Betrieb im eingebauten Zustand
Für unsere Messungen nutzen wir ein mittelgroßes Midi-Case, in diesem Fall das neue LF-01B von Chieftec, das in den nächsten Tagen auf den Markt kommen wird und derzeit sowieso im Testlabor stand. Vorteil dieses Musters: Es ist ein eher kleines Gehäuse, bei dem wir die Auswirkungen einer eventuellen Aufheizung durch eine so potenten Karte am ehesten messen könnten, und die Hardware war bereits eingebaut. Für diesen ganz besonderen Testeinsatz haben wir die Gehäuselüfter jedoch heruntergeregelt bzw. sogar abgeklemmt (siehe Tabelle), nur der CPU-Kühler läuft normal über die Mainboardsteuerung. Wir wollen Gigabyte beim Wort nehmen und das Temperaturverhalten im geschlossenen Gehäuse testen.
Gigabyte 7970 SOC Windforce 5X | |
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Prozessor | Core i7 2500K @4,5 GHz |
Kühler | Xilence M612 Pro |
Speicher | 2 x 4 GB Kingston Value DDR3 1333 |
Mainboard | Gigabyte Z68X UD5-B3 |
Gehäuse | Chieftec LF-01B |
Netzteil | Chieftec Nitro 2 550 Watt |
Gehäuselüfter Front | 800 U/min (abgeregelt) |
Gehäuselüfter Deckel | deaktiviert |
Gehäuselüfter Rückwand | 800 U/min (abgeregelt) |
Optionaler Seitenwandlüfter | 1. Messung ohne Lüfter 2. Messung mit Lüfter |
Betriebssystem und Treiber | Windows 7 Ultimate x64 Catalyst 12.6 WHQL |
Testsoftware | Furmark, OCCT |
Wir messen zunächst ohne Seitenlüfter. Während die Innentemperaturen anfangs nur sehr langsam steigen und die CPU-Temperatur nahezu unberührt bleibt, heizt sich die Seitenwand mit den zwei kleinen 12cm-Öffnungen im Verlauf einer halben Stunde recht ordentlich auf.
Abhilfe schafft hier ein sehr leiser Lüfter, den wir zudem nur bei 7 Volt laufen lassen. Das reicht bereits, um die Abwärme so effektiv abzusaugen, dass die Seitenwand auch nach 30 Minuten in der Mitte oberhalb der Grafikkarte nicht wärmer als 35°C wird und die Innentemperatur des Gehäuses nur um 6 Kelvin von 22°C (Raumtemperatur) auf 28°C ansteigt. Damit kann man nicht nur leben, sondern es ist geradezu erstaunlich, dass diese Konstruktion ähnlich dem DHE-Prinzip eine sehr gute Warmluftabfuhr realisieren kann – immer vorausgesetzt, das Gehäuse spielt mit. Eine große Seitenwandöffnung wie z.B. im Enermax Fulmo GT wäre natürlich der absolute Idealfall, sogar ohne Lüfter. Immerhin haben wir somit einen übertriebenen Airflow im Gehäuse vermeiden können.
Mit Lüfter lebt es sich trotzdem besser. Ist nun mal so:
Auch hier haben wir den Betrieb unter Volllast im Video festgehalten, und der Auftritt fällt trotz Seitenwandöffnung etwas leiser aus, als im offenen Aufbau. Gemessen wurde wiederum der bereits bekannte Stresstest Furmark.
Zwischenfazit
Die Dämmung des Geräuschpegels durch das relativ offene Gehäuse ist eher marginal, jedoch ist der Klangeindruck etwas dumpfer als im offenen Aufbau. Die Kühlung ist immer noch angemessen, die Lautstärke nicht sensationell aber eben erträglich. Was gut geht, ist das Betreiben im übertakteten Zustand, denn die Wärmeabfuhr funktioniert wirklich sehr zielgerichtet und effektiv.
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Teardown und Vergleich
- 3 - Das Kühlprinzip und Detailaufnahmen
- 4 - Fragen zur Kühlung im Lieferzustand
- 5 - Lautstärke und Drehzahlen (Video)
- 6 - Neue Lüfter-Kurve und Stresstest (Video)
- 7 - Leistungsaufnahme und Gaming-Betrieb
- 8 - Übertaktung und Benchmarks
- 9 - Praxistest im geschlossenen Gehäuse
- 10 - Zusammenfassung und Fazit
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