Test-Setup
Aus technischen Gründen fehlt heute erneut der Vergleich zur RTX 3000 Serie, aber es war mir wichtiger, das schrieb ich ja schon in den anderen Launchartikel, erst einmal alle neuen Karten von NVIDIA und AMD mit einem neuen System, passenderen Spielen und neuen Treibern komplett von null an zu testen. Das mittlerweile zweite Mainboard des alten Systems hatte leider nach den ersten neuen Benchmarks ebenfalls den Geist aufgeben (nach über 100 Grafikkarten- und CPU-Wechseln sicher nicht unerwartet), aber ein Ersatz ließ sich leider nicht mehr so schnell auftreiben. Deshalb auch der Wechsel auf einen privaten Core i9-13900K, den ich locker auf KS-Niveau und damit auch auf das Level eines i9-14900K anheben konnte. Manchmal zahlt sich Binning eben doch aus. Noch einmal im Schnelldurchlauf: Ich nutze erneut ein vorhandenes Intel-System mit einem auf 6 GHz übertakteten Core i9-13900K, 32 GB Arbeitsspeicher (2x 16 GB) in Form des Corsair Dominator Platinum DDR5 6400 (XMP Profil aktiv) auf einem MSI MEG Z690 Unify. Zum Einsatz kommen zwei 2TB große NVMe SSDs von Corsair und MSI, sowie für die CPU eine AiO-Kompaktwasserkühlung auf Basis der Alphacool Eisbär Pro.
Die Wärmeflussanalysen und Infrarot-Bilder / radiometrischen Videos für die berührungslose Messungen mache ich seit Jahren mit einer Optris Pi640 und weil ich das System wechseln musste, wieder mit dem „alten“ T70 Benchtable von Lian Li (Bild oben mit Spezialfolie und Abdeckung), den ich wie ein PC-Gehäuse auch schließen kann. Bei der Pi640 handelt es sich um eine Industrie-Kamera mit Wechseloptiken, diversen Zusatzteilen und einer funktionellen Software. Mit satten 640 x 480 Messpixeln ist das Bolometer zur Erfassung der Wärmestrahlung bereits so groß wie eine normale VGA-Kamera, die bei vielen günstigeren Geräten zur optischen Aufwertung mit ins Bild interpoliert wird. Viel mehr geht aktuell auch nicht. Die Videos werden mit bis zu 30 FPS (Hz) aufgezeichnet, was ebenfalls eine Klasse für sich ist.
Das eingesetzte Keyence VHX-7000 System mit gekoppelter AE-300 aus meinem eigenen Labor ist ein vielseitiges 3D-Profilometer und das leistungsstarke Mikroskop (max. x2000) lässt sich zudem mit HDR-Funktion, automatisierten Beleuchtungsszenarien und riesiger Tiefenschärfe perfekt für solche Untersuchungen einsetzen. Außerdem dient es auch zur Materialanalyse, für die ich nicht aufwändig ein REM + EDX nutzen muss. Vakuum? Brauche ich nicht mehr und man spart ordentlich Zeit. Solange man weiß, worauf man sich einlässt und wo die Grenzen des genutzten Verfahrens liegen, geht das wirklich gut. Genau so etwas brauchen wir heute auch.
Die Messung der detaillierten Leistungsaufnahme und anderer, tiefergehender Dinge erfolgt jedoch im Labor zweigleisig mittels hochauflösender Oszillographen-Technik und dem selbst erschaffenen, MCU-basierten Messaufbau für Motherboards und Grafikkarten (Bilder unten) bzw. NVIDIAs PCAT. Dafür nutze ich natürlich ein redundantes System, mit den gleichen Komponenten, weil solche Messungen im Gehäuse eher schwierig sind.
Die Audio-Messungen erfolgen außerhalb in meiner Chamber (Raum im Raum).
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Unboxing und technische Details beider Karten
- 3 - Test System und Messequipment
- 4 - Teardown: PCB und Komponenten
- 5 - Teardown: Kühler und Lüfter
- 6 - Materialanalyse der NVIDIA RTX 4080 Super FE 16GB
- 7 - Materialanalyse der MSI RTX 4080 Super Expert 16GB
- 8 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 9 - Gaming Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 10 - Gaming Performance DLSS vs. FSR
- 11 - Gaming Performance mit Frame Generation
- 12 - Latenzen und Lags
- 13 - Workstation Grafik und Rendering
- 14 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 15 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 16 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 17 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 18 - Zusammenfassung und Fazit
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