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Das ultimative Wärmeleitpasten- und Pad-Kompendium: Anwendung, Bestandteile, Herstellung, Optimierung, Alterung, Gewinnmargen und Marketing

Das optimale Temperaturfenster ist extrem wichtig!

Die Effizienz von Wärmeleitpasten hängt signifikant von ihrem Verhalten innerhalb bestimmter Temperaturbereiche ab. Ein optimales Temperaturfenster ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer effizienten Wärmeübertragung, während ein Aushärten der Paste ihre Wirksamkeit verringern kann. Das hatte ich ja bereits bei den sogenannten LN2-Pasten erwähnt und die Sinnlosigkeit solch teurer Spezialpasten im täglichen Einsatz begründet. Das optimale Temperaturfenster von Wärmeleitpasten bezieht sich auf den Bereich, in dem die Paste ihre besten thermischen Übertragungseigenschaften behält, ohne dass es zu einer Degradation ihrer physikalischen Zustände kommt.

Innerhalb dieses Fensters behält die Paste eine geeignete Viskosität bei, die eine minimale thermische Widerstandsschicht zwischen den Kontaktflächen gewährleistet. Zu niedrige Temperaturen können die Paste verhärten und ihre Fließfähigkeit verringern, während zu hohe Temperaturen zu einer Separation der Bestandteile oder zu einer Verflüssigung führen können, die die Effektivität der thermischen Schnittstelle verringert. Verschiedene Faktoren beeinflussen dabei das Temperaturfenster, in dem eine Wärmeleitpaste effektiv funktioniert:

  • Chemische Zusammensetzung:
    Die Basispolymere, Füllstoffe und Additive bestimmen die thermische Stabilität und Viskosität der Paste.
  • Füllstoffmaterial und -konzentration:
    Füllstoffe wie Aluminiumoxid, Boronitrid, Kupfer oder Silber verbessern die thermische Leitfähigkeit, beeinflussen aber auch das Verhalten der Paste bei unterschiedlichen Temperaturen.
  • Aushärtungsmechanismus:
    Einige Wärmeleitpasten härten aus, um eine dauerhafte Bindung zu bilden, was ihr Temperaturverhalten beeinflussen kann.

Das sogenannte Aushärten bezieht sich auf den Prozess, bei dem eine Wärmeleitpaste von einem anfänglich pastösen Zustand in einen festeren, oft weniger elastischen Zustand übergeht. Dies kann durch chemische Reaktionen, Verdunstung von Lösungsmitteln oder durch physikalische Veränderungen wie die Absorption von Feuchtigkeit aus der Umgebung verursacht werden. Obwohl das Aushärten in einigen Anwendungen wünschenswert sein kann, um eine langfristige Stabilität der Wärmeübertragung zu gewährleisten, kann es auch zu Problemen führen.

Ein ausgehärtetes Material kann Risse bilden oder sich von den Oberflächen ablösen, was zu erhöhtem thermischen Widerstand führt. Die Fähigkeit der Paste, kleine Unregelmäßigkeiten in den Kontaktflächen auszugleichen, kann verringert sein (reduzierte Anpassungsfähigkeit) und es kann zu Schwierigkeiten bei der Wartung führen, denn einmal ausgehärtete Pasten sind schwieriger zu entfernen oder zu ersetzen, was die Wartung erschwert.

Um die negativen Auswirkungen des Aushärtens zu minimieren und das optimale Temperaturfenster zu erweitern, können verschiedene Strategien angewendet werden. Da wäre einerseits die Auswahl von Pasten mit hoher thermischer Stabilität, denn durch die Auswahl von Materialien, die speziell für hohe Temperaturen konzipiert sind, kann das Risiko einer Degradation verringert werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Wärmeleitpaste auf Anzeichen von Aushärten oder Degradation kann zudem eine rechtzeitige Wartung anmahnen und erleichtern. Andererseits empfiehlt sich von Anfang an die Verwendung von Pasten mit geringem Aushärtungsrisiko, denn für Anwendungen, bei denen Flexibilität über einen langen Zeitraum erforderlich ist, sollten nur solche Pasten gewählt werden, die bekanntermaßen ein geringeres Aushärtungsrisiko aufweisen.

Das Verständnis des optimalen Temperaturfensters von Wärmeleitpasten und der Auswirkungen des Aushärtens ist entscheidend für die Auswahl und Anwendung dieser Materialien in thermischen Managementanwendungen. Durch die sorgfältige Auswahl der Paste, die auf die spezifischen Anforderungen der Anwendung und das erwartete Temperaturspektrum abgestimmt ist, können Ingenieure die Leistung elektronischer Systeme maximieren und gleichzeitig die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sicherstellen. Nur müssen sie es auch wollen und der Controller nicht zur übertriebenen Sparsamkeit aufrufen.

Unterschiedliches Ausdehungsverhalten von Aluminium und Kupfer auf einem Heatsink sowie Optimierungsmöglichkeiten

Aluminium und Kupfer sind zwei der am häufigsten verwendeten Materialien für Kühlkörper (Heatsinks) im PC-Bereich, wobei jedes Material einzigartige Eigenschaften und thermische Ausdehnungsverhalten aufweist. Diese Unterschiede beeinflussen nicht nur die direkte Wärmeabfuhrleistung, sondern auch die Wahl der optimalen Wärmeleitpaste, um eine effiziente thermische Schnittstelle zwischen dem Kühlkörper und der Wärmequelle zu gewährleisten. Da sollte man auch einmal einen Blick auf die thermische Ausdehnungskoeffizienten werfen!

Aluminium:
Aluminium hat einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 23 x 10^-6 /°C. Dies bedeutet, dass es sich bei Erwärmung relativ stark ausdehnt und bei Abkühlung entsprechend zusammenzieht. Aluminium ist leicht, kostengünstig und hat eine gute Wärmeleitfähigkeit, was es zu einer beliebten Wahl für viele PC-Kühlungsanwendungen macht.

Kupfer:
Kupfer hat einen etwas niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 17 x 10^-6 /°C. Kupfer bietet eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit, die besser ist als die von Aluminium, ist aber schwerer und teurer. Aufgrund seines geringeren Ausdehnungskoeffizienten im Vergleich zu Aluminium und seiner höheren Wärmeleitfähigkeit wird Kupfer oft in High-End- oder spezialisierten Kühlungsanwendungen verwendet, wo eine maximale Wärmeabfuhr erforderlich ist.

Die unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten von Aluminium und Kupfer haben direkte Auswirkungen auf die Auswahl und Optimierung der Wärmeleitpaste. Eine ideale Wärmeleitpaste muss in der Lage sein, die thermische Lücke zwischen der CPU/GPU und dem Kühlkörper effektiv zu überbrücken, dabei aber auch die unterschiedlichen Ausdehnungseigenschaften der Materialien berücksichtigen, um mechanische Spannungen zu minimieren. Für Aluminiumkühlkörper gilt: Aufgrund der höheren thermischen Ausdehnung von Aluminium ist es wichtig, eine Wärmeleitpaste zu wählen, die eine gute Flexibilität und Elastizität aufweist, um die Ausdehnung und Kontraktion des Materials ohne Rissbildung oder Ablösung der Paste zu kompensieren. Pasten mit einer gewissen Dämpfungseigenschaft können helfen, die mechanischen Spannungen zu absorbieren, die durch die Ausdehnung verursacht werden.

Bei Kupferkühlkörpern, die eine geringere thermische Ausdehnung aufweisen, ist die Auswahl einer Wärmeleitpaste mit hervorragender Wärmeleitfähigkeit prioritär, um die effiziente Wärmeübertragung vom Chip zum Kühlkörper zu maximieren. Die mechanische Spannung durch thermische Ausdehnung ist weniger kritisch als bei Aluminium, was bedeutet, dass die Paste stärker auf eine optimale thermische Leitfähigkeit ausgerichtet sein kann.

Um die Passform zwischen Kühlkörpermaterial und Wärmeleitpaste zu optimieren, sollten bestimmte Überlegungen berücksichtigt werden. Die Anpassung an die thermische Dynamik ist grundlegend, denn die Wärmeleitpaste sollte nicht nur für die statischen Eigenschaften des Kühlkörpermaterials ausgewählt werden, sondern auch für die thermische Dynamik der Anwendung. Dies beinhaltet Überlegungen wie die Betriebstemperatur und die Wärmelast. Die Paste sollte zudem eine hohe Langzeitstabilität aufweisen und nicht austrocknen, aushärten oder sich bei den Betriebstemperaturen, die durch die spezifischen Materialien des Kühlkörpers beeinflusst werden, zersetzen.

Die Kompatibilität mit Oberflächenbehandlungen ist ebenfalls zu beachten, denn einige Kühlkörper können Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungen aufweisen, die die Adhäsion und die thermische Leitfähigkeit der Wärmeleitpaste beeinflussen. Die Paste sollte mit diesen Behandlungen kompatibel sein, um eine effektive thermische Schnittstelle zu gewährleisten. Das vergessen fast alle Endanwender. Die Auswahl der optimalen Wärmeleitpaste für Aluminium- oder Kupferkühlkörper erfordert am Ende wirklich eine sorgfältige Abwägung der Materialeigenschaften, der Betriebsbedingungen und der spezifischen Anforderungen, nur dass solche daten fast nie bekannt sind und fast alle Tests von Wärmeleitpasten solche fundamentalen Informationen komplett übergehen.

Das richtige Auftragen von Wärmeleitpaste

Die korrekte Anwendung von Wärmeleitpaste ist entscheidend für eine effiziente Wärmeübertragung zwischen einer CPU oder GPU und ihrem Kühlkörper. Die Methode des Auftragens kann je nach Prozessortyp, Heatsink-Form und Material variieren, um eine optimale thermische Leistung zu gewährleisten. Es gibt natürlich bewährte Methoden für den Auftrag von Wärmeleitpaste für Privatanwender, allerdings mindestens genauso viele Tutorials und „Religionen“. Mythen sowieso.

Generell gilt aber: Bevor neue Wärmeleitpaste aufgetragen wird, sollten die Oberflächen von CPU/GPU und Kühlkörper gründlich mit Isopropylalkohol (>70%) und einem fusselfreien Tuch gereinigt werden, um alte Paste und Verunreinigungen zu entfernen. Eine zu große Menge Wärmeleitpaste kann zu einer ineffizienten Wärmeübertragung führen, während zu wenig Paste nicht die gesamte Oberfläche abdeckt. In der Regel reicht eine erbsen- bis reiskorngroße Menge aus. Auf dem PC kann das dann so aussehen (wertungsfrei):

  • Erbsenmethode:
    Ein kleiner Tropfen (etwa erbsengroß) in der Mitte des CPU-Heatspreaders (die obere Metallplatte der CPU) auftragen und den Kühlkörper darauf pressen. Der Druck verteilt die Paste gleichmäßig.
  • Kreuzmethode:
    Besonders bei größeren CPUs kann ein dünnes Kreuz aufgetragen werden, um eine bessere Abdeckung zu gewährleisten.
  • Manuelle Verteilung:
    Mit einem Spatel oder einer Plastikkarte kann die Paste auch manuell in einer dünnen, gleichmäßigen Schicht verteilt werden. Diese Methode erfordert jedoch Vorsicht, um Luftblasen zu vermeiden.

Die GPU-Auftragungsmethoden variieren etwas, je nach Form. Größe und Wölbung der GPU

  • Direkte Tropfenmethode:
    Da die GPU-Die (der Siliziumchip selbst) oft größer als die CPU-Die ist und direkt exponiert sein kann (ohne Heatspreader), ist eine direkte, mittig platzierte erbsengroße Menge gefolgt vom Aufdrücken des Kühlkörpers in der Regel ausreichend.
  • Direkte Linienmethode:
    Ähnlich zum Klecks wird mittig zu den beiden Längsten Seiten eine dünne Wurst aufgetragen. Der Rest erfolgt wie oben beschrieben.
  • Vollflächige Abdeckung:
    Bei einigen High-End-GPUs oder bei der Verwendung von Wasserkühlblöcken kann es notwendig sein, die Paste so aufzutragen, dass die gesamte Die-Oberfläche bedeckt ist, um eine optimale Kühlung zu gewährleisten.

Man muss auch die Unterschiede bei Heatsink-Formen und -Materialien beachten, das vergessen viele leider:

  • Flache Heatsinks:
    Bei Kühlkörpern mit einer flachen Oberfläche ist die Erbsenmethode oder die manuelle Verteilung in der Regel effektiv.
  • Kupfer vs. Aluminium:
    Kupferkühlkörper leiten Wärme besser als Aluminium, aber beide Materialien profitieren von einer gleichmäßigen, dünnen Paste-Schicht. Kupferkühlkörper können eine etwas dünnere Schicht erfordern, da sie eine bessere Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
  • Kühler mit angeschliffenen Heatpipes (Direct Heat Touch DHT):
    Bei Kühlkörpern mit Heatpipes sollte darauf geachtet werden, dass die Wärmeleitpaste besonders an den Stellen aufgetragen wird, wo die Heatpipes die CPU/GPU berühren, um eine optimale Wärmeübertragung zu gewährleisten und man muss darauf achten, dass mögliche Spalte mit gefüllt werden.

Die optimale Methode zum Auftragen von Wärmeleitpaste hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Art des Prozessors, der Größe und Form des Kühlkörpers sowie des Materials. Eine korrekte Anwendung sorgt für eine maximale Effizienz der Wärmeübertragung und kann die Leistung und Lebensdauer der Komponenten verbessern. Wichtig ist, die Paste in der richtigen Menge und mit einer Methode aufzutragen, die eine vollständige, gleichmäßige Abdeckung ohne Luftblasen gewährleistet.

 

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s
scotch

Veteran

153 Kommentare 103 Likes

Danke für den Artikel. Bis jetzt nur überflogen, werde ich mir aber noch in Gänze geben! Immer wieder Spannend. Vor allem Pads in aller Art ober auch Putty finde ich spannend.

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Igor Wallossek

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Ich sags mal so: die Leute lassen sich viel zu viel blenden :D

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Inzingor

Veteran

198 Kommentare 120 Likes

Guten Morgen! Vielen Dank für den großartigen Aufsatz während meines ersten Kaffees. Er bestätigt zahlreiche Vorversuche von dir und auch meine Vermutungen.

Ich habe auch schon ein paar Mal teurere Pasten z.B. von Thermal Grizzly gekauft, und die ist nach kurzer Zeit bereits eingetrocknet gewesen. Einmal kam sie sogar steinhart an. Seitdem kaufe ich nichts mehr von diesem Laden und verwende nur noch die günstigen Arctic - und das funktioniert bis jetzt tadellos.

So ein Graphit-Pad ist für meinen nächsten PC angedacht, damit ich mir die Patzerei komplett erspare.

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arcDaniel

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Danke für den Artikel, hier gibt es viel zu lesen.

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4medic

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96 Kommentare 50 Likes

Danke für den lesenswerten Artikel und

Gruß

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big-maec

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859 Kommentare 508 Likes

Habe den umfangreichen Artikel eher aus Neugier gelesen, einiges wusste ich ja schon aus vorherigen Artikel, aber einiges war mir auch neu.
Im Moment bin ich aber bei CPU/GPU von der Paste weg und setze vorzugsweise Graphen Pads ein in der Hoffnung das die bei höheren Temperaturen über 70 C° länger halten. Bis jetzt bin ich mit den Pads auch soweit zufrieden und erreiche damit gute Werte, habe aber auch festgestellt. Je nach Hardware können bei der Montage neue Probleme auftauchen.

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Igor Wallossek

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10,272 Kommentare 19,011 Likes

Ja, das ist alles etwas tricky, Graphan gibts ja noch nicht legal für Endanwender :(

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arcDaniel

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1,625 Kommentare 892 Likes

So habe nun den Artikel gelesen und für mich heisst das Zusammengefasst (für CPU/GPU Kühler):
-Ein Teueres Graphit-Pad, was auber ausgerichtet sein muss und was vielleicht nicht im Artikel explizit steht, wegen der dünne leicht reissen kann
-oder einfach eine ehrliche nicht zu teure Paste (ich nutze meist die Noctua NT-H2, 4Euro/gr) und wechsele diese wenn nötig

Das Säubern und neu Auftragen dauert keine 10 Minuten, wenn im vorfeld nicht übertrieben wurde und es funktioniert.

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Megaone

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Und immer und immer wieder. Solche Artikel finden sich nur bei Igor!

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m
mattiii

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16 Kommentare 8 Likes

deswegen nutze ich meist nur noch die mitgelieferte Paste der Kühler.
Bin früher aber auch mal aufs Marketing reingefallen, wegen idealerweise 2° besserer Temperaturen. :D

Und wenn man Punkte auf der CPU verteilt, ist auch die Viskosität egal, das macht dann der Anpressdruck.

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Megaone

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1,754 Kommentare 1,652 Likes

Vielleicht ist die Frage ja infantil, aber müssten nicht niedrigere Temperaturen die Lebensdauer der Pasten verlängern. Sowohl meine Wassergekühlte 3090 noch meine Luftgekühlte 4090 erreichen so gut wie nie die 65 Grad Grenze. Auch der Arbeitsspeicher der 3090 wird dank nachgerüsteter Pads nie heisser.

Handlungsbedarf besteht doch normalerweise erst bei steigenden Temperaturen?

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Igor Wallossek

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10,272 Kommentare 19,011 Likes

Das liegt einzig und allein an der verwendeten Matrix. Es gibt auch Hochtemperaturpasten und ein ganzes Kapitel zum Temperaturfenster bzw. auch zur Degradation.

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midwed

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Vielen Dank für den Artikel! (y) Werde ihn mir mal demnächst in Ruhe zu Gemüte führen 😄

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big-maec

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859 Kommentare 508 Likes

Okay, wusste ich noch nicht, aus Graphen kann man Graphan machen, mit einem kleinen Unterschied den man sich mal merken sollte.

Gibt es denn da schon Erkenntnisse oder Messwerte als Graphan-Wärmeleitpad ?

Hab da auf der Schnelle nur das gefunden:

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Igor Wallossek

1

10,272 Kommentare 19,011 Likes

Dazu stand was in einem meiner Artikel zu den Workstation-Grafikkarten.

.... Man benutzt eine komplett neue Art eines Wärmeleitpads und ich vermute hier, auch anhand der Materialanalyse, einmal Graphan statt des üblichen Graphens. Für Graphan statt Graphen spricht, dass man das Pad ziemlich sorgenfrei auch über SMD-Bauelemente gelegt hat, denn die reinen Graphit- oder Graphen-Pads sind elektrisch leitend. Also muss es die Materialanalyse richten. Wir sehen aber auch, dass es sich trotzdem auch um eine Art Phasenwechsel-Pad mit Burn-In handelt.

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Graphan, ein Werkstoff, der eng mit Graphen verwandelt ist, kann durch die Interaktion mit atomarem Wasserstoff erzeugt werden. Dieser atomare Wasserstoff wird mittels einer elektrischen Entladung in einem Wasserstoff-Argon-Gemisch produziert. In diesem Prozess wird jedes Kohlenstoffatom des Graphens mit einem Wasserstoffatom verbunden, wodurch Graphan entsteht. Die resultierende Bindungsstruktur von Graphan ähnelt der sesselförmigen Struktur von Cyclohexan. Interessanterweise verändert diese Wasserstoffbindung die elektronischen Eigenschaften des ursprünglichen Materials grundlegend. Während Graphen ein hervorragender elektrischer Leiter ist, wird Graphan zu einem elektrischen Isolator. Diese Eigenschaft macht Graphan besonders interessant für Anwendungen in der Elektronik, beispielsweise in der Entwicklung von Transistoren und Sensoren, oder aber für elektrisch isolierende Wärmeleitpads.

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:)

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Klicke zum Ausklappem
G
Guest

Das ist nichts neues!

1878: Zauberwunderwasserverkäufer. Wilder Westen. Mit Change auf Teeren und Federn ( KUndenbindung...lol) ( die Warzen der Damen wurden nicht..)(Texxas)
2024: TIG TOG : " wääär ist der größte und schönste Hochkantdepp im ganzen Land? Du mein Meister...etz.."

Danke für diesen Beitrag: maxximale Info.
Was wäre, wenn es diese Paste als Streifen ( wie Kaugummi) gäbe und den picken ( verz. kleben) die Leute auf
die CPU-Fläche? Und weil die Eigenschaft ist, sich unter dem Kühler/ Wakü nach starten des Rechners ideal zu ver-
formen und anzupassen, ist maximale Wärme abfuhr und jeweilige Form des zu kühlenden teils optimal gewährleistet.

Und warum muss CPU-fläche SO KLEIN sein? ich weiß eh..

LG stern stern stern stern stern Peace :)

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e
eastcoast_pete

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1,532 Kommentare 864 Likes

Wow, woran liegt das denn? Wenn Du @Igor Wallossek hier nicht unter NDA liegst oder Quellen schützen musst, würd mich der Grund dafür sehr interessieren.
Ich will (muß) nämlich demnächst Mal einen Laptop verarzten, dem wohl auch die Paste eingetrocknet ist (wird jetzt schnell sehr warm und drosselt), und eine dünne Graphan Pad oder Folie wär dafür genau richtig.

Und, danke für den tollen Artikel, der wird gleich mit einem eigenem Bookmark versehen. Und meinem Spellcheck hab ich auch erst gerade "Graphan" beibringen müssen, der wollte es nämlich gleich in "Graphen" ändern, denn das kannte er schon.

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Igor Wallossek

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10,272 Kommentare 19,011 Likes

Zu neu und zu teuer. Da fallen keine großen Margen ab und es hat auch noch keiner für sich entdeckt. :D

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konkretor

Veteran

305 Kommentare 313 Likes

Wann gibt es Paste mit dem Igorslab Logo zu kaufen

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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