Grafikkarten Testberichte VGA

Im Exoten-Test 2012: Gigabyte 7970 SOC Windforce 5X mit neuem Lösungsansatz

Zusammenfassung und Fazit

Diese Karte ist zu 100% Freak-kompatibel und kann zudem mehr, als man auf Grund der 5 kleinen 4cm-Lüfter zunächst vermuten mag. Das dürfen wir an dieser Stelle bereits bestätigen. Eine sehr gute Stromversorgung mit sehr guten Lastreserven, ausgewählte Bauelemente und eine fast durchgängig hohe Verarbeitungsqualität stehen ebenfalls auf der Haben-Seite. Die sehr gute Übertaktbarkeit und hohe Kühlreserven machen diese Karte zu einem sehr gelungenen Objekt, solange man nicht den leisen und dezenten Auftritt liebt. Die Gigabyte 7970 Windforce 5X liebt den beobachteten Auftritt in der Öffentlichkeit und erinnert vor allem unter Last gern und sehr nachdrücklich an Ihre Existenz.

Mal abgesehen davon, dass die zu vermutenden Stückzahlen wohl eher in homöopathischen Mengenbereichen angesiedelt sein werden und noch kein Preis bekannt wurde, ist diese Karte mehr als nur eine pure Machbarkeitsstudie, denn sie ist trotz aller Exklusiviät nämlich voll alltagstauglich und kann mit einem angepassten Lüfterprofil sogar richtg Spaß machen, ohne dass einem gleich die Ohren abfallen.

Was wir viel wichtiger finden als eventuelle Benchmarkwerte und Vergleiche mit anderen Karten, ist der Umstand, dass die hier vorgestellte neue Kühllösung das Innere des PCs trotz der hohen Leistungsaufnahme nicht mit Abwärme belastet. Wir könnten uns sehr gut vorstellen, dass eine vergleichbare Lösung bei Karten mit geringeren Verlustleistungen sogar erfolgreich sein könnte, solange die Umstände wie z.B. ein passendes Gehäuse mit Seitenteilöffnung und Unterduckprinzip erfüllt sind.

Für einen Kauftipp fehlen uns Verfügbarkeit und Preis, außerdem haben einige kleine Unstimmigkeiten der Klein- bzw. Vorserie noch Klärungsbedarf. Wir wollen trotzdem den Mut zu neuen Wegen mit einem verbalen Lob würdigen, denn immerhin ist dieser Lösungsansatz diesmal wirklich mehr, als nur die dritte Kopie eines zuvor erstellten Duplikates einer anderen Nachempfindung. Also: Gratulation zum Entschluss, ein außergewöhnliches Design zu wagen und Danke, dass wir dieses doch recht seltene Stück Technik bereits jetzt testen konnten. Bliebe zu wünschen, dass das Finish noch etwas ausgefeilter wird und dass vor allem das Lüfterprofil im niedrigen Temperaturbereich entschärft wird. Dann ist das Ganze ein echtes Sammlerstück mit hohem Nutzwert, jedoch nichts für den durchschnittlichen Gamer-PC. Wobei das sicherlich nie die Absicht war.

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konkretor

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Ein schönes seltenes Einhorn

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Igor Wallossek

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Ehrenplatz in meiner VGA Lounge ;)

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D
Dezor

Veteran

492 Kommentare 215 Likes

Ich finde es interessant, dass ein derart anderer Ansatz zur Kühlung auch ohne explizite Optimierung des Gehäuses bereits recht gut funktioniert. Wenn man 4 Slots akzeptieren würde und einen größeren Kühlkörper samt größerer Lüfter nehmen würde wäre das ganze in einem entsprechenden Gehäuse vermutlich sogar silent-tauglich.

Da man bei GPU-Kühlern fast immer die ansaugenden Lüfter sieht, hatte mich das erste Bild im ersten Moment irgendwie verwirrt. Wurde damals getestet, wie sich eine Drehung der Lüfter auswirkt? Dann könnte man vielleicht durch die Seitenwand ansaugen, einen Top-Blow-Kühler auf die CPU setzen und Front, Deckel und Rückseite vergittern. Ein Test würde klären, ob das in der Praxis wirklich funktionieren könnte.

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O
Ozzy

Veteran

225 Kommentare 137 Likes

Was ist bei Gehäusen, die in der Seitenwand keinen Auslass haben?
Soll es ja geben.
Macht es wirklich einen Unterschied, ob die Lüfter in diesem Konzept saugen oder durchpusten?
Ansonsten echt toll, das mal nach neuen Wegen gesucht wird.
In meiner Wuselkiste bin ich vor kurzem über so kleine Lüfter gestolpert und will damit etwas ähnliches ausprobieren.

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F
Furda

Urgestein

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Gute Idee und Hut ab für den Mut, dies umzusetzen, was letztlich gut zu funktionieren schien, damals.

Heutige Axial-Kühlung ist schlicht eine Airflow-Katastrophe. Die Hitze regelrecht an die Wand (Platine) blasen und die Luft dann sich selbst, resp der Physik, zu überlassen. Null Airflow. Da ist endlich mal wieder Zeit und Bedarf für innovative bessere Lösungen. Aber soweit denken die meisten Grafikkartenhersteller konsequent nicht. Höher schneller weiter, heisser, viel heisser. Fail.

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Sephiroth Nikon

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Ja, so war das damals.

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P
Pokerclock

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424 Kommentare 361 Likes

Es ist auch einfach so, dass die meisten Tester auf dem Benchtable testen. Die warme Luft kann viel leichter entweichen. Tests in geschlossenen Gehäusen sind Mangelware und wenn mal jemand testet und dabei auf ein Gehäuse ohne jede Frischluftzufuhr setzt (siehe CB beim Test der 3090 Ti), merkt man ganz schnell wie die Realität wirklich aussieht. Überhitzung und Lautstärke deluxe.

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F
Furda

Urgestein

663 Kommentare 370 Likes

Genau. Das fängt schon beim Mainboard an, möglichst kurze Signalwege, also sitzt alles eng bei einander und bringen sich gegenseitig zum schwitzen. Nvme sitzt quasi unter der Grafikkarte und wird von dieser gekocht. Platz für Kühler, Fehlanzeige. CPU und RAM sind auch gleich da und köcheln mit. Die Luft der Grafikkarte heizt wie Umluft im Ofen wild unkontrolliert umher. Zudem hockt die GraKa wie eine Wand da und unterbricht jeglichen Airflow. Zu 'guter' Letzt sitzt meist noch das Netzteil darunter, wo Hunderte Watt bereitgestellt und alles andere von unten beheizt wird. Oben im Gehäuse ist nicht genug Platz, weil RAM und/oder CPU Kühler im Weg sind, weil Gehäuse-Hersteller da fast immer einfach keinen Platz lassen. Last but not least, der Sommer ist da und alles wird nochmals wärmer.

Die Hersteller von Grafikkarte, Gehäuse, Mainboard, Kühler etc. kümmern sich alle keinen deut. Soll doch der andere, soll doch der User umbauen und modden. Allen voran Nvidia & Co, künftig mehr als ein halbes Kilowatt Wärmeenergie unkontrolliert durch die Gegend pusten.

Es wird einfach mal Zeit, dass a) ein paar graue Zellen aktiviert und b) gemeinsam etwas dafür resp dagegen getan wird, und nicht immer nur die noch höhlere Hand ausgestreckt wird. Das muss einfach mal gesagt werden! Interessieren tuts eh keinen, da brav weiter gekauft, verheizt, geschwitzt und bezahlt wird. *Mit der Faust auf den Tisch donner*

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Rubbelrudi

Mitglied

34 Kommentare 2 Likes

Thinking out of the Box kann eine gute Sache sein und für Fortschritt sorgen. Man muss es nur brauchbar umsetzen.
Heute wird sich eher Gedanken gemacht wo man wie Geldsparen kann um dann ein gutes Produkt mit Kleinigkeiten wieder zu verhunzen ...
Besser ich lege etwas Hand an um so ein Produkt wie die Gigabytekarte vernünftig nutzen zu können als Hand anlegen zu müssen um Mängel zu beseitigen und sich darübner aufzuregen .

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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