Der passende Unterbau für Grafikkarten
Natürlich darf sich nichts Störendes im Weg befinden und auch nicht aktiv oder passiv auf unser Testobjekt strahlen. Deshalb nutzen wir für die CPU weder einen Luftkühler noch eine einfache AIO-Kompaktwasserkühlung mit schwarzen Gummischläuchen, sondern eine vollwertige Wasserkühlung mit transparenten Schläuchen sowie einen sehr flachen CPU-Kühler mit 90°-Winkeln für die Schlauchanschlüsse. Die zu testenden Karten stecken zudem noch in einer etwa vier Zentimeter hohen Riser-Card, um die Mainboard-Aufbauten (RAM, Kühlung usw.) aus dem Messbereich herauszuhalten und lotrechte Messungen zu ermöglichen.
Wir benutzen für die Kamera entweder den bereits erwähnen Schwanenhals oder ein sehr großes und sicheres Stativ mit Galgen, so dass sich nahezu alle Positionen sicher einstellen und fixieren lassen, um bei Messungen vergleichbare Kamerapositionen zu garantieren. Ab und zu kommt auch noch ein kleines Tischstativ dazu. Das Gehäuse kennen wir ja noch von der letzten Seite.
Zusammenfassung
Eigentlich kann man ambitionierten und exakt arbeitenden Anwendern nur zuraten, sich der Infrarottechnik nicht zu verschließen, auch wenn es wirklich kostenintensive Dinge sind, die man für ein exaktes und optimales Arbeiten aber zwingend benötigt. Die Ergebnisse der berührungslosen Messung können bei richtiger Anwendung der Messtechnik nämlich sehr aufschlussreich sein und oftmals vieles erklären, für das man sonst umsonst nach Ursachen sucht. Allerdings setzt so eine Entscheidung auch voraus, dass man sich nicht nur autodidaktisch mit der Materie beschäftigt, sondern wenigstens Lehrgänge und Workshops besucht (und das dort Gelernte auch verinnerlicht sowie in die Praxis überträgt), wenn man nicht von Berufs wegen solche Messungen und die verbundenen Umstände bereits bestens kennt.
Ohne wichtige Materialien wie ausgemessenen Lack zum Abdecken unbekannter Oberflächen (Emissionsgrad) und professionelles Tape werden die meisten Messungen zudem schnell zur Schätzung, denn wenn bereits die Voraussetzungen nicht stimmen, werden es die angezeigten Temperaturwerte später erst recht nicht tun. Die Nutzung minderwertiger Baumarkt-Ware (IR-Thermometer) oder einfachen Handhelds bzw. Smartphone-Erweiterungen ohne definierbare Emissions- und Transmissionsgrade oder das nicht hinterfragte Verwenden der Werksvorgaben bei teureren Geräten ist nicht nur Selbstbetrug, sondern auch eine (meist unbewusste) Irreführung der Leser bzw. Videokonsumenten, die solche Ergebnisse präsentiert bekommen und für bare Münze nehmen.
Ein wenig Mühe muss man schon selbst geben, denn einfach mal eben so auspacken und gleich blind loslegen funktioniert nun mal nicht.
- 1 - Grundlagen und etwas vereinfachte Theorie
- 2 - Messen statt schätzen: die hochauflösende Wärmebild-Kamera
- 3 - Eine gute Auflösung ist die halbe Miete
- 4 - Mirroring, Winkel und Raumtemperatur
- 5 - Unterschätzt oder missachtet: Emissionsgrade in der Praxis
- 6 - Durchblick durch Transmission
- 7 - Testsystem und Zusammenfassung
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