Grafikkarten Testberichte

Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ im Test – Es geht auch leise, schnell und ganz schön durstig

Lüftersteuerung und Kurven

Kühlung funktioniert ja nur mit einem ordentlichen Luftzug und genau deshalb habe ich mir jetzt einmal die Lüfterkurven angeschaut. Dazu habe ich bei der Radeon RX 6800 XT einmal die (niedrigere und gewohnte) Edge-Temperatur und die Drehzahlen der Lüfter gegeneinander gestellt. Ein zweiter Blick ins System hatte dann gezeigt, dass hier die Hotspot-Temperatur exakt auf den voreingestellten Tjunction-Wert im BIOS getroffen ist und die Lüfter deshalb schlagartig losmarschiert sind, als gäbe es kein Morgen mehr. Danach pegelt sich alles so langsam wieder ein und es wird sogar leiser.

Das hätte man sicher auch sanfter lösen können, aber es ist auch der Extremfall. In den meisten normalen Spielen wird man gar nicht so hoch kommen, so dass es am Ende fast immer auf die ca. 1220 U/min hinauslaufen wird, die man kaum als wirklich störend wahrnehmen wird. Und die reichlich 340 Watt? Pustekuchen, die jucken den Kühler gar nicht.

Im BIOS 2 wird es dann komplett ruhig und man landet im Schlafwagenabteil der Ersten Klasse. Es pegelt sich bei sehr guten Werten zwischen 1000 und 1050 U/min ein. Hörbar ist das schon fast nicht mehr, trotz der etwas über 320 Watt.

Geräuschemission „Lautstärke“

Misst man das Ganze nun im Normalbetrieb und ohne ohne Stress, denn sind die 36,8 dB(A) der Radeon RX 6800XT zwar ein echter Meilenstein, aber die Nitro+ setzt da mit glatt 33 dB(A) bei über 340 Watt noch mal arg einen obendrauf. Der Nachteil ist aber, dass man nun auch das Schnarren der Spulen wieder wahrnehmen kann. Naja, man kann nicht alles haben und der gute Herr Lorentz und seine nach ihm benannte Kraft sind da leider akustisch etwas im Weg.

Bei der Variante mit dem BIOS 2 musste ich etwas improvisieren, was die grafische Ausgabe betrifft, denn ein zwischenzeitliche Windows-Update hatte mir Smaart 7 komplett lahmgelegt und die Config-Dateien für den Ernstfall sowie die Lizenz sind leider in meiner externen Chamber und damit in einem Gebäude, wo aktuell Quarantäne herrscht. Das Mikrofon ist allerdings immer noch dasselbe und die Korrektur-Dateien der letzten Kalibrierung habe ich auf dem Server. Ich messe nunmehr 3.4 dB(A), was im Bereich um die 320 Watt ebenfalls noch extrem gut ist, zumal der Kühler nur 1232 Gramm wiegt. Gemessen wurde hier nachts alternativ in meinem Nebengeräusch-freien Video-Studio, das ebenfalls über eine vorzügliche Schalldämmung verfügt.

Als Zwischenfazit darf man festhalten, dass Sapphire hier einen Kühler geschaffen hat, der nicht nur gut kühlt, sondern sich akustisch dabei auch nicht auf frischer Tat ertappen lassen möchte.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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