Heute ist es endlich soweit – treue Leser wird es wahrscheinlich wenig überraschen –, auch zu Intels letzter und schnellster LGA1700 CPU haben wir nochmal Binning-Ergebnisse für euch. Knapp 200 Chips konnten wir dank MIFCOM pünktlich zum Launch durch unsere Test-Routine jagen und was dabei rausgekommen ist, seht ihr jetzt. Plus, am Ende wartet noch ein Schmankerl auf alle (Hobby-)Data Scientists. Falls ihr die vorherigen Teile noch nicht gelesen habt, möchte ich euch diese vorab ans Herz legen, da dort einige Basics zu Binning, sowie unsere Test-Methodik erklärt werden.
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Der i9-13900KS im Kurzabriss
Was ist eigentlich ein 13900KS? Eigentlich handelt es sich nur um einen 13900K, der speziell auf seine Güte selektiert wurde – Stichwort: Silicon Lottery. Da die KS SKU eine funktionierende iGPU hat, ist der 13900KF als Selektions-Quelle für KS Chips ausgeschlossen, was wir später auch nochmal in den Daten wiederfinden werden. Wurden nun diese besonders guten Chips mit iGPU gefunden, lässt Intel diese ab Werk auf den P-Kernen 200 MHz höher takten, womit sich ein Basis Takt von 3,2 GHz und ein maximaler Boost-Takt von 6,0 GHz ergibt. Zudem kommt noch ein höheres Base Power Budget von 150 W, im Vergleich zu 125 W bei K und KF, aber wenn wir ehrlich sind, wird in der Realität ein KS niemals in dieses Limit laufen – dank Freizügigkeit der Mainboard-Hersteller und FPS-Geilheit der Kundschaft.
Was ich schon mal aus den Daten vorab spoilern kann: Damit ein Chip zum KS werden kann, darf seine VID in der V/F-Kurve bei 6,0 GHz nicht über 1,49 V liegen. Nun geht die V/F-Kurve bei einem herkömmlichen K bzw. KF nur bis 5,8 GHz und die Skalierung ist aufgrund anderer Faktoren nicht linear, aber in der Theorie könnte man so die Qualität von KS und anderen i9 SKUs vergleichen. Anders gesagt, müsste man nur die V/F Kurve eines K/KF Chips nur für 6,00 GHz interpolieren und wenn die VID dort kleiner als 1,49V wäre, hätte man einen Chip mit KS Güte – zumindest grob gesagt.
Aufgrund der unterschiedlichen V/F Kurve, verschiebt sich auch zwangsläufig die Skala der Silicon Prediction (SP) Werte. Das bedeutet unterm Strich, dass ein 13900K mit SP 100 nicht genauso gut ist wie in 13900KS mit SP 100. Zu den V/F Kurven bzw. VID-Punkten ist zudem noch zu erwähnen, dass streng genommen jeder Kern seine eigene, individuelle Kurve besitzt und damit unterschiedlich viel Spannung für einen gewissen Takt benötigt. Hier hat die KS SKU auch einen Vorteil, indem – zumindest bei allen von uns getesteten Chips – die 6,0 GHz VIDs aller Kerne immer identisch waren. Umgekehrt dürfte dies bei Teil-Auslastung weniger “auf und ab” für die Spannungsversorgung auf dem Mainboard bedeuten und damit bessere Stabilität bei Lastübergängen zur Folge haben.
Zusammenfassung Testsetup
Wie bereits im ersten Teil erklärt, kommt ein Asus Maximus Z790 Hero mit BIOS 0031 zum Einsatz, um die SP Werte der CPUs auszulesen. Dieses BIOS ist zwar mittlerweile schon etwas älter, die SP Werte (auch MC SP) sind aber auch bei neueren BIOS Versionen wie 0806 unverändert. Und sollte sich doch eventuell später mal eine neue Variable ergeben, sind zumindest alle unsere Daten mit den selben Voraussetzungen gesammelt worden.
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