Monitor und Desktop Praxis Testberichte

ASUS ROG Swift PG32UCDM im Test – UHD auf 32 Zoll mit QD-OLED der 3. Generation inklusive mit Firmware-Chaos!

Messaufbau allgemein

Viel gibt es im Grunde nicht zu sagen. Um die Response Times zu messen, nutze ich NVIDIA LDAT. Dieses wird mittig auf dem Display platziert. So, wie ich mit dem SpyderX z.B. die Farbtreue messe.

Vorher lasse ich den Monitor für eine Stunde bei 200 Nits aufwärmen. Das Panel sollte, wie schon beim Kalibrieren, erstmal warm werden. Dann vermeidet man unterschiedliche Messwerte. Dazu sieht mein aktueller Testaufbau wie folgt aus:

CPU Intel Core i9-12900K
Mainboard MSI MPG Z690 Carbon WiFi
RAM 2x 16 GB Corsair Dominator 6000 MHz CL 30-36-36-76
SSD 1 Samsung 980 Pro 500 GB (System)
SSD 2 MSI M480 2 TB (Spiele)
SSD 3 HP EX950 2 TB (Spiele)
SSD 4 HP SDD S750 1 TB S-ATA (Backup)
CPU Kühler Alphacool Eisbaer Aurora 360
Netzteil Seasonic Prime Platinum 1300 Watt
GPUs

NVIDIA GeForce RTX 4090 FE   (Driver 551.86)
NVIDIA GeForce RTX 4070 FE   (Driver 551.86)
Sapphire AMD Radeon RX 7900 XT Pulse   (Driver 24.3.1)
MSI AMD Radeon RX 6700 XT Gaming X   (Driver 24.3.1)

Sound SoundblasterX AE-5 Plus
Tastatur Sharkoon Purewriter RGB (Red Taster) via USB @1000 Hz Polling Rate
Maus Sharkoon Light² 200 @1000 Hz Polling Rate
Monitor
ASUS ROG Swift PG32UCDM (QD-OLED 3840 x 2160p @ 240 Hz)
Test-Tools / Software

Tools
Colorimeter: Calibrite ColorChecker Display Plus
Spectrophotometer: Calibrite ColorChecker Studio
Spectroradiometer: UPRtek MK550T
NVIDA LDAT V3: Response Times and Latency Sensor

Software
Portrait Displays Calman Ultimate 2023
UPRtek uSpectrum
UPRtek uFlicker
NVIDIA LDAT Displaytest
UFO Test (online)

Sollte sich hier was ändern, dann werde ich das natürlich aktualisieren. Fakt ist, dass die PC-Hardware im Grunde keine Rolle spielt. Ich habe drei verschiedene Rechner an den Monitor angeschlossen, die Ergebnisse waren immer die gleichen. Der Monitor selbst sollte NVIDIA G-Sync kompatibel sein. Ist aber für die GtG Messungen kein muss! Die Response Times messe ich grundsätzlich nach dem Kalibrieren. Das schafft gleiche Bedingungen für alle Monitore.

Messmethode (GtG)

Bei der Grau zu Grau (GtG) Messung werden unterschiedliche Graustufen gemessen. Aber auch von Schwarz = 0 bis 255 = Weiß. Das ergibt dann 36 Response Times im Rise-Up (Schwarz nach Weiß) und 36 im Rise-Down (Weiß nach Schwarz) – macht in Summe 72 Messungen. Hierbei misst LDAT die Zeit in ms, die von der Startfarbe bis zur Zielfarbe benötigt wird.

Der aktuell international gültige Standard für die Response Time, ist die 80 % Transition. Bedeutet: Um Messungenauigkeiten in Bezug auf Signalrauschen zu vermeiden, misst auch LDAT erst nach 10 % der Start-Transition-Kurve und 10 % vor dem eigentlichen Ende, wird die Response-Time ausgegeben. Der Overshoot wird dabei gesondert betrachtet. Siehe auch Bild oben.

Des Weiteren ist es mir aktuell technisch nicht möglich, UFO-Aufnahmen zu machen. Dazu fehlt mir einfach das nötige Equipment. Eine einstellbare Highspeed-Kamera (0 bis 1000 FPS) habe ich leider nicht.

Dennoch schau ich mir die Motion-Clarity zum einen mit UFO (klick hier) und zum anderen mit der NVIDIA LDAT Software an. (siehe Bild oben)

Display Lag, Monitor Input-Lag und E2E Latenz

Der Display-Lag ist die Summe aus Processing-Lag und dem halben Scan-Out (der Bildaufbau bis Mitte Bildschirm = Refesh-Lag). Gemessen via LDAT, hierfür und ich betone – nur für den Display-Lag – ist eine G-Sync Kompatibilität zwingend erforderlich. Das bedeutet quasi FreeSync via DisplayPort. Im NVIDIA-Treiber muss G-Sync aktiviert werden.

Für den eigentlichen Input-Lag addiere ich die durchschnittliche Pixel-Reaktionszeit (spielbares Overdrive) hinzu. Beispiel: 3.6 ms Display-Lag + 2.6 ms Response Time = 6.2 ms Input-Lag

Abschließend messe ich noch die E2E Latenz. Mit anderen Worten: Vom Mausklick bis zur halben Pixel-Response-Time. Ja, hier wird nur die halbe Transition gemessen.

Achtung:

Alle Latenz-Messungen werden bei der maximalen Bildwiederholrate und gleicher FPS durchgeführt. Bsp.: 240 Hz mit 240 FPS

Messen der Color-Performance

Wie ich die Color-Performance messe, habe ich euch bereits im Grundlagenartikel bzgl. Calman Ultimate von Portrait Displays vorgestellt.

Um euch das bestmögliche in Bezug auf die Farbgenauigkeitsmessungen bieten zu können, nutze ich grundsätzlich das UPRtek MK550T Spectralradiometer.

MK550T_Handheld_Spectroradiometer_10_Specification_EN

 

Damit wird zum einen der jeweilige Monitor in Verbindung mit Calman Ultimate „profiliert“, sodass ich auch mit dem Calibrite ColorChecker Display Plus Colorimeter genau messen kann. Zum anderen wird jede Kalibrierung mit dem UPRtek MK550T validiert. Des Weiteren führe ich diverse Messungen auch mit der UPRtek uSpectrum Software durch – so z.B. die Spektralanalyse eines jeden Displays in Bezug auf den Balu-Licht-Anteil – Thema Eye-Safe.

Hier nochmal zum Nachlesen:

Für alle Messungen sowie Kalibrierungen habe ich die Farbkalibrierungssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays verwendet. Mit meinen Messungen kann ich euch die Gewissheit bieten, ob ein Monitor die Angaben des Herstellers einhält – oder auch nicht.

Hinweis

Wenn ihr euch andere Tests zu Monitoren bei anderen Testern anschaut, dann kann es hier zu Differenzen – insbesondre – bei den Response-Times kommen. Ihr müsst also immer prüfen, wie andere Kollegen sowas messen. Das bedeutet nicht, dass meine oder andere Messungen falsch sind. Die Unterschiede entstehen, aufgrund verschiedener Test-Methodiken bzw. auch unterschiedlicher Hardware. Entscheidend ist, dass man alle Monitore mit der gleichen Messsystematik / Methodik testet. Dann sind die Werte auch gegeneinander vergleichbar. Bitte vergleicht nicht meine Messsystematik eins zu eins mit anderen.

Alle Messungen (Latenzen, Response Times, Color-Performance usw.) werden 3-Mal wiederholt und müssen meiner definierten Genauigkeit unterliegen.

Messwiederholgenauigkeiten:

Average Response Time +/- 0,5 ms
Average Latency +/- 1 ms
Average delta E 2000 +/- 0,5
Brightness +/- 10 Nits

Das beste Ergebnis wird veröffentlicht. Somit ist die Plausibilität und Fairness am Ende auch gewährleistet! Weiter geht es auf der nächsten Seite.

 

101 Antworten

Kommentar

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F
Falcon

Veteran

115 Kommentare 118 Likes

Wow, da muss Asus sich aber Anstrengen die fast 600€ Aufpreis zum Dell AW3225QF zu Rechtfertigen.

Das BFI allein reicht da wohl nicht, zumal es auch nur mit Einschränkungen funktioniert.

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Nulight

Veteran

231 Kommentare 155 Likes

ASUS war schon immer teurer, früher aus gutem Grund.
Hoffentlich zeigen sich keine qualitativen Schwächen, vergleichbar wie bei der GPU Serie.
Die 4080 lässt grüßen.
Nur diese Kinderkrankheiten scheinen sich durch die ganze Branche in letzter Zeit zu ziehen.
Mir kommt es vor, dass sich ASUS auch bei Monitoren irgendwie in diese Richtung entwickelt.
Ich will hier nicht irgendjemanden schlecht machen, aber es mutet eben irgendwie an.
Mehr bezahlen für 80% Leistung und nicht wie früher, 120 % bezahlen für 110 % Prozent Leistung.

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F
Falcon

Veteran

115 Kommentare 118 Likes

Dell hat bei meinem AW3225QF auch direkt zwei Firmware-Updates nachgezogen, die damit "behobenen" Fehler hatte ich aber nie.

Aber dank MA-Rabatt bei Dell hab ich den für nur 1007€ bekommen was den Abstand zum Asus nochmals deutlich vergrößert.

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echolot

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971 Kommentare 746 Likes

Stattlicher Preis und zum Glück habe ich hier keinen 1:1 Vergleich, sonst könnte man noch schwach werden. . Ist Einbrenne tatsächlich immer noch ein Thema?

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P
Pheenox

Mitglied

88 Kommentare 35 Likes

Da kann ich mich nur anschließen. Früher war ASUS' Preis berechtigt. Inzwischen nach vielen Enttäuschungen seitens Mainboard, GK, etc. bin ich von ASUS abgerückt. Vom Qualitätsanspruch von früher sind sie leider weit entfernt.
Daher empfinde ich die Preisgestaltung für ein im Grunde unfertiges Produkt durchaus fragwürdig; zumal der Wettbewerb nicht schläft. MSI, Gigabyte, AOC & Co. haben hier ebenfalls sehr leistungsstarke Produkte für einen spürbar niedrigeren Preis mit reiferer Software.

ASUS sollte sich m. E. n. a´ls Marke hinterfragen und sich neu definieren. Sei es als Premiumhersteller mit auch Premium-Softwarequalität oder das Budgetsegment bedienen. Dann passen auch Lücken in der Software wenn der Preis entsprechend ist.

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FritzHunter01

Moderator

1,159 Kommentare 1,575 Likes

Zum Thema Einbrennen, ja und nein. Aktuell laufen Langzeittests bei Rtings. Ebenso hat Tim Schiesser einen MSI QD-OLED, den er mit Absicht „schlecht“ behandelt, um zu sehen, wann und wie Burn-In kommt.

Ich habe den Samsung OLED G8 mit allen Schutzmaßnahmen inklusive Dark Mode, Tastleiste automatisch ausblenden usw. Nutze ihn aber für alles, Zocken, Office usw.

Auch das wird ein Langzeittest, aber auf eigene Kosten.

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arcDaniel

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1,625 Kommentare 892 Likes

Ich bin OLED Fan und war sehr neugierig auf die neuen 32Zoll 4K Modelle, habe mich aber jetzt bewusst gegen einen Entschieden und nur einen 32Zoll QLED 4K 144hz gekauft.

Da ich meinen Bildschirm zu 70% produktiv nutze und keine Lust auf die Schutzmaßnahmen gegen Burn-In habe, würde der OLED doch eine eher kürze Lebenserwartung haben. Der jetzige IPS hat nur die Hälfte gekostet und ich halte die OLED Entwicklung weiter im Blick.
Sollten die Langzeittest gut ausfallen, sind die OLED auch im Preis sicher gefallen. Zum anderen bin ich auch auf Micro-LED gespannt, wie es hier weiter geht oder Mini-LED. Im TV-Bereich hat sich Sony mittlerweile gegen OLED entschieden und haben Mini-LED sehr stark verbessert.

Müsste ich einen neuen TV kaufen, würde ich sofort wieder einen OLED kaufen, also PC Bildschirm bin ich aber noch sehr skeptisch.

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F
Falcon

Veteran

115 Kommentare 118 Likes

Ich habe jetzt seit 2019 OLED TV´s als Monitore im Betrieb und keinerlei Probleme damit.
Tagsüber im Bürobetrieb mit CAD, Office & Co, und abends dann zum Zocken.

Und die Monitore sind da sicher nochmal besser und kommen ja sogar mit 3Jahren Einbrenngarantie.

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FritzHunter01

Moderator

1,159 Kommentare 1,575 Likes

Ich denke, dass die WOLEDs von LG in Bezug auf Burn-In deutlich weniger Probleme haben.

Beim QD-OLED bin ich skeptisch!

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arcDaniel

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1,625 Kommentare 892 Likes

Genau diese Vermutung habe ich auch, da ja die blaue OLED am anfälisten ist aber sehr stark für die weisse Farbe benötigt wird, und beim WOLED eben nicht, da eine weisse OLED vorhaden, könnte das der Lebenserwartung sehr gut tun.

Ich bin echt auf die Entwicklung gespannt. Die meisten Hersteller geben ja 3 Jahre Garantie auch auf Burn-In, allerdings habe ich das Kleingedruckte noch nicht gelesen und ich ware mich ob hier ein "wechsel" nach 30 Monaten wirklich, ohne Steine auf dem Weg, über die Bühne geht.

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echolot

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971 Kommentare 746 Likes

Wie sieht es aus mit IPS black vs OLED. Beim IPS gibt es ja defintiv kein Einbrennen.

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grimm

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3,109 Kommentare 2,046 Likes

Ich habe hier einen 55" Bravia OLED stehen, der kostet mittlerweile ca. 1.000,- Gekauft habe ich vor zweieinhalb Jahren für 1.749€, also ungefähr zum Preis des vorgestellten Displays.
Er hat "nur" 60Hz, wenn man das bei OLED bemängeln möchte. Dafür eigenes WLAN, 3xUSB-A, 4xHDMI, 2x DP. Apps kann er auch ,weil ist ja ein "Smart TV".
Wie Asus auf die Idee kommt, hier 1.799 € aufzurufen, ist mir schleierhaft. Schwer nachvollziehbar.

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Nulight

Veteran

231 Kommentare 155 Likes

Ich unterstelle einfach frei : Die Fans werden es schon blind kaufen, steht ja Asus ROG drauf. :)
Mein persönlicher Wunsch ist, ein genereller Marktumschwung. Die Kunden sollen sich nicht mehr so leicht verarsch….en lassen.
Einige Fortschritte gibt es ja generell schon.

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R
RX Vega_1975

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576 Kommentare 75 Likes

Selbst der Gigabyte mit Alleinstellungsmerkmal DP 2.1
wird um die 1550 bis 1600 Euro Gelistet,- obwohl Offiziell 1199 Dollar veranschlagt sind.

Hoffe bis zum Relase am 30.ten April besinnt sich Gigabyte und wirft schlussendlich 1299 Euro in der Raum!
Alternative zu Dell dann Allemal.

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lilux

Mitglied

44 Kommentare 33 Likes

1800 Flocken.... Muhahahaha:ROFLMAO:

Die haben doch Lack gesoffen bei Asus. Und dann liefern sie noch Bananenware aus. Was ein Saftladen.:sick:

Alles imho natürlich...

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Nulight

Veteran

231 Kommentare 155 Likes

Solange alles „Neue“ zur Markteinführung gekauft wird oder sogar Vorbestellt, machen sie munter weiter mit ihren tollen UVP Preisen.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Produkte immer schlechter werden für die aufgerufenen Preise ?

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S
SpotNic

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979 Kommentare 403 Likes

seit wann das? Dauert vielleicht ewig aber neigt nicht jede Anzeige dazu wenn sie ewig statische Inhalte anzeigt? Gerade Leitstandbildschirme, und seien es teure EIZOs, zeigen das sehr deutlich.

Soviel zu geringe Einkommen und Nachhaltigkeit in diesem Land. So gering scheinen sie in der Breite nicht zu sein, wenn das Geld so locker sitzt, dass man sich keine vernünftige Recherche und Auswahl mehr antun möchte.

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Megaone

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1,754 Kommentare 1,652 Likes

Ich bin da mal gespannt.

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Megaone

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1,754 Kommentare 1,652 Likes

Nee, das liegt eher daran, das der gesamt Planet kollektiv verblödet. Aber das ist ein anderes Thema. Zur Preispolitk läuft halt der Film. "Versuch macht klug". Billiger kann man hinterher immer noch. Sieht man ja bei der Preispolitk der Tastaturen. Immer Kleiner, immer weniger Tasten aber dafür immer teurer. Wer das Spiel mitspielen will..... So what.

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Danke für die Spende



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Fritz Hunter

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