Grafikkarten Testberichte VGA

NVIDIA GeForce RTX 3060 12 GB im Test mit einer Boardpartnerkarte. Was kann die MSI RTX 3060 Gaming X Trio als Ampere-Einstiegsdroge?

Platinenanalyse und Spannungsversorgung

Die Karte besitzt die gleiche Multi-Layer-Platine ohne das aufwändigere Backdrill-Verfahren wie schon die GeForce RTX 3070 und 3060 Ti Gaming X Trio und bleibt damit ebenfalls recht lang. Die Art der Spannungsversorgung ist ähnlich zu Turing und man verzichtet erneut auf die Zweiteilung der Hauptspannungsversorgung. MSVDD entfällt also und es verbleibt nur noch NVVDD. Sie steht für die herkömmliche Core-Voltage, also das, was wir gern als GPU- Spannung bezeichnen. Hier sind es insgesamt 7 einzelne Phasen (maximal wären 11 möglich), die von einem NCP81610 von ON Semi auf der Rückseite bereitgestellt werden. Hier handelt es sich um einen digitalen PWM-Controller mit VID-Interface, kompatibel zu NVIDIAs Open VReg Spezifikation.

Diese 7 Phasen werden jeweils mit den etwas günstigeren DRMOS NCP302045 (75 Ampere max.) von ON Semi bestückt, die zwar keine echte MOSFET DCR ermöglichen, jedoch eine Temperatur-Schutzschaltung und einen Auslese-Ausgang bieten. Der Spannungsspielraum bei NVVDD liegt zwischen 0.7 und maximal 1.2 Volt, wobei der Maximalwert ohne spezielle Firm- und Software vom Endanwender eh nie erreicht werden kann.

 

Für den genügsameren GDDR6-Speicher (FBVDDQ) nutzt NVIDIA einen simplen Step-Down-Converter und eine diskrete Bestückung, wobei auch hier einfachere Dual N-Channel MOSFETs anstelle von PowerStages zum Einsatz kommen (Vorderseite). So findet man zwei recht günstige Pare aus jeweils einem PK616BA und PK698SA von UNIC Semi auf der Platine. Die reichen aber auch völlig aus.

Zur Eingangsglättung nutzt man jeweils eine Spule mit 330 mH hinter denen ein Shunt liegt sowohl jeweils für die beiden 8-Pin-Anschlüsse, die intern nur als eine Rail geführt werden, als auch für den PEG Motherboard-Slot (auf der Rückseite). Über den Spannungsabfall des Shunts misst man die fließenden Ströme. Dafür kommt ein uS5650Q von UPI zum Einsatz (Rückseite). Außerdem sieht man die sechs 2 GB großen GDDR6 Speichermodule mit den 16 Gbps von Samsung. Mehr Aufreger gibt es nicht.

Die beiden nachfolgenden Bildern zeige ich die erwähnten Komponenten noch einmal im Detail und weise auch auf den möglichen Silent-Mode eines hier nicht implementierten Dual-BIOSes hin.

 

Kühler und Demontage

Die Front wird geprägt von den drei 9,2-mm-Lüftern mit jeweils 10 Rotorblättern, die recht leise agieren und denen auf den anderen Trio-Modellen entsprechen. Mehr Besonderheiten gibt es von oben erst einmal nicht zu beobachten.

Das Auseinandernehmen ist simpel. Nach dem Abschrauben der Graphen-Backplate und des GPU-Kreuzes lässt sich auch der Kühler recht einfach entfernen. Man muss nur die Lüfterkabel und die RGB-Lebensadern abziehen. Die extrem dicken, sehr soften Pads auf den Speichermodulen und den VRM  tragen dafür Sorge, sogar etwaige Fertigungstoleranzen des Packages von bis zu 0.5 mm in der Höhe noch locker ausgleichen zu können. Vorsicht ist hier bei MS sicher nicht der schlechteste Ratgeber.

Wir sehen insgesamt sechs vernickelte 6-mm-Heatpipes aus Kupfer-Komposit-Material, die oberhalb der GPU als Heatsink angeschliffen wurden (DHT-Prinzip). Der Speicher wird über die dicken Pads gekühlt, der Spannungswandler Kühler und die Spulen auch. In der Mitte links sehen wir auch noch einen Pad-Streifen für die 4 MOSFETs der Spannungsversorgung für den Speicher.

Über dem PCB liegt noch ein Stabilisierungs-Frame, der den oberen Rand zusammenhält und an der Slotblende ansetzt.

Der Kühler für die Spannungswandler ist recht klein und wird mittels Pad am Hauptkühler thermisch verbunden. Bei den niedrigen Drehzahlen der Lüfter sicher nicht die schlechteste Idee.

Rückseitig findet man noch eine Backplate aus Graphen, bei der ebenfalls die Unterseite von VRM, GPU und Speicher rückseitig mit gekühlt werden.

Kommentar

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Dummbatz

Veteran

292 Kommentare 90 Likes

Bin verwirrt:

Text: der Speicherausbau mit 8 GB am 192-Bit Interface.

Scrennshot darunter: 12 GB

Tabelle dann 16 GB ??

Weiter im Text: Außerdem sieht man die sechs 2 GB großen GDDR6 Speichermodule mit den 16 Gbps von Samsung. Mehr Aufreger gibt es nicht.

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Grimmm

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Ist ein Tippfehler. Die karte hat 12GB an 192-Bit
8 wären gar nicht möglich ^^

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eastcoast_pete

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Danke Igor! Ja, eigentlich eine nette Karte, und uU genau das, wonach ich suche - gut für Video- und Bildverarbeitung (Hobby), und noch brauchbar zum Spielen. Wenn die 3060er jetzt noch erhältlich und erschwinglich wären, wäre sowas gekauft.
Und, mit Team Red: Leider, leider hat AMD bei der Softwareanbindung immer noch viel weniger und v.a. weniger ausgereifte Unterstützung von Adobe, Da Vinci usw. Und alle Hardware Pracht scheint eben nicht so hell wenn die Software nicht mitmacht oder da ist. Bei Spielen ist das eben nicht so, da kann Navi zeigen, was es kann.

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Igor Wallossek

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Ja mei, früh um 4 Uhr ist man noch etwas tüdelig im Kopp. Ist längst gefixt. Der Treiber kam erst Sonntag abend. Ergo waren 3 Tage Zeit für alles plus ein weiterer Test (der mit dem 500 Watt Netzteil). Nennen wir es mal Schwund :D

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Derfnam

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Kostet nicht lieferbare 649.-, also nichtmal doppelte Unverbindlichkeit. Wobei ich die 329.- schon als arg hoch ansehe,

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FritzHunter01

Moderator

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Welcome to a new hardware unavailable...
Aber dafür kann Igor ja nix! Geiles Review, wie immer!

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Arcaras

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Der GPU-Z Screenshot sagt 13,25 Milliarden Transistoren, die Tabelle darunter sagt 12 Milliarden :unsure:. Wird da anders gezählt oder woher kommt der Unterschied?

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Deridex

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Wäre aus meiner Sicht zur UVP eine wirklich schöne Grafikkarte. Bei den aktuellen Preisen warte ich aber lieber.

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Igor Wallossek

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10,198 Kommentare 18,814 Likes

Micha trägt nur ein, was er als Wert zugespielt bekommt, da wird nichts ausgelesen. Die 12 Mrd kamen heute offiziell von NVIDIA, genauso wie die Chipfläche.

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Arcaras

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64 Kommentare 22 Likes

Ah, alles klar. Danke für die Klarstellung (y).

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gismo121

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Soooo unverschämt!! Beginnt bei Mindfactory bei 559 €. Die Händler sind alle verrückt geworden.

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slippingsnake

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lol,
mindfactory hatte Gigabyte Eagle/ Gaming 3060 für 559/599€, auverkauft in 5 minuten.

Ich versichere das die Händler nicht verrückt sind :)

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gismo121

Neuling

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Ok, dann sind es die, die zu solchen Preisen kaufen.

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Doubleyou

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Wie zu erwarten war zeigen die Leute den Händlern das ihnen die Preise völlig egal sind.
Warum sollten die die Karten dann billiger verkaufen?
Ich hatte ja die Hoffnung das die Leute den Händlern bei der schlechten Leistung und dem hohen Preis nicht die Türen einrennen.
Ich habe mir die ersten Benchmarks angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen das sich die Karte auf Grund der minimalen Mehrleistung nicht lohnt. Kostet aber 170 Euro mehr als die 2060 Super, 10% mehr Leistung für 40% Aufpreis.

Da ist NVIDIA ja echt ein großer Wurf gelungen...

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Igor Wallossek

1

10,198 Kommentare 18,814 Likes

ich habe heute, gegen den Trend, kein Video gemacht. Mal abgesehen vom Hexenschuss, der mich schon den dritten Tag plagt (2 Spritzen, der Physio ist leider wegen Quarantäne dicht) habe ich mir die Preise angeschaut und erst mal verzichtet. Man wird nur noch angefeindet und darauf habe ich keinen Bock mehr. :(

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slippingsnake

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mein aufrichtiges Mitgefühl!
Rückenschmerzen sind schlimmer als Nörgler :(

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a
alles_alles

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768 Kommentare 179 Likes

das mit den anfeindungen ist doch nur noch dämlich .... schade eigentlich ... aber man kann echt nichts machen. Gute besserung

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eastcoast_pete

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1,475 Kommentare 832 Likes

Gute Besserung! So ein Hexenschuss ist doch was ekliges, kann einem den ganzen Tag (und die Nacht) verderben.

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Doubleyou

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11 Kommentare 9 Likes

Keine Ahnung warum Du angefeindet wirst Igor, Du machst ja nicht die Preise oder bist für die geringe Verfügbarkeit verantwortlich.

Aber einige Leute sind wahrscheinlich ziemlich frustriert mittlerweile...

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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