Test-Setup
Auf vielfachen Wunsch hin setze ich wiederum auf ein geschlossenes System, das in Form eines für igor’sLAB speziell von MIFCOM zusammengestellten PCs (exemplarischer Produktlink, kein Affiliate) eine wirklich praxisbezogene Basis bietet. Das verwendete Gehäuse ist richtig gut, besitzt genügend Innenvolumen und dazu auch noch einen vorzüglichen Airflow. Die verwendete AiO-Kompaktwasserkühlung in Form der Silen Loop II von Be Quiet passt optisch zum Gesamtkonzept und die RGB-Akzente von RAM und Motherboard lassen sich im Zweifelsfall entweder auf schlichtes Weiß setzen oder gleich ganz ausschalten. Wenn es einem mal wieder zu bunt werden sollte.
Der PC wurde von MIFCOM schön ordentlich zusammengebaut (ich habe es ja immer so mit den Kabeln) und kann in dieser Konfiguration (siehe weiter unten) genauso oder auch modifiziert beim Händler erworben werden. Mir war es hier einfach wichtig, eine marktübliche Lösung zu nutzen und nicht meine extrem gechillte Labor-Hardware in der Klima-Oase. Zwischen Seitenwand (Glas) und Grafikkarte bleibt genügend Platz und der Stauraum des XL-Gehäuses wurde nicht einmal annähernd genutzt.
Die Materialprüfung und Vermessung der Karten übernimmt mein neues Keyence VHX 7000 samt EA-300. Damit sind sowohl exakte Messungen als auch recht genaue Massenermittlungen der chemischen Elemente möglich. Die von mir nun genutzte Laser-induzierte Breakdown-Spektroskopie (LIBS) ist eine Art von Atomemissions-Spektroskopie, bei der ein gepulster Laser auf eine Probe gerichtet wird, um einen kleinen Teil davon zu verdampfen und so ein Plasma zu erzeugen. Die emittierte Strahlung aus diesem Plasma wird dann analysiert, um die Elementzusammensetzung der Probe zu bestimmen. LIBS hat viele Vorteile gegenüber anderen analytischen Techniken. Da nur eine winzige Menge der Probe für die Analyse benötigt wird, ist der Schaden an der Probe minimal. Diese Technik erfordert im Allgemeinen keine spezielle Vorbereitung der Proben. Sogar Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase können direkt analysiert werden.
LIBS kann mehrere Elemente gleichzeitig in einer Probe detektieren und kann für eine Vielzahl von Proben verwendet werden, einschließlich biologischer, metallischer, mineralischer und anderer Materialien. Und man erhält eine wirkliche Echtzeit-Analyse, was enorm Zeit spart. Da LIBS im Allgemeinen keine Verbrauchsmaterialien oder gefährlichen Reagenzien benötigt, ist es eine natürlich relativ sichere Technik, die auch kein Vakuum benötigt. Wie bei jeder Analysetechnik gibt es auch bei LIBS Einschränkungen und Herausforderungen, aber in vielen meiner Anwendungen, insbesondere wenn Geschwindigkeit, Vielseitigkeit und minimalinvasive Probenentnahme von Vorteil sind, bietet es deutliche Vorteile.
Die Messung der detaillierten Leistungsaufnahme und anderer, tiefergehender Dinge erfolgt jedoch im Labor zweigleisig mittels hochauflösender Oszillographen-Technik (es kommen ja auch noch diverse Follow-Ups!) und dem selbst erschaffenen, MCU-basierten Messaufbau für Motherboards und Grafikkarten (Bilder unten) bzw. NVIDIAs PCAT. Dafür nutze ich natürlich ein redundantes System, mit den gleichen Komponenten, weil solche Messungen im Gehäuse eher schwierig sind.
Die Audio-Messungen erfolgen außerhalb in meiner Chamber (Raum im Raum).
Die einzelnen Komponenten des Testsystems habe ich auch noch einmal tabellarisch zusammengefasst:
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test-Setup und Methoden
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Teardown: Kühler und überraschende Materialanalyse
- 5 - Summe Gaming-Performance Full-HD (1920 x 1080)
- 6 - Summe Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 7 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 8 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 9 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 10 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 11 - Zusammenfassung und Fazit
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