Erlkönig(in) und Herausforderin: HIS 7970 X2
Nachdem wir mit HIS bereits zur Computex im Sommer dieses Jahres Kontakt aufgenommen hatten, konnten wir die Entwicklung dieser Karte in Schritten mitverfolgen. Vom noch etwas rustikal aussehenden Exemplar mit der Seriennummer 7 ausgehend, besitzen wir nunmehr als weltweit erste Redaktion auch ein serienreifes Muster, das wir endlich vorstellen dürfen, weil es in die Serienproduktion überführt werden kann und soll.
Aus diesem Grund können wir diese neue Karte in diesem Artikel auch offiziell vorstellen und die Testergebnisse im direkten Vergleich zu den Mitbewerberkarten veröffentlichen. Bis auf das provisorische Plastik-Cover besitzt diese Karte bereits die finalen Daten und Ausstattungsmerkmale. Schlichter schwarzer Karton mit handgeschriebener Bezeichnung:
Der schwarze Karton der Umverpackung ist HIS-Standard und dürfte auch dem der späteren Retail-Karte entsprechen. James 007 lässt grüßen
Bei der nun vorgestellten Karte handelt es sich um ein reines und mittlerweile bekanntes 3-Slot-Design, wobei die Techniker im Inneren der Karte dann durchaus sehr eigene Wege gegangen sind. Ins Auge fallen zunächst die zwei 9,5-cm-Lüfter, die Zentral über den beiden GPUs angeordnet sind.
Auf der Rückseite finden wir insgesamt drei 8-Pin-Anschlüsse für die Stromversorgung, was zwar mit der Norm bricht, aber für den enormen Leistungsbedarf der Karte zwingend notwendig ist (und trotzdem nicht ganz reicht).
Der Blick auf die nackte Platine zeigt, dass HIS im Gegensatz zu PowerColor die Stromversorgung für beide Chips sauber geteilt und räumlich voneinander getrennt hat. Zum Einsatz kommen, wie bei der PowerColor 7990 Devil 13 auch, für jede der beiden GPUs jeweils 6 Phasen für die GPU und 2 Phasen für die 3 GB Speicher.
Verwendet werden Magic R30 für die Spulen, was am Ende auch zu einer Verringerung des Spulenfiepens geführt haben dürfte. Eine Backplate gibt es leider nicht.
Kommen wir nun zur Besonderheit der Kühlung. HIS hat einen komplett anderen Weg als die Mitbewerber eingeschlagen und teilt den üblichen großen Kühlkörper in zwei separate Kühlkörper, die auf jeweils einer der GPUs sitzen und auch getrennt geregelt werden.
Was uns jedoch nicht gefallt, ist die konstruktionsbedingte vertikale Anordnung der Kühlfinnen, da die Heatpipes horizontal verlaufen. Das Ende vom Lied ist, dass die Abwärme zur Hälfte auf dem Mainboard landet und der Rest oben aus der Karte gepresst wird. Man meinte wohl, dass diese Art von Karten eh in Gehäusen mit Seitenteilentlüftung eingebaut werden und man mit dieser Bauweise auch die Erwärmung der Festplatten umgehen könnte. Dieser Argumentation würden wir allerdings nur bedingt folgen.
Die auf dem Bild erkennbare „Beschädigung“ des rechten Kühlkörpers ist übrigens gewollt, da auf der Platine noch ein Kondensator im Weg war. Die finale Version, so wie wir sie später mit dem Exemplar 616 getestet haben, bietet diesen Anblick nicht mehr. Abschluss ohne Luftaustritt:
Zum Einsatz für die Verbindung der beiden GPUs auf dem System kommt der LT 22102-A1 von Lucid anstelle des PEX 8747 von PLX.
Wir können unseren Lesern diese Bilder und die Testergebnisse weltexklusiv als erste Seite bieten, verweisen aber noch einmal auf den Vorserienstatus unserer Testmuster. Wir stehen in Kontakt mit HIS und werden die genauen Launchdaten und den empfohlenen Preis in Kürze nachreichen. Der Karte selbst tut dies natürlich keinen Abbruch, denn sie ist voll einsatz- und funktionfähig.
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Die Herausfordererin: HIS 7970 X2
- 3 - Die Sparsame: EVGA GTX 690
- 4 - Optik pur: PowerColor 7990 Devil 13
- 5 - Synthetische Benchmarks
- 6 - Spiele-Benchmarks (Catalyst 12.11)
- 7 - Mikroruckler: der aktuelle Ist-Stand
- 8 - Mikroruckler: AFR Render-Methoden
- 9 - Mikrorucker: adaptive VSync (Nvidia)
- 10 - Mikrorucker: dynamische VSync (AMD)
- 11 - Leistungsaufnahme und Temperaturen
- 12 - Lautstärke und Videos der Grafikkarten unter Last
- 13 - Schlussbemerkung und Fazit
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