Übertaktung mit Luftkühlung
Da der Schwerpunkt des Tests natürlich auf der neu vorgestellten Kühllösung steht, soll diese nun auch beim Übertakten im Vordergrund liegen. Die Umschaltung auf das LN2-BIOS mag sicher für Extrem-Übertakter eine gute Lösung sein, um die bei sehr niedrigen Temperaturen auftretenden Probleme zu umgehen (Cold-Bug-Fix), uns interessiert sie jedenfalls in diesem Artikel nicht. Wir wollen wissen, wie weit man mit den üblichen Mitteln eines Anwenders gehen kann, um sowohl GPU als auch den RAM zu übertakten, ohne Instabilitäten zu riskieren.
Unser Chip ist mit einem ASIC-Wert von 66,7 auf den ersten Blick nicht wirklich die Pracht, schlägt sich aber beim Übertakten recht wacker. Immerhin 1250 MHz bei 1,25 Volt und 1300 MHz bei 1,3 Volt erlauben nicht nur kurzzeitige Benchmarks, sondern sind auch stabil nutzbar für ein Gaming über längere Zeiträume bzw. das Ausführen von Stresstests. Beim RAM enden wir bei 1500 MHz, ab ca. 1550 MHz gibt es sporadische Fehler bis hin zum Einfrieren. Der Betrieb bei 1500 MHz ist jedoch immer stabil möglich.
Wenn man die Spannung auf 1,3 Volt oder mehr anhebt, muss unbedingt das originale Lüfterprofil genutzt werden, da die GPU ansonsten an der 90°C-Marke kratzt. Hier (und auch nur für diesen Zweck) ergibt das sehr großzügig ausgelegte Lüfterprofil ab Werk überhaupt einen Sinn. Für unsere Spiele-Benchmarks und den Stresstest bei 1250 MHz reichte hingegen auch noch auch das Silent-Profil.
Benchmarks im Vergleich
Da wir den Schwerpunkt auf das Kühlsystem setzen und zudem bereits genügend Artikel zur Übertaktung der Tahiti-XT-Karten veröffentlicht wurden, beschränken wir uns nun im Folgenden nur auf einige wenige Benchmarks, die wir bei 1250 MHz mit dem leiseren der beiden Lüfterprofile durchgeführt haben. Zum Einsatz kommt wie immer unser VGA-Testsystem mit dem auf 4,5 GHz übertakteten Core i7 2600K, und wir werden ausloten, ob die weitere Übertaktung überhaupt einen nennenswerten Leistungsschub bringt.
Bei ca. 1100 MHz fanden wir bei verschiedenen Benchmarkdurchläufen eine Grenze, ab der zwar noch weitere Leistungssteigerungen erfolgen, das Verhältnis zwischen gesteigerter Leistungsaufnahme und erzielter Mehrleistung in den Benchmarks aber so schlecht wird, dass Aufwand und Nutzen nicht mehr im Verhältnis stehen. Damit können wir nun auch verstehen, warum Gigabyte die Karte „lediglich“ mit 1080 MHz Werkstakt ausliefert. Werte wie 1250 oder gar 1300 MHz sind also möglich, aber kaum noch sinnvoll für einen Dauerbetrieb, wenn man das letzte Quäntchen an Leistung nicht wirklich für die Spielbarkeit oder Benchmarkwettbewerbe braucht.
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Teardown und Vergleich
- 3 - Das Kühlprinzip und Detailaufnahmen
- 4 - Fragen zur Kühlung im Lieferzustand
- 5 - Lautstärke und Drehzahlen (Video)
- 6 - Neue Lüfter-Kurve und Stresstest (Video)
- 7 - Leistungsaufnahme und Gaming-Betrieb
- 8 - Übertaktung und Benchmarks
- 9 - Praxistest im geschlossenen Gehäuse
- 10 - Zusammenfassung und Fazit
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