Real erreichbare Taktraten und Übertaktung
Das mit den Taktraten und dem Auslesen kann ich kurz fassen. Während der GPU-Takt der 115-Watt Karte im kalten Zustand bei 2730 MHz liegt, pegelt er sich nach vollständiger Erwärmung dann einige Boost Steps niedriger bei rund 2670 bis 2685 MHz mehr oder weniger alternierend ein. Das kann man durchaus lassen. Mit manuellem OC und Anheben des Offsets um 150 MHz geht es auch über 2,75 GHz, nur wird die Karte dann am Ende in Richtung 2,8 GHz bereits etwas instabil. Es lohnt also nicht. Die für morgen getestete Karte geht über 3 GHz, aber das muss als Spoiler reichen.
GPU-Temperaturen im Gehäuse
Die Unterschiede sind gar nicht so groß wie befürchtet, wenn man ein ordentliches Gehäuse einsetzt. Schließt man das Panel, dann steigt die GPU-Temperatur (Edge) um 2 Kelvin, der GDC-Hotspot steigt um bis zu 4 Kelvin. Trotzdem sind die Werte von maximal 66 °C (Edge) bzw. 78 °C (Hotspot) nichts, was einem Angst machen müsste. Das größere Delta resultiert aus dem günstigen DHT-Kühler (Direct Heat Touch), wo ein Teil der GPU nur am Aluminium-Heatsink aufliegt.
Lüfterkurve und Betriebsgeräusch („Lautstärke“)
Kommen wir nun zu dem, was beim Abtransport der Abwärme automatisch mit entsteht: die guten alten Lüftergeräusche. Allerdings schiebt die Karte den Lüfter erste einmal kräftig an, um sich dann doch wieder etwas weiter unten einzupegeln. Das ist erst einmal ganz gut so. Im Last-Szenario sind das dann schon einmal knapp 1600 U/min, was gerade noch so passt, aber schon hörbar ist.
Doch was ergibt dann die Messung für die Palit GeForce RTX 4060 Dual 8 GB? Mit 33.1 dB(A) im Gaming Loop und reichlich 130 Watt ist das alles kein Thema, auch wenn wir die minimalen Oberwellen des Spulen- und Kondensatorschnarrens hören können. Aber es ist diesmal nicht wirklich viel, denn die Aufnahme wurde natürlich etwas verstärkt.
Spulengeräusche: „Coil Whining“
Über einen Punkt müssen wir deshalb noch sprechen und das ist wieder mal das leidige Spulenfiepen, auch wenn es hier erfreulich niedrig ausfällt und nur bei FPS-Raten oberhalb von 400 FPS hörbar auffällt. Ich schrieb es ja bereits bei der Messung zu den Lastspitzen, dass die Karte etwas spikt. Zumal die fünf Phasen ordentlich schuften müssen. Mehr zur Thematik findet Ihr natürlich wie immer hier:
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Gaming Performance FHD (1920 x 1080)
- 5 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 6 - Gaming Performance DLSS vs. DLSS3 vs. FSR
- 7 - Latenzen und DLSS 3.0
- 8 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 9 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 10 - Temperaturen, Taktraten, Lüfter und Geräuschentwicklung
- 11 - Zusammenfassung und Fazit
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