufen.
Auch wenn man dann vielleicht kein im Gehäuse integriertes RGB Steuermodul bekommt, was am Ende sowieso die wenigstens nutzen, denn die meisten steuern das RGB individuell über das Board und die Software, da braucht's nur selten vorgefertigte Modi, oder einen Verteiler, das lässt sich mit Y Kabeln oder Daisy Chain wunderbar regeln.

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Xaphyr

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Umgelabelter Billigkram, typisch Cooler Master.

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_roman_

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Gehäuse sind realtiv BilligKram.
Ich kenne kein Gehäuse, wo ich von Qualität sprechen möchte.
BeQuiet 1,2,3
Fractal Design 1,2,3
Jonsbo 1,2,3
Hp Fertigrechner 1,2,3
ASUS Fertigrechner 1,2,3
Dell Fertigrechner 1,2,3

Die übliche Bauqualität so wie die Mitbewerber.

Ich würde es nicht kaufen
a) Mitgelieferte Lüfter. (gehen in den Mistkübel)
b) RGB (kein Interesse)
c) Mitgelieferte RGB Lüfter (Elektroschrott)
d) e) f) Printplatte die so einfach in der Luft montiert ist im Gehäuse = Pfusch (Brandgefahr)

Besser gutes Blechgehäuse mit 200% der Blechdicke wie Fractal Design mit gleichguter Fractal Design Qualität oder besser ohne Lüfter.

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DigitalBlizzard

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Ist das nicht mittlerweile bei allen Multisortiment Brands der Fall!?
Ich hab da ja auch nix dagegen, sofern es gut gemacht ist, vernünftige Ausführung zum guten Preis vom guten OEM bin ich der letzte der was dagegen hat.

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DigitalBlizzard

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Würde ich nur bedingt bestätigen, es gibt schon einige Qualitativ sehr gute Gehäuse, aber sie sind eben dann auch deutlich höher im Preis angesiedelt.
Mit der Qualität des NZXT H7 Flow z.B. bin ich zu 99% zufrieden, und da fallen mir auch noch ein paar andere ein.
Allerdings fällt stark auf das sich unterhalb 100€ und dann vielleicht noch mit viel RGB wirklich eher mittlere Qualität tummelt.
Aber umgekehrt gibt's auch 200€ Cases die Murks sind.

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Xaphyr

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64 Kommentare 63 Likes

In der Tat, aber mit Cooler Master habe ich bisher durch die Bank schlechte Erfahrungen gemacht, was ich in der Form echt verwunderlich finde. Egal ob Gehäuse, Lüfter, Tastaturen, echt einfach furchtbar und an den falschen Enden gespart.

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DigitalBlizzard

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War mal anders, wenn ich 15 - 20 Jahre zurückdenke, wirklich erstklassige Cases wie damals das Stacker 830 etc.
Auch das Design ist leider mittlerweile oft noch übler als das von Aerocool und ähnlichen.
Irgendwie hat AplhaCool irgendwann die Kurve nicht kommen sehen.
Mittlerweile rangieren sie nur noch irgendwo in der Mittelklasse herum, aber stringent über die gesamte Produktpalette.

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e
eastcoast_pete

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1,505 Kommentare 848 Likes

So einen Stacker hatte ich auch mal, allerdings war meiner ein STC-T01; man, das war ein Case mit großem C. Platz hatte der, Platz brauchte der auch. Wenn er noch etwas größer gewesen wäre, hätte man ihn als Wohnwagen zulassen können 😁.

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DigitalBlizzard

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Ich habe damals gerade die als Hardcore Gamer mit Waküs verkauft, weil die Dinger derart gut waren, komplett auf fettem Alu, modular wie kein anderes, Mainboardschlitten, da könntest Hardware unterbringen, Standard waren damals dann immer die fetteste Intel Extrem CPU, SLI aus den fettesten Nvidias oder Crossfire aus den fettesten ATIs, Wasserkühlung vom feinsten, die hatten Platz und Optionen, das war einfach unfassbar.
Dazu sahen sie damals toll aus, das 830er gab's in zig Farben und Optiken, sogar Nvidia Editionen.
Hat aber damals schon 600€ gekostet, dafür war es aber der Burner, das 830er hat damals geschafft, das ich bei HighEnd Rechnern nicht nur LianLi Alu Cases und OrigenAE Alu HTPC Cases benutzt habe, die damals den höchsten Standard boten, sondern ein CoolerMaster Stacker 830.
Das zeigt doch klar, CoolerMaster konnte mal richtig was, wenn man damals LianLi schlagen konnte, dann war das ein Ritterschlag.
Und das konnten sie, umso schlimmer ist es, dass diese Genialität irgendwie in den letzten 10-15 Jahren verschwunden ist.
CoolerMaster hat sich heute auf das Niveau von Sharkoon runtergewurschtelt, teilweise drunter, ich würde heute wahrscheinlich eher zu einem Sharkoon als zu einem CoolerMaster der Mittelklasse greifen.
Traurig aber wahr.
Nur einmal angefangen mit Qualität aufzuhören, und direkt ab ins Tal der bedeutungslosen bunten Masse.
Selbst die heutigen Topmodelle von CoolerMaster wie HAF und Cosmos sind bei weitem nicht mehr so gut, wie der Preis vermuten lassen würde, auch wenn ich die Cosmos noch hübsch finde, in Sachen Kühlung und Variabilität sind sie anderen massiv hinterher.
Wie wäre es denn, CoolerMaster wenn ihr euch mal wieder alten stärken besinnt und was richtig geiles macht, ein Modernes an heute angepasstes Stacker 830 z.B.!?

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Lenze

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Danke für den Test @Alexander Brose! Es ist mir immer wieder ein Rätsel, weshalb Gehäuse die zu 99% auf Gamer abzielen so laute Lüfter vorinstalliert bekommen. Du schreibst es ja selbst: "In Anbetracht der Qualität und Lautstärke der Lüfter würde ich, wenn überhaupt, zur noch folgenden „Lite“-Version der Masterbox 600 greifen, die ohne vorinstallierte Lüfter für rund 79€ zu haben sein wird."

Für 35€ bekommst du auch anständige Lüfter bei zb bequiet und leise und effizient schlägt doch immer Flugzeugturbine, oder nicht?!

Und mir auch unverständlich: Warum haben nicht alle vielslottigen GPUs automatisch eine (von mir aus auch unansehnliche) Stütze im Gepäck? Wers schön will kann ja immer noch PlexiglasRGBstuff nachkaufen, aber wie die hängt, das tut ja weh.. 🫣

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DigitalBlizzard

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Das ist eine Sache des Preises, die Standardlüfter werden leider eher auf Optik gewählt, da wird lieber das Geld in RGB, als in einen ordentlichen Antrieb oder Lager investiert.

Aber ausgerechnet BeQueit als Beispiel für Ordentliche Lüfter zu nehmen ist eher ungünstig.Wenn man nicht auf RGB aus ist, aber Durchsatz bei niedrigen Drehzahlen und niedrigem Geräusch will, wurden mir mindestens 3-4 Andere Namen einfallen, bevor ausgerechnet die BeQuiet ins Spiel kämen .

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Lenze

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Das wird es wohl sein, in meiner Logik staut es sich da dennoch. Bei Komplett PCs sehe ich das ein, wer sich nicht allzu lange damit beschäftigen will muss sich ja an etwas festhalten und Optik ist online dann schon die halbe Miete. Aber gut, irgendwoher kommen die Gehäuse für die Komplett PCs ja auch..

3-4 andere Namen.. Bestimmt! Habe selbst bisher nur mit Noctua und bequiet gebaut und Noctua hätte das Budget im Beispiel gesprengt. hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass dieser Name meine überschaubare Expertise so schnell "lüftet".. 😆

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DigitalBlizzard

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Nur mal ein einfaches Beispiel eine günstigen und durchsatzstarken Lüfters der sehr Geräuscharm ist und trotzdem bei geringer Drehzahl bereits richtig Druck und Durchsatz macht.

Oder günstig im Zweierpack perfekt für Kühler und Cases für weniger als 15€

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Xaphyr

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Die haben aber tierisch Humming.

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DigitalBlizzard

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Welche? Die TT? Das Humming erlebe ich bei den BeQuiet extrem, die TT nutze ich häufig, noch nie Humming gehabt.

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arcDaniel

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Die Arctic P12 sind absolut Preis/Leistungssieger. Die kommen von der Leistung sehr nahe an die Noctua ran, sind leise und kosten nur einen Bruchteil.

Als Noctua Fan habe ich natürlich deren Lüfter verbau, das hat aber nix mehr mit Vernunft zu tun.

Zu der Cooler Master Qualität: Ich habe im Moment ein NR200p welches eine LianLi Dan A4 H2O ersetzt und finde die Qualität vom CM einfach klasse.

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DigitalBlizzard

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Die Arctic sind Preisleistungtechnisch sehr gut, nicht alle Modelle, aber viele.

Einen Qualitätsvergleich bei einem Mini-ITX zu einem ATX Case ist natürlich extrem schwer, da bei ITX ganz andere Paramenter gegeben sind, und ein 120€ ITX sollte auch deutlich wertiger sein, als ein 120€ ATX, alleine schon weil es viermal weniger Material benötigt.

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arcDaniel

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1,622 Kommentare 881 Likes

Jein, vom Prinzip hast du recht im SFF-Bereich wird aber leider gerne eine Permiumzulage verlangt.

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Alexander Brose

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