Das Kühlprinzip ist diesmal bei beiden Karten gleich und MSI hat dieses Prinzip ebenfalls und erstmalig bei der Expert verwendet. Wie gut das dann funktioniert, das sehen wir später. Zunächst analysieren wir erst einmal die Kühler und deren Aufbau.
Teardown: Der Kühler der NVIDIA RTX 4080 Super FE 16GB
Das Zerlegen der Karte ist relativ einfach, wenn man sich etwas an die Regeln hält und keine zwei linken Hände besitzt, dafür aber über ordentliches Werkzeug verfügt.
Das Backplate-Sandwich besteht de facto wieder aus zwei Schichten: der äußeren Abdeckung mit dem Super-Schriftzug samt Magneten, sowie der eigentlichen Backplate, die auch diverse Pads zur passiven Kühlung beinhaltet. Und ja, ich freue mich, dass NVIDIA meinen Pad-Mod in der Nähe des 12V2x6-Anschlusses in die Serie der FE übernommen hat.
Beim Kühler gibt es keine große Neuerung, denn man hat sich, wie schon bei der RTX 4090, zu einer massiven Vapor-Chamber statt eines einfachen Kupfer-Heatsinks durchgerungen. Das zahlt sich in der Summe wirklich aus, wie wir bei den Temperaturen später noch sehen werden. Der Speicher ist direkt mit am Boden der Vapor Chamber thermisch angebunden, was eine gute Wahl ist. Darüber hinaus kühlt man noch alle relevanten Spannungswandler über den massiven Trägerrahmen mit.
Der Speicher setzt für die Kühlung wieder auf die dicken „Brösel“-Pads und man geht sogar so weit, die Auflagefläche zu verzahnen, um eine größere Fläche zu erzielen. Das hat man in dieser Form auf anderen Grafikkarten als der RTX 4080 so auch noch nicht gesehen. Aber es funktioniert, wie wir später noch sehen werden.
Die beiden 11.5-cm-Lüfter besitzen jeweils sieben steil angestellte, sehr große Rotorblätter und sind bis ca. 1500 U/min noch relativ erträglich, bis ca. 1000 U/min sogar ausgesprochen leise. Die Karte belegt drei Slots und das meiste des Gewichts geht zu Lasten der eigentlichen Kühlkonstruktion. Über das Durchzugs-Prinzip wurde oft genug geschrieben, ich spare mir an dieser Stelle mal die Redundanz.
Teardown: Der Kühler der MSI RTX 4080 Super Expert 16GB
Die extrem massive Backplate auf der Rückseite ist nicht von der Platinenoberseite aus verschraubt und die Demontage war deshalb auch selten einfacher. Ganze sechs Schrauben (und kein Siegel!) und weg ist sie.
Und wer aufmerksam meine Artikel liest, wird sich nicht wundern, dass hier ein Pad unterhalb der GPU für eine thermische Entlastung sorgt. Interessant ist auch, dass MSI den zweiten, rückseitigen Lüfter im Pull-Modus auf der Backplate als Träger verbaut hat. Bei der FE ist das so nicht der Fall und mir gefällt die Lösung von MSI sogar deutlich besser, weil sie nicht so kleinteilig ist.
Entfernt man diese Backplate, liegt die Rückseite der Platine frei. Auch hier finden wir, zumindest auf meiner Karte, keinerlei Siegel mehr.
Man kann auch den Body sehr leicht lösen, indem man die Platine samt Kühler einfach über zwei Schrauben an der Slotblende abschraubt und herausnimmt.
Der Rest der Story ist dann schnell erzählt. Man nutzt statt eines massiven Kupferheatsinks wieder eine performante Vapor-Chamber mit aufgelöteten Kupfer-Heatsinks für den Speicher und die MOSFETs sowie insgesamt sechs vernickelte Heatpipes. Doch hier verweise ich schon mal auf die nächste Seite, denn es wird diesmal auch eine Materialanalyse geben, die aber für keine großen Überraschung gesorgt hat. Die hier verwendeten Pads sind übrigens ok, also ultrasoft und relativ dick,. Also gespannt weiterlesen bitte!
Die beiden Lüfter (Front Push, Rückseite Pull) besitzen jeweils einen Rotor-Durchmesser von 11,8 cm in der 12-cm-Öffnung und setzen auf 9 Rotorblätter mit einem Außenring zur Luftfokussierung und Druckerhöhung. Damit wäre das Prinzip auch hinreichend erklärt, wobei der frontseitige Lüfter über der GPU mit maximal 2800 U/min und der rückseitige mit maximal 2600 U/min drehen kann.
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Unboxing und technische Details beider Karten
- 3 - Test System und Messequipment
- 4 - Teardown: PCB und Komponenten
- 5 - Teardown: Kühler und Lüfter
- 6 - Materialanalyse der NVIDIA RTX 4080 Super FE 16GB
- 7 - Materialanalyse der MSI RTX 4080 Super Expert 16GB
- 8 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 9 - Gaming Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 10 - Gaming Performance DLSS vs. FSR
- 11 - Gaming Performance mit Frame Generation
- 12 - Latenzen und Lags
- 13 - Workstation Grafik und Rendering
- 14 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 15 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 16 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 17 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 18 - Zusammenfassung und Fazit
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