Audio Audio/Peripherie Sound System Testberichte

[UPDATE] Audio-Roundup: 2.0- und 2.1-Soundsysteme im Vergleichstest

Kurzvorstellung und technische Daten

Mars macht mobil, bei…. Die Älteren werden den Werbespruch sicher noch kennen, doch es steckt durchaus ein Funken Wahrheit darin – wenn auch etwas zweckentfremdet und so sicher nicht gemeint.

Das 2.0-Soundsystem Tacens Mars Gaming MS1 ist so klein, trivial und durchaus handlich, dass es schon wieder interessant wird. Die beiden Boxen passen notfalls nämlich sogar in die Aktentasche und erzeugen dank Breitband-Chassis und Passivmembranen einen eingermaßen ohrenkrebsfreien Klang.

Gelabelt sind diese Teile auf Tacens, eine spanische Firma, die in der Vergangenheit vor allem auch durch Computer-Netzteile bekannt geworden ist. Nach einiger Zeit in der Versenkung bietet man als Brand nun wieder allerlei nützliche Dinge an – vom Netzteil über Computergehäuse und diverse Eingabegeräte bis hin zu eben Lautsprechern. Wer es nicht weiß: hier steckt meist Aerocool dahinter, so dass auch die Quelle ein wenig transparenter wird.

Der Lieferumfang geht gegen Null, denn außer den beiden kleinen Boxen und dem fest angebrachten, gemeinsamen Anschlusskabel mit kleiner Verstärkereinheit, braucht man ja auch nichts weiter. Anstecke und glücklich sein – es geht eben auch einfach!

 

Konnektivität und Usability

Die Boxen sind leicht nach hinten geneigt, was dem Einsatz am Desktop natürlich stark entgegenkommt, weil so der Anwender besser ins Abstrahlfeld gerät. Was man sehr gut sehen kann sind die beiden an jeder der beiden Boxen seitlich angebrachten Passivmembranen aus Gummi, die dem 5-cm-Breitbandlautsprecher im Bassbreich helfend unter die Arme greifen sollen.

Dieses System kennen wir ja bereits sowohl bei kleinen Bluetooth-Lautsprechern als auch bei großen Subwoofern (z.B. Edifier S730D) und es hat sich durchaus bewährt.

 

 

Beim Tacens-Soundsystem klappt am Ende sogar besser als vermutet, womit der Klang relativ voll ausfällt, wenn man ihn zur Größe der zwei Winzlinge ins Verhältnis setzt. Das betrifft auch den Mittel-/Hochton, denn der Breitbandlautsprecher geht für den Preis völlig in Ordnung.

Das Lautsprecherpaar wird über einen kleinen, im Kabel integrierten Verstärker angesteuert, in dessen Gehäuse sich auch der Lautstärkeregler befindet. Während der Audio-Ausgang direkt an der 3,5mm-Klinke des PCs oder Laptops angeschlossen wird, dient der USB-Stecker ausschließlich zur Stromversorgung.

Messung und Sound-Check

Spektakulär ist es nicht und auch die allseits bekannte Badwanne mit Bass- und Höhenpräsenz ist sichtbar – aber der Klang hätte auch deutlich schlechter ausfallen können. Die unteren Mitten sind bauartbedingt etwas überbetont (Pappsound), gehen aber nicht zu Lasten der Pegelfestigkeit. Die Sprachverständlichkeit ist gut, nur bei etwa vier KHz ist ein Einbruch zu verzeichnen, der wohl auf die nachträgliche Lackierung der Membran zurückzuführen sein dürfte.

Das alles ist jedoch bei diesem Preis alles irgendwie entschuldbar, zumal man damit ja wohl kaum klassische Musik hören wird. Für den angepeilten Einsatz an kleinen Systemen oder für unterwegs reicht es allemal. Die verzerrungsfreie Lautstärke differiert, je nach eingespieltem Material. Natürlich setzt die Stromversorgung via USB leistungstechnisch arge Grenzen, aber der recht hohe Wirkungsgrad der zwei Boxen lässt sie am Ende doch noch relativ laut agieren – und man kann sie so ohne externe Stromversorgung an Notebook & Co. betreiben.

Fazit

Das Tacens Mars Gaming MS1 ist ein gutes Beispiel dafür, dass Low-End keine Schande sein muss.

Das kompakte Soundsystem hinterlässt keinen schlechten Eindruck, solange man den Preis fest im Auge behält. Natürlich gibt es für mehr Geld auch mehr Lautsprecher, aber die Relation stimmt auf jeden Fall.

Ein Testeinsatz unterwegs brachte nichts Nachteiliges, nur bei den ungeschützten Membranen sollte man eben etwas aufpassen.

Da beide Boxen auch locker in einen umfunktionierten Kopfhörerbeutel passen, lässt sich aber auch dieses Problem einigermaßen schnell lösen. Plug and Play in Reinkultur.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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