Color performance after a full software calibration
Ich bin an der Stelle über zwei weitere Probleme mit meinem PG32UCDM Sample gestolpert, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Scheinbar möchte ASUS unbedingt in die Liga der Hersteller – „Wer kann die meisten Firmware Bugs an den Kunden liefern“ – mit aufgenommen werden. Dann mal los…
OSD Setting D65 @ 200 Nits (OSD sRGB and DCI-P3 Color Space)
Heute gibt es zwei Settings, denn mein PG32UCDM war eine wahre Diva, wenn es um das Thema Weißpunkt-Einstellungen geht. An der Stelle muss man nämlich unterscheiden, ob man im sRGB bzw. DCI-P3 Farbraum, oder im Wide Gamut unterwegs sein möchte. Warum man hier verschiedene Einstellungen machen muss, dass konnte mir auch ASUS nicht erklären. Starten wir mal mit den Settings für sRGB und DCI-P3. Und falls ihr die Settings sucht, die habe ich euch direkt mit in die verlinkten PDFs gepackt.
Gray Scale, Saturation and ColorChecker (CCT correction)
So hätte ich die Performance des PG32UCDM eigentlich schon auf Werkseinstellungen erwartet. Allein die Anpassung des Weißpunkts im OSD stabilisiert die RGB-Balance, sodass man jetzt von einer Werkskalibrierung sprechen könnte.
OSD Color Space sRGB CCT Corrected
ASUS PG32UCDM OSD sRGB Color Space CCT corrected
Das deckt sich in etwa mit dem, was meine Kollegen von Monitors Unboxed bzw. TFTCentral gemessen haben. Mit dem Unterschied, dass die Kollegen keine Settings verändern mussten.
OSD Color Space P3 CCT Corrected
Na, wem ist hier was aufgefallen? Mit den manuellen Settings wird der Farbraum auf sRGB statt DCI-P3 geklemmt. Das ist ein weiterer Firmware Bug, den ASUS dringend abstellen muss.
OSD Color Space Wide Gamut CCT Corrected
Und hier haben wir gleich das nächste Problem, denn im Wide Gamut passen die Weißpunkteinstellungen, warum auch immer, gar nicht. Hier haut Grün einfach mal ab. Da kommen dann am Ende auch keine guten Delta Error Werte raus, die kann man vorhersagen (siehe Seite 6).
OSD Setting D65 @ 200 Nits (OSD Wide Gamut Color Space) and full calibration with Calman Ultimate
Um den Monitor am Ende für alle Farbräume – inklusive Adobe RGB – mal richtig herzurichten, muss ich eine Softwarekalibrierung durchführen. Dazu bedarf es einer erneuten Anpassung des Weißpunktes im OSD. Die notwendigen Settings findet ihr wieder auf der ersten Seite – alles andere bleibt im OSD unangetastet.
OSD Color Space Wide Gamut Calibrated (Gamma 2.2, 200 Nits @ D65)
Damit kann man doch leben, oder nicht? Ich hätte mir von ASUS gewünscht, dass das bereits werksseitig so an den Kunden geliefert wird. Dazu würde ich mir noch wünschen, dass es zukünftig einen dedizierten Adobe RGB Modus bei QD-OLED Monitoren gibt. Denn immerhin können die Samsung Panels ausreichend Adobe RGB Abdeckung liefern.
Spectral distribution and „Eye-Safe“
QD-OLED typisch finden wir hier eine sehr differenzierte spektrale Lichtverteilung. Insbesondre Rot, Grün und Blau stechen besonders ausgeprägt hervor. Das ist unter anderem ein Grund dafür, warum QD-OLED im Vergleich zu WOLED – bei der Farbhelligkeit und dem Farbvolumen deutlich besser Punkten kann.
Spectral distribution @ D65, 200 Nits (100 % White Window)
Der Peak liegt hier bei 637 nm – also im roten Lichtspektrum. In Bezug auf das Thema Eye-Safe liegt der blaue Lichtanteil im Peak bei etwa 455 nm (zwischen beiden weißen Hilfslinien). Inwieweit das jetzt schon als Eye-Safe zu bezeichnen ist, kann ich leider nicht mit Gewissheit sagen. ASUS bietet im OSD die Möglichkeit, den Blaulichtanteil in mehreren Stufen zu reduzieren. Das wollte ich schon immer mal messen – Dank dem UPRtek ist sowas jetzt machbar.
ASUS PG32UCDM OSD Low Blue Light Filter
Ich hätte jetzt eigentlich erwartet, dass der blaue Peak in Richtung 500 mn verschoben wird. Es wird im Grunde nur die Intensität des blauen Lichts reduziert. Damit verschiebt sich der Weißpunkt von 6500 K (je nach Stufe) bis runter auf ca. 4500 K. Was dann mit der Farbgenauigkeit passiert, das muss ich euch sicher nicht erklären. Bleibt also jedem selbst überlassen.
Uniformity
Die Bildhomogenität ist bei einem QD-OLED Panel wirklich sehr gut. Kein Dirty-Screen Effekt – einfach super!
Image errors and other issues
Die Textdarstellung ist Dank der UHD-Auflösung und der hohen Pixeldichte von 140 ppi jetzt gar kein Problem mehr. Inwieweit jetzt das leicht angepasste Subpixel Layout hier noch einen Beitrag leistet – kann ich nicht sagen. Für mich war das Thema Textlesbarkeit schon bei der ersten Generation QD-OLED kein Problem. Jetzt sollten eigentlich alle glücklich werden.
Zu Bildfehlern im Allgemeinen kam es weder mit AMD noch NVIDIA GPUs. Es kann bei OLEDs allgemein zu VRR-Flickern kommen, da hilft in der Regel ein Framelimiter – insbesondere in Game-Menüs. Was mir aufgefallen ist, dass es mit einer NVIDIA GPU dazu kommen kann, dass die Bildwiederholrate von 240 Hz – nach einem Kaltstart nicht funktioniert. Dann läuft der Monitor nur mit 120 Hz (das kann man auch nicht mehr im Windows beheben, da nur die 120 Hz max. angezeigt werden). Das Problem trat bei mir nur mit Multi-Monitor-Setup auf. Was leider dazu geführt hat, dass mein Samsung OLED G8 plötzlich das Flackern anfing. Zieht man das DisplayPort Kabel raus und steckt es wieder rein, dann läuft der Monitor wieder mit 240 Hz (ohne, dass man was einstellen muss) und das Flickern auf meinem OLED G8 war wieder weg. Ein Systemneustart hilft übrigens auch. Das mein OLED G8 zu Flickern begann war zwar nervig – in dem Fall aber hilfreich – so wusste ich sofort was los war.
Der PG32UCDM hat ein Problem mit AMD-Karten in Bezug auf HDR und die Helligkeitskonsistenz. Hinzu kommt noch ein weitere Firmware Bug, der sich mit dem neuen Update eingeschlichen hat. Dazu gibt es auf der nächsten Seite mehr. Des Weiteren sind die Bugs bzgl. Weißpunktsettings und falsches Farbraum-Klemmen von mir bereits erwähnt worden.
Sound reproduction
Lautsprecher hat der PG32UCDM nicht. Sound via den verbauten Audioanschlüssen geht problemlos.
Webcam and microphone
Sind nicht verbaut. Somit kommen wir noch zum Thema HDR.
- 1 - Introduction, Features and Specs
- 2 - Workmanship and Details
- 3 - How we measure: Equipment and Methods
- 4 - Pixel Response Times
- 5 - Display Latencies
- 6 - Color-Performance @ Default Settings
- 7 - Direct Comparison and Power Consumption
- 8 - Color-Performance calibrated
- 9 - HDR-Performance
- 10 - Summary and Conclusion
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