Zusammenfassung
Eines muss man NVIDIA wirklich lassen, denn wenn man mit seiner Karte unterhalb der benötigten Speichermenge liegt, wird getrickst und laut durch den PCIe-Slot geatmet, als gäbe es kein Morgen mehr. Sicher geht so etwas nicht ohne Kollateralschäden, aber zumindest hat man sich für seinen unverständlichen Speicher-Geiz ein schönes Pflaster spendiert. Die NVIDIA-Karten laufen bei identischem Speichermangel zumindest smoother als die AMD-Karten, wobei eben ein paar Inhalte verloren gehen. Das klappt aber nur bei PCIe 4.0 und mindestens 8 Lanes. Schaltet man das im BIOS mal geschickt eine Stufe runter auf PCIe 3.0, dann ist Ende der Pracht. Bei beiden Karten wohlgemerkt.
Was bei der NVIDIA-Karte jedoch ein richtiger Mangel ist, ist das Versagen der Speicherverwaltung, wenn der Speicherbedarf nah an der verfügbaren Speichermenge liegt. Dass die Karte dann so brutal in die Knie geht, hätte ich so nicht vermutet, aber es lässt sich auch an anderen Spielen sehen und bequem reproduzieren. Als Besitzer einer NVIDIA-Karte würde ich also zusehen, dass ich die Settings so konfiguriere, dass entweder über 1 GB weniger benötigt werden als vorhanden sind, oder aber deutlich mehr (mit dem Manko optischer Verluste). Was wiederum nur bei der passenden PCIe-Konfiguration klappt.
Da ist AMD aber auch gefordert, denn warum schon bei 12 GB Limitierungen sichtbar werden, obwohl in der Theorie nur 10 GB benötigt werden, muss man dort sicher auch erklären. Dass es bei den Mindermengen dann keine echte Entlastung durch ein Eingreifen des Treibers gibt, sondern man sich nur (je nach Spiel mehr oder weniger gut) über den Systemspeicher rettet (Glückwunsch an SAM/rBAR), drückt sich auch an den Ergebnissen aus. Genau das ist sicher auch einer der Gründe, warum AMD vollmundig mit dem größeren Speicherausbau wirbt. Was vorhanden ist, muss man nicht durch Tricksereien simulieren.
Fazit
Mit dem Speicher ist es wirklich wie mit dem Hubraum, denn der ist durch nichts anderes zu ersetzen als durch sich selbst, dafür aber in größerer Menge. Auch in Full-HD schafft man es mit TLOU1 schon an die 8-GB-Grenze und was dann mit einer GeForce RTX 4060 Ti 8GB passiert, das kennen wir ja bereits. Speicherausbau gleich echter Speicherbedarf gibt böse Prügel. Übrigens habe ich auch hier mal getrickst und der RTX 4060 Ti ein ganzes GB Speicher weggemopst. Die Karte lief mit 7 GB dann sogar smoother. Allerdings mit den bereits bekannten Einschränkungen, die man aber gar nicht so sehr sieht.
Ergo bleibt als Fazit: Bitte mehr Speicher verbauen und beim Speichermanegement nicht erst dann eingreifen, wenn der Speicher bereits zu knapp ist, sondern schon kurz davor. Das trifft vor allem auf NVIDIA zu, aber in leicht anderer Form auch auf AMD. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Und nach dieser Fingerübung sortiere ich schon mal die ganzen Workstation-Karten für das angekündigte Special. Ich kann ja nicht ewig krank machen. 🙂
113 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Veteran
Urgestein
1
Veteran
Veteran
1
1
Veteran
Neuling
Urgestein
Mitglied
Veteran
1
Veteran
Neuling
Urgestein
1
Veteran
Urgestein
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →