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HP SSD FX700 NVMe M.2 SSD im Test- Fernöstliches QLC-Datengrab mit neuem Ansatz

Die heute getestete HP FX700 ist nicht mehr ganz taufrisch, aber das hatte seinen Grund, weil ich bei QLC ja eher skeptisch bin. Hewlett Packard, also kurz HP, zählt zu den führenden Namen in der Technologiebranche weltweit. Bei der Entwicklung der SSDs ging HP allerdings eine Partnerschaft mit BIWIN Storage ein, einem renommierten chinesischen Hersteller von SSD-Lösungen und einem Viertjahrhundert Erfahrung im Bereich Speicherlösungen und Mikroelektronik. BIWIN hat von HP die Lizenz erhalten, SSDs unter dem HP-Markennamen zu fertigen, was die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Produkte unterstreichen soll. Wie gut das auch nach einem halben Jahr Nutzung funktioniert, das lest Ihr heute.

Denn bei QLC fühle ich mich, auch aufgrund von mittlerweile zwei Komplettausfällen bei der täglichen und längerfristigen Nutzung, immer stark getriggert. Muss man sich das geben und wie weit kann man dem Ganzen überhaupt vertrauen? Die HP FX700 ist in verschiedenen Speicherkapazitäten erhältlich – 512 GB, 1 TB, 2 TB und 4 TB, wobei die Preise gerade leider dem normalen Trend folgen und wieder kräftig anziehen und man das 2 TB Modell nur noch für rund 145 Euro erhält. Da lagen wir schon mal weit, weit darunter. Die Haltbarkeit (TBW – Terabytes Written) dieser Modelle ist jeweils mit 200 TBW, 400 TBW, 800 TBW und 1600 TBW angegeben. HP gewährt zudem auf die FX700 eine eingeschränkte Garantie von fünf Jahren (die TBW dürfen nicht überschritten sein), was die Verpflichtung des Unternehmens zur Qualitätssicherung seiner Produkte untermauern soll. Deshalb habe ich die SSD auch als Datengrab benutzt und immer schön die aktuellsten Spiele drauf installiert.

Die HP FX700 kommt im 8 cm langen M.2-Formfaktor mit PCIe 4.0 x4 als Schnittstelle und überträgt die Daten zumindest mit bis zu 7.200 MB/s beim Lesen und 6.400 MB/s beim Schreiben. Nur wird man dies in der Praxis auch erreichen und wirklich auch benötigen? Dazu hatten wir ja bereits unlängst einen größeren Test, der das für echte Applikationen überwiegend klar verneint. Also lassen wir uns mal überraschen! Man nutzt  für diese DRAM-lose SSD, so wie fast alle anderen Hersteller auch, HBM und einen „dynamischen pSLC Cache“, über den ich zum besseren Verständnis im Laufe des Artikels noch ein paar Worte verlieren möchte und muss.

 

Unboxing und Features

Der Hersteller verpackt die nackte SSD ohne echten Kühlblock, dafür mit einer Art Kühlstreifen (dazu gleich mehr im Materialtest), was in Zeiten von Mainboards mit integriertem M.2-Kühler und einer deutlich gesteigerten Effizienz durchaus eine nachhaltige Idee ist. Am Ende braucht man auch gar keinen Extra-Kühler, aber das sehen wir gleich noch. Es ist also eher eine Frage des Geschmacks und der technischen Notwendigkeiten, ob man die SSD überhaupt kühlt. Machbar ist beides, aber eine Extra-Kühlung ist nicht zwingend nötig.

Die SSD besitzt eine leere Rückseite auf dem PCB, das dem Referenz-PCB von Maxio entspricht und trägt den Sticker des Herstellers. Der Rest ist auf der Rückseite so unspektakulär es nur geht, denn da ist nichts. Das verbessert allerdings auch die Kühlbarkeit von hinten, falls man diese überhaupt braucht.

Zur besseren Übersicht habe ich jetzt noch das Datenblatt der getesteten Variante für Euch, bevor ich die SSD auf der folgenden Seite entblättere und die Technik samt dynamischem pSLC analysiere:

Brand HP
Interface M.2 2280
Channel PCIe Gen4x4
Capacity 2048 GB (1907 GB nutzbar), Kein Overprovisioning
Seq. Read(MB/s)up to 7200
Seq. Write(MB/s)up to 6400
TBW 800
NAND Flash YMTC 232-Layer 3D QLC, BWN0AQF1B1HCAD
Controller
Maxiotech MAP1602A
Size 22 x 80 x 2.4 mm
Warranty 5 Jahre

HP SSD FX700 M.2 2TB, M.2 2280/M-Key/PCIe 4.0 x4, Kühlkörper (8U2N5AA)

Jacob Elektronik direktAb Zentrallager sofort lieferbar146,99 €*Stand: 29.04.24 20:58
PC-KingVersandlager: Lieferzeit 1-2 TageSuperstore Siegburg: nicht lagerndStand: 29.04.24 11:35147,00 €*Stand: 29.04.24 13:35
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Kommentar

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TheSmart

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418 Kommentare 209 Likes

Danke erstmal für den Test.

Ich sehe bei der SSD erstmal ein ganz grundsätzliches Problem., das mich aber auch bei vielen anderen Produkten sehr stört:
Die Fixierung und Optimierung auf synthetische Benchmarks.
Denn man sieht es auch hier.. was im Benchmark ganz toll ist.. muss es nicht zwangsläufig auch im Alltag sein.
Weswegen ich meist diese ganzen Benchmarks dann ganz gekonnt einfach überblättere, weil sie für mich keinen echten Mehrwert mehr haben.

Also abgesehen von dem Problem mit den kleinen Datenblöcken..
Stören mich zwei Dinge.

Ganz grundsätzlich ist da QLC.
Ich denke mit QLC hat man das technologische Gefüge an dieser Stelle einfach überreizt.
Als reines Datengrab ist die SSD durchaus zu gebrauchen... Aber..

Da kommen wir zu meinem letzten Kritikpunkt.
Der Preis. Also klar die Preise der SSD´s schiessen aktuell alle durch die Decke.
Aber für den Preis würde ich auch eine TLC-SSD bekommen mitr der ich mich auf längere SIcht einfach sicherer fühlen würde.

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Rizoma

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169 Kommentare 134 Likes

Den Preis finde ich für 2TB und QLC echt sportlich für einen 10´er mehr bekomme ich derzeit die KC3000 die mit zu den besten PCIe 4.0 SSD´s gehört. Für 25€ weniger bekommt man eine Lexar NM790 die der KC3000 nicht viel nachsteht.

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m
mkossmann

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24 Kommentare 14 Likes

Man beachte, was auf der Verpackung ( 2. Bild im Artikel) unter "System Requirements" steht. :ROFLMAO:

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Pokerclock

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439 Kommentare 370 Likes

QLC ist bei mir gestorben, seitdem ich das Elend mit den Crucial P1 und P2 erleben durfte.

Vollkommen realitätsfernes Anwendungsbeispiel: Einen 100 GB Spieleordner kopieren. So nach 50 GB geht runter auf eine Schreibrate, die HDDs Anno 2005 schon erreicht haben. Ne danke...

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hellm

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620 Kommentare 843 Likes

Hmpf. Also schonmal kein Ersatz für meine Linux-SSD. :unsure: 😆

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big-maec

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838 Kommentare 483 Likes

Weiß nicht habe eine Intel 660p 2 TB mit QLC eine von den ersten, aber die lief mehrere Jahre als Windows Bootdisk ohne Probleme. Jetzt ist die erst vor kurzem ins externe USB-C Gehäuse gewandert und wird immer noch als gut angezeigt. Habe da wohl Glück gehabt.

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Massaker

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85 Kommentare 26 Likes

Shit, und ich mit Windows 11 bin aber auch außen vor...:ROFLMAO:

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Ghoster52

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1,412 Kommentare 1,068 Likes

Mist, ich auch... :ROFLMAO: Hab nur Linux & Windoof 11
Nach der P1 vom Sohnemann kommt mir keine QLC mehr ins Haus (obwohl die 660P noch unauffällig ist).
Auch wenn man es nicht immer braucht, kaufe ich trotzdem gern SSDs mit TLC & DRAM Cache,
einfach fürs Gewissen und weil die SSD kaum teurer sind. Die 10-xx € nehme ich gern in die Hand.

@ Igor
Danke für den Test, da sieht man mal, das es trotz QLC auch besser geht.
Da kann man sich das Geld für z.B. eine Crucial P1/3 echt sparen, die Meinungen sind da sehr durchwachsen...

PS: so eine "Linux-Tauglichkeit" wäre gar nicht mal schlecht ;)
Hab schon mehrfach gelesen, das manche Controller (je nach Kernel) Probleme machen.

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h
hellm

Moderator

620 Kommentare 843 Likes

Same here. Hab ich glatt überlesen, also auch nix für meine Daddelkiste. So ein Mist aber auch. :ROFLMAO:

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konkretor

Veteran

298 Kommentare 301 Likes

Qlc ssds machen keinen Spaß. Selbst im Alltag merkt man diese.

Als Datenfrag ok aber mehr nicht

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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