Vorwort und Messmethode
Bevor wir verschiedene Bereiche und Szenarien näher betrachten, haben wir die wichtigsten Drehzahlen zunächst erst einmal per Einstellung fixiert und diese für den direkten Vergleich in Bild und Ton festgehalten. Die Aufnahmen erfolgten in einem Abstand von 50 cm, genauso wie die Messung des Schallpegels. Die Tonspur stammt diesmal direkt vom Gerät für die Pegelmessungen. Wir haben nach jedem Durchlauf das jeweilige Video und den Ton gemischt, sowie beides passend synchronisiert.
VGA-Testbench (offener Aufbau) | |
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Prozessor | Core i7 2600K @4,5 GHz |
Kühler | Prolimetech Supermega + Noiseblocker Multiframe |
Speicher | 4 x 4 GB Kingston HyperX 1600 |
Mainboard | Gigabyte Z68X UD7-B3 |
Betriebssystem und Treiber | Windows 7 Ultimate x64 Catalyst 12.6 WHQL |
Testsoftware | Furmark, OCCT |
30% Lüfterdrehzahl
Diesen Wert nutzen wir nach dem manuellen Ändern des Lüftersteuerungsprofiles als Ausgangswert für Raumtemperaturen bis 28°C, da der ursprüngliche Wert von 40% aus unserer Sicht zu hoch angesetzt ist. Doch dazu später mehr. Zunächst stellen wir fest, dass der akustische Auftritt im lastlosen Betrieb dezenter ausfällt, als zunächst befürchtet. Allein die etwas metallisch ausgefallenen, sirrenden Motorengeräusche der 5 Lüfter stören das akzeptable Gesamtbild, zumal durch das Voraussetzen einer Seitenwandöffnung keine Schallminderung erfolgen dürfte. Dies ist ein Geräusch, mit dem man als stolzer Besitzer wohl leben muss. Das Video mit 40% haben wir uns erspart, weil derartig hohe Idle-Drehzahlen einfach sinnlos sind. Im Schnitt kann man so bequem unter 36 dB(A) bleiben, bei 40% wären es immerhin bereits reichlich 38 dB(A)
50% Lüfterdrehzahl
Der Drehzahlbereich zwischen 45 und 55% ist nach Ändern des Lüfterprofils exakt das Drehzahlfenster, welches wir später bei den Messungen von den Gamig-Szenarien bis hin zum Stresstest ermitteln konnten. Während man beim Gaming noch unterhalb der 50%-Marke bleiben kann, kommt es beim Stresstest und GPGPU-Anwendungen, die mehr Rechenleistung abforden, zu höheren Werten von bis zu 47 dB(A). Der normale Pegel beim Gaming sollte 45 dB(A) nicht überschreiten, was durchaus noch ein akzeptabler Wert ist. Axilallüfter-Karten wie eine Asus 7970 DirectCUII sind hier wesentlich leiser, beeinflussen die Innentemperaturen jedoch deutlich negativer, während die Windforce 5X im Gegensatz dazu sogar noch kühlend agieren konnte. Die CPU zeigte nach einem mehrstündigen Betrieb keinerlei messbare Temperaturerhöhungen an und blieb auf dem gleichen Niveau, wie bei Vergleichsmessungen mit einer sehr sparsamen Radeon HD 6570.
75% Lüfterdrehzahl
Jetzt wird es wirklich abartig laut und wir leiden das erste mal deutlich unter den 5 sehr kleinen Lüftern, die sich akustisch sehr eindrucksvoll in Szene setzen. Wir messen knapp 60 dB(A) , also ungefähr so viel, wie die Radeon HD 7970 GHz Edition beim Furmark in unseren Tests auch erreichte. Allerdings liegen dann die Temperaturen der GPU bei rekordverdächtigen 65°C im Dauerstresstest im offenen und 68°C im geschlossenen Gehäuse (GHz Edition 90°C!), was uns dazu verleitete, durchweg das im nächsten Kapitel beschriebene, manuell abgeänderte Lüfterprofil zu nutzen. So viel Reserve braucht man einfach nicht, wenn sie derart extrem zu Lasten der Lautstärke geht und es wiederholt sich das gleiche Spielchen wie bei der Gigabyte GTX 680 Windforce 3X, bei der nach unseren Einwänden das Lüfterprofil in einer neuen BIOS-Revision noch einmal angepasst wurde.
100% Lüfterdrehzahl
Dieser Wert ist faktisch nie zu erreichen, es sei denn, man stellt ihn manuell ein – warum und wofür auch immer. Der Schallpegel beträgt nun ohrenkrebserregende 62,9 dB(A) und ist keinem mehr zuzumuten. Wobei dieser Wert wirklich nur theoretischer Natur ist. Aber man sollte schon wissen, was geht.
Zwischenfazit
Die Karte ist leiser, als man es zunächst vermuten könnte, aber nicht so richtig leise. Das Grundgeräusch im Idle wird durch die hohe Anzahl von Lüftern erzeugt, ist aber in Maßen erträglich. Die Drehzahlen im mittleren und höherem Lastbereich um die 50% erzeugen einen gerade noch akzeptablen Schallpegel, der deutlich unter 50 dB(A) bleibt. Dies trifft vor allem dann zu, wenn man die riesigen Kühlreserven nutzt, um den Schallpegel weiter abzusenken. Genau dies werden wir nun im nächsten Kapitel sehr ausführlich testen.
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Teardown und Vergleich
- 3 - Das Kühlprinzip und Detailaufnahmen
- 4 - Fragen zur Kühlung im Lieferzustand
- 5 - Lautstärke und Drehzahlen (Video)
- 6 - Neue Lüfter-Kurve und Stresstest (Video)
- 7 - Leistungsaufnahme und Gaming-Betrieb
- 8 - Übertaktung und Benchmarks
- 9 - Praxistest im geschlossenen Gehäuse
- 10 - Zusammenfassung und Fazit
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