Audio Audio/Peripherie Headsets Testberichte

Turtle Beach Stealth Pro im Test mit Messung und Teardown – Hochpreisiges Drahtlos-Headset mit Licht und Schatten

Nach den ganzen technischen Details kommen wir nun endlich zum Wichtigsten: Wie klingt das Headset eigentlich? Wir setzen jetzt dort fort, wo es etwas mehr weh tut: nämlich beim individuellen Hörtest. Das Headset wurde fleißig eingespielt, dieses Argument entfällt also. Zum Einsatz kommen meine Tidal-Playlist mit Klassik, Jazz, Rock, elektronischer Musik und diversen Vocals (Soul, Chormusik), auch wenn nach reichlich 6 Stunden erst einmal eine 1-stündige Ladepause stattfinden muss.

Bassbereich

Den Tiefstbass in der Subkontraoktave (16,4 Hz bis 32,7 Hz) testen mit einer Aufnahme von Bachs Toccata und Fuge D-Moll (19 und 25 Hz) sowie der Festival-Ouvertüre 1812 von Tschaikowsky (10 Hz und 12,5 Hz). Das gleiche gilt auch für die unteren Bereiche der Kontraoktave (32,7 bis 65,4 Hz). Die große Basstrommel (Kick Drum), die in der U-Musik ein gern gesehener Begleiter und meist auf ca. 55 bis 60 Hz abgestimmt ist, wird diese Beurteilung dann abrunden.

 

Musik: Das Turtle Beach Stealth Pro geht sehr tief und scheitert nicht mal an der Subkontraoktave, schwächelt aber stark bei der Kontur, die ohne manuelle Nachbesserung an einem Equalizer zum akustischen Schlamm-Catchen ausartet. Die Treiber neigen extrem zum Nachschwingen, was einem ohne Korrektur wirklich den Spaß verderben kann. Die Kontraoktave samt großer Basstrommel ist dominant anwesend und leider ebenfalls komplett schwammig und unpräzise. Der Bass ist da, allerdings für Manchen auch etwas zu massig und pompös aufgeblasen. Hier spielen sicher auch Hörgewohnheiten eine große Rolle. Die Pegelfestigkeit ist mittelmäßig und nicht extrem hoch. Korrektur hilft, siehe oben.

Gaming: Fürs Gaming könnten die Granaten etwas weniger massiv und dafür gern trockener wummern, aber man hört, solange man es beim Pegel nicht übertreibt, parallel dazu noch alles, was über den Mitten liegt, die aber bis ans obere Ende vom Bass weggeschoben werden. Die Differenzierung der einzelnen Klangschichten und Frequenzbereiche ist durchaus möglich. Es ist alles auch laut genug, aber es fehlt die letzte Präzision. Kurzum: ein idealer Bassbomber für die Generation TikTok, die eh nur komprimierte Klanggrütze kennt und YouTuber, die alles glauben, was der Kollege gerade erzählt hat.

Der Oberbass bis 150 Hz, in dem auch die Große Oktave (65,4 bis 130,8 Hz) liegt, beherbergt die Sprachgrundfrequenz der männlichen Stimme und entscheidet sehr stark über die naturgetreue Wiedergabe männlicher Vocals.

 

Musik: Dieser Bereich wirkt geht in ordnung. Die männlichen Vocals werden sehr satt modelliert und sind schon etwas über der Grundton-Basis. Die Instrumente werden ebenfalls sehr massiv angebunden, was zwar nicht per se komplett unangenehm klingt, aber doch die Realität verdrängt und Einiges  in den höheren Lagen einfach erschlägt. Das Turtle Beach Stealth Pro klingt dann nach oben hin etwas flacher.

Gaming: Die Badewannen-Ausrichtung st echt Geschmackssache, denn auch männliche Stimmen bekommen hier ein sehr kräftiges Fundament. Manch einer wird sich fragen, ob die männlichen Synchronsprecher im Spiel die weiblichen Gegenparts dominieren wollen. Doch dazu komme ich gleich noch.

Mitteltonbereich

Die unteren Mitten (auch Grundtonbereich) liegen bei ca. 150 bis 400 Hz. Zusammen mit dem bereits erwähnten Oberbass spielt dieser Bereich eine sehr wichtige Rolle für die subjektiv empfundene Wärme bzw. Fülle des Klangbildes. Die Sprachgrundfrequenz weiblicher Stimmen ist in diesem Bereich zu finden.

 

Musik: Jetzt wird es kühl, weil die Mitten bereits ab ca. 250 Hz fies eingebrochen sind. Viele Details der Grundtonfrequenzen entfernen sich etwas zu weit vom Original und verschwimmen im Tiefkühler. Das kann man natürlich mögen, aber diese Spielart ist für die meisten einfach zu eisig. Weibliche Vocals klingen im Fundament nicht mehr souverän, sondern viel flacher als die männlichen. Da fehlt einfach etwas.

Gaming: Die weiblichen Vokals sind noch gut verständlich aber ohne jegliche Dominanz im Fundament. Der Grundtonbereich ist einfach zu dünn, was sich auch beim Gaming ein wenig rächt, weil man damit viele Details verliert. Die Auflösung der Treiber ist einfach nicht gut genug, um beides exakt wiedergeben zu können, hier hätten es auch gern 40-mm-Treiber mit längerem Hub besser getan. Da gibt es meist fürs gleiche Geld die besseren Lösungen. Aber 50 mm klingt beim Marketing natürlich besser (Asus hatte sogar mal 60-mm-Treiber, die fürchterlich klangen). Ja, 50-mm Treiber kann man machen, aber dann die guten und präzisen bitte.

Die oberen Mitten zwischen 400 Hz bis etwa zwei KHz beinhalten bei einem KHz eine Marke, die immer noch als Referenz für viele Messungen gilt. Das merkt man leider auch oft bei günstigeren Geräten, da die Hersteller oft versuchen, gerade diese Frequenz etwas überzubetonen.

 

Musik: Man fällt erst einmal in ein kleines Tal um dann bis 1 KHz wieder zuzulegen, was der differenzierten Wiedergabe in diesem Bereich natürlich zuträglich ist. Die Bühne ist ausreichend (wenn auch nicht brachial breit) und die subjektiv empfundene Qualität der räumlichen Auflösung ist hier auch sehr gutem Niveau. Hohe Pegel bei sehr vielen gemeinsam spielenden Quellen sind aber kontraproduktiv, die Ortung wird dann zusehend schwieriger. Man muss also leiser drehen oder mit dem leichten Matsch leben. Aber diese Kritik bringe ich nur wegen der 300-Euro-Messlatte, denn es sit, so fair muss ich sein, eher Jammern auf hohem Niveau.

Gaming: Hier ist das mit dem Pegel nicht ganz so kritisch und es ist vieles so, wie es eine gewisse Gruppe von Gamern sicher gern hätte. Die Lokalisierung der Schallquellen ist, solange der Bass nicht alles wieder vernichtet, wirklich ausreichend und man weiß auch, wo man hinläuft und was um einen herum so alles stattfindet. Das kann man gern so lassen und sich freuen.

 

Hochtonbereich

Zwischen zwei bis etwa 3,5 KHz ist das menschliche Gehör am empfindlichsten, zumal dieser Bereich der unteren Höhen für die gute Oberton-Wiedergabe der menschlichen Stimme zuständig ist. Dieser Frequenzbereich ist nämlich entscheidend für die Wiedererkennung einer Stimme oder eines Instrumentes; man spricht in diesem Zusammenhang auch von der jeweiligen Klangfarbe.

 

Musik: Die Wiedergabe ist qualitativ durchschnittlich und zumindest nicht dumpf. Sie setzt auf den zu verhalten ausgeprägten Mitten auf, was das Ganze wieder etwas rettet. Die Sprachverständlichkeit sowie die Qualität der Vocals bei der Wiedererkennung sind ganz gut und es wird immer dann besser, wenn unten im Basskeller gerade weniger passiert. Geschmacksache, wie immer.

Gaming: Hier gilt exakt das Gleiche, das Resultat kann auch beim Gaming durchaus überzeugen. Gamer finden hier ein Peak bei reichlich 2,8 KHz, was vieles hörbarer machen kann. Die Ausprägung wird noch deutlicher, wenn man einen der Spezialmodi des DSP für die Feinderkennung nutzt.

Die mittleren Höhen (3,5 bis sechs KHz) entscheiden über das Ge- oder Misslingen der Sprachwiedergabe als Gesamtbild, denn die S- und Zischlaute (Sibilanten) fallen in diesen Bereich. Die oberen Höhen reichen dann bis ca. zehn KHz, um in den Superhochton überzugehen.

 

Musik und Gaming: Der Hochton ist akzeptabel, das kann man erst einmal so lassen. Es geht allerdings bei 6 bis 7 kHz noch einmal in die extreme Offensive. Dadurch entsteht eine Überspitzung, wie man sie auch als sogenanntes „Beyer Peak“ kennt und akzeptiert, wenn es denn auch gut gemacht ist. Aber: Sibilanten und Ausblasgeräusche sind beim Turtle Beach Stealth Pro in diesem kleinen Frequenzbereich viel zu vordergründig und es gleitet alles stark ins Metallische und Spitze ab. Da bildet sich bereits eisige Höhenluft. Ab ca. 10 KHz wird es dann wieder ausgeglichener.

Zusammenfassung und Fazit

Wo soll ich das Turtle Beach Stealth Pro jetzt einordnen? Das Problem bei so einem Fazit ist ja immer, dass ich das Urteil auch adäquat zum Preis fällen muss. Ich betrachte mich zwar nur als einen eher mittelmäßigen Audiophilen an der oberen Altersgrenze, aber ich hätte ehrlich gesagt für fast 330 Euro klanglich dann doch etwas mehr erwartet. Das Turtle Beach Stealth Pro kann natürlich nicht die kristallklare Detailverliebtheit von High-End-Planar-Magnet-Kopfhören bieten (mit denen Gaming deutlich besser geht), aber wer würde schon so etwas für diesen Preis fordern?

Unter den Gaming-Headsets mit traditionellen dynamischen Treibern ist das Turtle Beach Stealth Pro einfach spitzenmäßig durchschnittlich bis verhalten überdurchschnittlich, was für ein Gaming-Headset durchaus auch ein Kompliment sein könnte. Wären da nicht der hohe Preis und die unkonturierten Ohrpolster, die auch den Klang im Bassbereich stark verfälschen, wenn das Headset nicht optimal sitzt. Man kann mit dem EQ der Software aber viel korrigieren und verbessern, wozu ich nur jedem raten kann. Über die Software selbst habe ich genug geschrieben, da ist noch gehörig Luft nach oben.

Die ANC-Funktion schneidet ganz gut ab, aber seien wir mal ehrlich, wer will schon beeindruckendes ANC, wenn man bereits eines der besten abschirmenden Ohrpolster nutzt? Das ANC eliminiert zwar brav tieffrequente Geräusche, aber das Klackern einer mechanischen Tastatur und die Schreie der Kinder nebenan im Kindergarten durchdringen die auferlegte digitale Isolation mit Leichtigkeit. Was dem ANC-Algorithmus fehlen mag, verschwindet jedoch sofort, wenn man laute Passagen spielt. Die Lücken in der Geräuschunterdrückung werden durch den Kampflärm wieder aufgefüllt, so dass man wirklich plötzlich in einer glückselig isolierten Blase verweilt. Kann man also so lassen, das ist nicht mal übel. Aber brauchen?

Das Akkusystem ist gut, auch wenn die Laufzeit der einzelnen Akkus mit 10 bis 12 Stunden jetzt nicht so extrem lang ausfällt. Vor allem nicht mit ANC. Bezüglich des Tragekomforts merkt man schon das Gewicht, wenn man von leichtere Kost gewohnt ist. Das Headset hat zwar nicht dafür gesorgt, dass mein Kopf schmerzt, aber man spürt es nach einer Weile, auch wenn es gut ausbalanciert ist. Optisch und haptisch gibt es nichts zu bemängeln. Der Tragekomfort ist eigentlich ganz gut, denn es sitzt angenehm und wenn man ab und an den Schweiß entfernt, lässt sich das Turtle Beach Stealth Pro auch über mehrere Stunden tragen. Das Mikrofon ist jetzt nicht der Glanzpunkt, aber wenn man es in der Software auf Rechtsanschlag stellt, wird man gut gehört.

Klanglich betrachtet, ist das Turtle Beach Stealth Pro eher ein typischer Gaming-Bassbomber mit peitschenden Höhen, also Badewanne pur. Damit wird es sicher auch eine gewissen Zielgruppe ansprechen. Allerdings gibt es für 300 Euro bereits Kopfhörer, die das noch um Welten besser oder im Gegenzug auch linearer könnten. Und auch Headsets, das will ich hier nicht verschweigen, allerdings nur wenige drahtlose.

Die Superhuman-Hearing-Funktion ist eine Funktion, die ich (sehr subjektiv betrachtet) eher nicht mag. Ja, es funktioniert durchaus. Schaltet man es ein, werden leise Schritte Schritte hörbarer und man kann die Position der bösen Gegner viel leichter ausmachen. Aber das ist so verheerend für die restliche Klangqualität, dass ich es höchstens für einen kurzen Zeitraum, wo es einen Sinn ergibt, nutzen würde. Man hat zwar einen gewissen Vorteil, aber der Klangcharakter zehrt arg an den Nerven. Aber Ich finde es toll, dass die Kopfhörer dafür sogar eine eigene Taste haben, so dass ich es schnell ein- und wieder ausschalten kann (wenn ich die Taste denn erst einmal finde).

Mit den knapp 330 Euro hat sich Turtle Beach für das Stealth Pro die Messlatte wohl einen Tick zu hoch gelegt. Wobei man mit besseren Ohrpolstern, schönen Telefonie-Mikrofonen und einer richtig beschrifteten Software auch beim Tester hätte punkten können. Die Software kann man noch getrost ignorieren, würde wenigesten der Rest stimmen. Und da stehen die Ohrpolster gegen einen Award, den ich nun einmal als Auszeichnung und nicht als Dreingabe und Souvenier verstehe. Vielleicht gibt es ja eine Revision Zwei oder bessere Ohrpolster im Zubehör, die es richtig können. Dann messe ich gern noch einmal nach und leihe dem Turtle Beach Stealth Pro gern meine beiden Ohren erneut. Denn per se schlecht sind sie ja nicht, nur das mit dem Preis, dem Verhältnis und der akustischen Anmutung in wichtigen Details stimmt noch nicht ganz.

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,495 Kommentare 842 Likes

Zunächst einmal: einen guten Ersten Mai! Und zum Test: Einige Features (Wechselakku) fallen auch mir positiv auf, aber nach dem Test zu urteilen (und gerade auch bei Kopfhörern traue ich Dir - Igor- doch sehr, denn Du kennst Deine akustischen Pappenheimer) ist der Preis doch um gute €100 zu hoch.
In der € 300+ Klasse gibt's eben durchaus etablierte und recht gute drahtlose. Das Turtle Beach Ding hier hat mE gerade auch beim Mikrofon eine große Chance vertan; denn beim Audio Out mit ANC/ENC leisten auch die derzeitigen Platzhirsche in der Preisklasse nicht das, was ich mir da wünsche und erhoffe. Da gibt's eine Nische, und vielleicht wird's ja was bei dem nächsten Anlauf.

Antwort Gefällt mir

Igor Wallossek

1

10,211 Kommentare 18,898 Likes

Das Schlimmste sind die schwammigen Polster. Das klingt echt jedes Mal im Bass komplett anders und ich frage mich wirklich, was da diverse Tester gehört haben (wollen) oder auch nicht.

Man hat sich durchaus Mühe gegeben, etwas Solides zu produzieren, sich aber m.E. vom OEM in entscheidenden Fragen am Ende wohl einfach totquasseln lassen. Die Polster hätte kein Produktmanager mit auch nur 10 Gramm Hörerfahrung so durchgehen lassen. Die fassen sich bereits komplett formlos an und jeder weiß, dass so etwas dann garantiert schiefgeht. Die haben keine eigene Kontur und sitzen wie Omas alte Nackenrolle. Warum man das Mic nicht in Broadcast-Qualität lässt und die hässlichen Cuts dann per Software anbietet... ich vermute mal, man hat hier intern einfach Bandbreite geschunden und es wird im Headset nur mit 8 Bit verarbeitet. Dann ergibt sich auch der "High-Cut" bei 8 KHz von ganz allein.

Antwort 1 Like

ipat66

Urgestein

1,359 Kommentare 1,357 Likes

Es bleibt für mich vollkommen unverständlich,warum Hersteller es nicht auf die Reihe bekommen einen KH zu bauen,der die aufgerufenen Preise rechtfertigt. 330Euro !

Wäre es nicht sinnvoller einen neutralen Sound als Basis zu verwenden und dann wenn nötig mit Software eine Gaming-Einstellung anzubieten?

Diese Schwitzkisten mit Schwabbelbass sind doch der Witz....
Auf der einen Seite Wechselakku,dafür verklebtes Innenleben?

Für diesen Preis bekommt man 6 Sharkoon Skiller SGH50....
Wenn ich den Test richtig verstanden habe,sollte der Sharkoon „nicht schlechter“ sein :)

Danke Igor und schoenen Feiertag an Alle .

Antwort 2 Likes

ApolloX

Urgestein

1,668 Kommentare 934 Likes

Zu den Plastikfolien:
Die paar Schutzaufkleber sind nicht gut, aber besser als eine Tütenorgie. Ich mach aber noch folgende Unterscheidung: ein eher hochpreisiges Consumerprodukt braucht etwas Schutz vor Kratzern usw, weil auch niemandem geholfen ist, wenn so etwas schnell verkratzt, ggf. zurück geschickt wird, der nächste Kunde dann aufgrund von Kratzern auch zurückgibt etc. und du ein Produkt dann wegen sowas in dem Müll geht. Vor allem, da man das Produkt bei Gebrauch ja mindestens zweimal in den Händen hält und ansieht. Eben anders wie bei einer AIO, die man bei Gebrauch nicht anfasst und meist außer etwas RGB eh davon nichts sieht. - Das Mal als kurze Einordnung, warum ich mich hier über die Folien nicht groß aufrege, und Igors Erwähnung aber positiv zur Kenntnis genommen habe.

Antwort Gefällt mir

ssj3rd

Veteran

218 Kommentare 155 Likes

Gar nicht mal so gut das Teil

Antwort Gefällt mir

Ghoster52

Urgestein

1,416 Kommentare 1,077 Likes

Danke für den Test (y), wäre jetzt in der Gesamtbewertung nicht meins, würde mich aber in den Fingern jucken... :ROFLMAO:

Ärgerlich sind mal wieder die Pads, weil mit diesen ominösen Klemm-Nasen kann man kaum Alternativen nutzen. :(
Deine gelbe Markierung deutet auf ein kleinen Bassport hin, weil auf der Treiber-Rückseite sehe ich auch ein kleines Gitter.
Frontseitig sehe ich Ähnlichkeiten zu Philips X2 (nur eben oval) oder Takstar Pro 82, beide verwenden die typischen
Superlux-Treiber. Hier besteht Potenzial zum optimieren, eine dünne Vlies-Scheibe (1mm) in der Schale und mal eben
den Treiber zu 40-50% mit Malerkrepp ab geklebt (entschärft den Hochton etwas) wirkt Wunder.

Antwort Gefällt mir

Igor Wallossek

1

10,211 Kommentare 18,898 Likes

Ja, das mit dem kleinen Bass-Port habe ich anfangs übersehen. Da hilft schon partielles zukleben und etwas Dämpfung in der Schale :D
Ich werde es mal ergänzen :D

Antwort Gefällt mir

Megaone

Urgestein

1,747 Kommentare 1,646 Likes

Man muss die Dinge einfach mal beim Namen nennen.

Die Basis der Preisfindung ist offenkundig grenzenlose Raffgier.

Das Verkaufsmotto:

"Jeden Morgen wirde ein Dummer wach, du musst Ihn nur finden:"

Und da mehr als genug Bekloppte durch die Welt rennen, kann man es ja mal versuchen.

Antwort Gefällt mir

Saschman73

Veteran

471 Kommentare 274 Likes

Danke für den detailierten Test! (y)
Was ich mir bei so einem Artikel/Test noch wünschen würde ist der direkte Vergleich mit der Konkurrenz, falls diese auch schon getestet wurde.
Erst neulich habe ich mir wieder, auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau, ein Video angesehen wo versucht wird die Spitzenklasse der Gaming Headsets in den unterschiedlichen Disziplinen zu vergleichen.
Mich persönlich, als HobbyCODzocker, interessiert da in erster Linie das frühe und genaue lokalisieren der Gegner (footsteps).
Wenn das Headset in dieser Disziplin besonders gut ist, kann ich auch mit Abstrichen in anderen Disziplinen wie zB. Musik leben.
Ähnlich wie bei der Grafik und den FPS.
Da stellt man sich ja auch oft im Sinne der FPS's die Grafik 💩 ein.

View image at the forums

Antwort Gefällt mir

Megaone

Urgestein

1,747 Kommentare 1,646 Likes

Die Frage ist doch, wieso überhaupt ein Headset. Ich hab den Dingern seit Jahren abgeschworen. Ein externes Mikro in Verbindung mit einem hochwertigen KHV und einem gutem Kopfhörer kommt kaum teurer und man spielt in jedweder Hinsicht in einer anderen Liga. Ein Fiio K5Pro mit einem Hifiman 4x oder einem Beyer 990pro und der APO Software hat dazu geführt das ich meinen ganzen Hig-end Hörer kram (Sennheiser HD 580/ HD 660s/HD 700 sowie T90 und T1 ) bei Ebay verkauft hab. Für mein Empfinden boten sie mir dank der Apo Software klanglich nichts besseres mehr.

Der Fiio kostet 180 Euro, der Hifiman 130 Euro oder 990pro 140 Euro die Software ist kostenlos. Dann brauchst du noch für 50 Euro ein SC430 usb Micro und du hast eine Kombi der kein Headset das Wasser reichen kann. Egal ob Gaming, Musik oder Sprache.

Antwort Gefällt mir

Saschman73

Veteran

471 Kommentare 274 Likes

Also ich selber wäre auch für so eine Lösung offen.
Mangels an Kenntnis und wahrscheinlich auch an Bequemlichkeit habe ich mich bis jetzt nur gezielt nach Gaming Headsets umgesehen.

Antwort Gefällt mir

C
ChaosKopp

Urgestein

548 Kommentare 560 Likes

Turtle Beach gibt es noch? Hab seit Jahrzehnten nix mehr von denen gehört.

Zum Headset: Für den Kurs nicht sehr beeindruckend. Aber zum Zocken hab ich eines aus Berlin mit rotem Logo, das jemand für Kleingeld loswerden wollte. Langt mir an der Front.

Bin aber auch kein Fan von Multiplayer-Shootern oder dergleichen.

Antwort Gefällt mir

Megaone

Urgestein

1,747 Kommentare 1,646 Likes

Naja, ich bin jetzt 60 und beschäftige mich seit über 40 Jahren mit dem Kram. Ich bin zwar nur ein Amateur, kenne aber eine Menge Produkte aus eigener Erfahrung, ausserdem hab ich mal eine Weile in einem sogenannten High-End Studio gejobbt.

Die meisten Headsets sind Plastikbomber, die Treiber selbst in den teuren bestenfalls mittelmäßig und die Micros in der Regel so lala.

Kauf dir ein externes USB Micro und du kannst beim zocken essen und trinken und hast nicht ständig was vor dem Mund. Ab da hast du die Qual der Wahl.

Kauf dir einen günstigen Verstärker mit Kopfhörerausgang, da kannst du bei Bedarf Kopfhörer und Lautsprecher anschließen, und hast mit Lautsprechern nicht ständig was auf dem Kopf.

Neigst du zum Perfektionismus und/ oder hast keinen Bock auf Lautsprecher nimmst du dir einen KHV mit oder ohne DAC, je nach Qualität des Onboardsounds und den eigenen Ansprüchen

Ab da bist du dem Hifi, respektive Gaming - Himmel. Wenn du die Produkte klug auswählst, auch für relativ kleines Geld.

Markenprodukte halten lang und lasssen sich bei renommierten Herstellern oder Zubehörlieferanten immer wieder für kleines Geld instandsetzten.

Meine Sennheiser HD 560 Ovation II aus 1990 hab ich erst vor 3 Monaten entsorgt und die Treiber waren immer noch einwandfrei.

Die meisten Headsets sind doch Plastikbomber mit geplanter Obsolezenz. Klobig, unhandlich klingen mies und das Micro kann nix. Und wenn du Pech hast, brauchst du für das wechseln der Akku`s einen Doktortitel.

Kaufst du so ein Ding für 30 Euro für dein Pubertier, mag das alles ja noch angehen. Aber nicht für die Kurse, die im Moment selbst für unterirdische Qualität aufgerufen wird. Wie der Test ja gerade wieder beweist.

Ich hab mittlerweile meinen halben Bekanntenkreis "bekehrt". Erst kam der KHV/Dac + Kopfhörer sowie externen USB- Micro, dann irgendwann der Verstärker mit einem gutem Paar Zweiweglautsprechern und zum Schluss zuweilen noch ein Woofer.

Denen die Umgestiegen sind (und das sind eine Menge), wird man nie wieder Headset verkaufen können.

Achja und nochwas. Du kannst dir gern Ratschläge einholen sowie Tests etc. durchlesen.

Aber lass dir einen Tip geben. Lass dich von niemanden beschwafeln. Vertrau einfach deinen eigenen Ohren. Glaub mir das funktioniert. Du brauchst nur was Zeit und ein paar Vergleichsmöglichkeiten.

Antwort 3 Likes

Klicke zum Ausklappem
Ghoster52

Urgestein

1,416 Kommentare 1,077 Likes

Es gibt einschlägige Seiten mit Messungen und zum Teil EQ Vorschlägen. (Oratory Settings)
Die Zocker nutzen eh Win 10/11 und bekommen einen EQ mit Apo kostenlos, hier braucht man nur etwas Zeit investieren.
Dann hat man, wie Megaone schon sagt, die Qual der Wahl, ein günstige DAC/KHV Kombi (falls OnBoard nicht zu gebrauchen)
+ einen KH der einen besseren Wirkungsgrad hat. (je schlechter der KH anzutreiben ist, je mehr Leistung muss man rein blasen).
Ich hatte mir mal "just 4 Fun" einen Sivga SV-007 gekauft und von einem Freund noch gebrauchte (neuwertige) Velour Dekoni-Pads
und das Teil passt wie die Faust aufs Auge. Für mich ein T1 für Arme (ohne die Verschleißteile / Kinderkrankheiten).
Wer ab und an auch mal mobil Musik ohne Smartphone hört, ist mit einem kleinen DAP (früher MP3 Player) gut beraten,
weil man die Dinger auch teils als DAC/KHV Kombi am PC nutzen kann. (hatte ich schon mal vorgeschlagen)

Bei KH ist es noch seltsamer geworden bei mir ... ohne Blendwerk/Marketing in günstig empfehle ich ab und an auch mal ein
Superlux HD 330 Pro (offen) oder HD 660 Pro (geschlossen), für je 40€ macht man da nicht viel falsch außer Geld zu sparen.
Mit EQ kann man sich eh jeden KH nach Geschmack und Vorlieben zurecht optimieren.
Man sieht den KH nicht, meine Prioritäten gehen mehr Richtung Gewicht, Komfort, abnehmbare Kabel und Earpads.
So ein (ur)alter Beyer DT ist mit ca. 240g kaum zu toppen und saubequem.

Antwort 1 Like

Klicke zum Ausklappem
Megaone

Urgestein

1,747 Kommentare 1,646 Likes

Ich bin da 1 zu 1 bei dir. Die Superlux sind echte Preis-Leistungskracher. Da ist zum Teil ein zweiter Satz Pads im Preis enthalten. Und die Oratory Vorschläge für die Harman Kurve haben für mich die ganzen High-End Hörer mit Ihrer teilweise absurden Preisgestaltung wirklich obsolet gemacht. Am Ende, nach tagelangen hören, hab, ich nur den 990 Pro und den Hifiman He4x und den 4xx behalten.

Danach hab ich zuweilen einige Hörer im +1K Bereich angehört, von denen ich am Ende aber keinen erwerben wollte. Für mich gehört Oratory mit zu den spannendsten Entdeckungen in meinem Hifi-Leben.

Antwort Gefällt mir

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,495 Kommentare 842 Likes

Ein Fall von "Design by committee" oder "Design by Accounting" ? Als einer mit (anatomischen!) Dickkopf dem's im Sommer auch heiß wird wären für mich diese PU Dinger mit schlechten Polstern auch unangenehm; bei einem € 50 KH kann ich es noch entschuldigen und wisch mir dann öfter mal den Schweiß weg, bei > € 300 eher nicht mehr. Und daß Turtle Beach auch noch selbst das Mic verschlimmbessert ist dann schon Selbstverstümmelung. Macht keinen Sinn, ein ANC-fähiges gutes Mic ist nämlich ein echtes Kaufargument. Schade.

Antwort Gefällt mir

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,495 Kommentare 842 Likes

Im Prinzip hast Du da schon Recht; ich habe allerdings schon Bedarf für einen drahtlosen KH mit gutem Mic und ANC/ENC, denn so bin ich etwas mobil. Wobei ich meinen KH selten beim Spielen benutzte. Deine Vorschläge für das Mic Setup werde ich mir allerdings trotzdem anschauen, denn das ist durchaus interessant wenn es Mal was besseres sein soll.

Antwort 1 Like

Megaone

Urgestein

1,747 Kommentare 1,646 Likes

Beschäftige dich mal, wenn du Lust und Zeit hast mit Oratory. Das hebt die Kopfhörer echt auf ein neues Level.

Hier wird das gut erklärt.

Der Fiio und der 990 pro sind eine wirklich gute Kombi. Hörbar bessere Kombis kosten absolut unverhältnismäßig mehr Geld.

Mit dem SC430 USB bin ich sehr zufrieden, alternativ gibt es aber eine Menge gute Micros aus der Serie. Sicherlich aber auch von anderen Herstellern.

Antwort 3 Likes

Klicke zum Ausklappem
T
TheSmart

Veteran

418 Kommentare 209 Likes

Wenn ich solche klangliche Grütze auf den Ohren haben mlchte..kaufe ich mir lieber einen KH für 50 Euro^^
Wobei es selbst da bestimmt teils besseren Klang gibt. Zumindestens mit Kabel^^

Ich muss aber auch persönlich sagen.. ich bin immernoch ein Verfechter der Kabel-KHs. Ich denke bei den kabellosen geht schon verdammt viel Klang durch die Anbindung verloren (muss kompromiert werden, Datenpaketverluste etc pp).

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung