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Die letzten und schnellsten ihrer Art – Intel 13th Gen Raptor Lake Binning | Teil 3: i9-13900KS

MC SP und seine Bedeutungslosigkeit

Dass die S(ilicon) P(rediction) des M(emory) C(ontrollers) wenn überhaupt nur eine sehr begrenzte Aussagekraft hat, zeigte sich in den vergangenen Tests ja schon recht deutlich. Diesmal haben wir uns aber nicht lumpen lassen und tatsächlich für jeden Chip auch die MC SP dokumentiert, um auch hier eine annähernd repräsentative Datenbasis zu generieren.

Zunächst mal gibt es einfach wieder die Häufung eines MC SP Wertes mit der entsprechenden Anzahl als Diagramm. Interessant ist hier, dass es mehrere einzelne Ausreißer nach unten gibt. Der niedrigste MC SP Wert ist eine fast schon unglaubliche 31. Aber auch beim zweiten und dritten MC SP Test bleibt der Wert, bis auf ein paar einzelne Punkte mehr oder weniger, so niedrig, auch auf einem anderen Mainboard und nach Reinigung der LGA-Pads. Wer aber nun denkt, dass eine solche MC SP 31 oder 50 CPU effektiv gar keinen RAM-OC betreiben kann, der sollte bitte weiterlesen.

Natürlich ist es nicht realistisch alle knapp 200 CPUs auf ihr maximales RAM-OC Potential mit echten Stabilitätstests auszuloten – die Zeitaufwände hierfür wären geradezu astronomisch. Aber immerhin 20 Stück habe ich mir nochmal genauer angesehen und auf ihren maximalen stabilen RAM-Takt zumindest grob ausgelotet. Hierfür kommt y-cruncher VST zum Einsatz, mit dem sich bereits nach ca. 3 Loops a 2 Minuten ziemlich verlässlich bestimmen lässt, ob eine Config annähernd stabil ist oder nicht. Als Basis für die Tests kommt wieder das Maximus Z790 Hero von Asus zum Einsatz, mit 2x 16 GB SK Hynix 16 Gbit A-Die DDR5-5600 „Green Sticks“ und 1,3 V SA, 1,4 V MC Voltage (VDD2), 1,55 V IVR TX Transmitter Voltage (CPU VDDQ), 1,55 V VDD und 1,55 V VDDQ bei Primärtimings 40-50-50-118 2T als Ausgangs-Config.

Da die MC SP laut shamino aus dem Asus R&D Department effektiv die V/F Kurve der System Agent Komponente ermittelt, habe ich neben DDR5 auch DDR4 im Gear 1 getestet. Hier sollte sich ein besonders hoch taktender IMC aufgrund der 1:1 Kopplung zum RAM noch deutlicher hervorheben können, zumindest in der Theorie. Getestet wurde dies mit einem MSI PRO Z690-A Mainboard, 2 x 8 GB G.Skill DDR4-4000 CL15 Samsung 8 Gbit B-Die RAM und Ausgangswerten von 1,4 V SA, 1,35 V CPU VDDQ, 1,55 V DRAM Spannung mit Primärtimings 19-20-20-44 2T. Da jeder IMC bekanntlich spezielle Sweetspots bei diesen Spannungen hat, habe ich diese Werte teilweise noch individuell angepasst, um das wirkliche Maximum innerhalb von ca. 45 Minuten Testdauer pro CPU zu ermitteln.

Hier zu sehen sind nun die MC SP, der maximale DDR4-Takt und der maximale DDR5-Takt, jeweils stabil im y-cruncher VST und heruntergerechnet auf den tatsächlichen Takt des IMC (bei DDR4 im Gear 1: RAM-Takt/2, bei DDR5 im Gear 2: RAM-Takt/4, weil „Double Data Rate“), je CPU. Das Ergebnis ist überraschend und ernüchternd zugleich, denn es gibt anscheinend gar keinen Zusammenhang zwischen der MC SP und stabilem RAM-Takt. Die CPU mit der niedrigsten MC SP von 53 schafft beispielsweise den höchsten DDR5-Takt von 1950 MHz, aber nur einen mittelmäßigen DDR4-Takt. Umgekehrt schafft die CPU mit der höchsten MC SP von 89 auch nur mittelmäßige Werte von 1881 bzw. 2000 MHz.

Um es auf den Punkt zu bringen: Der SP Wert für den Memory Controller, den Asus seit BIOS Version 0031 auf ihren Z790 Maximus Mainboards auswerten kann, hat in der Realität überhaupt keine Aussagekraft, zumindest laut unseren Tests. Wer also eine CPU mit niedriger MC SP besitzt, sollte nicht verzagen und selbst ausprobieren, wie hoch sich diese auf dem RAM wirklich takten lässt. Umgekehrt ist eine hohe MC SP noch lange kein Garant für ein stabiles DDR5-Setup jenseits der 8000 Mbps.

An dieser Stelle auch nochmal ein Danke an Bullshooter und Sergmann, die mit mir die Daten gesammelt haben, inklusive MC SP für jeden Chip, was nochmal zeitlichen Zusatzaufwand bedeutet hat. Letztendlich wissen wir nun zwar, dass die MC SP keine wirkliche Bedeutung hat, aber zum einen ist das ja auch eine wertvolle Erkenntnis und zum anderen lassen sich aus den gesammelten Daten später vielleicht noch andere Rückschlüsse ziehen.

Falls sich das RAM-Taktpotential einer CPU überhaupt quantifizieren lässt, dann wohl nicht in einem einzelnen simplen Wert, wie es Asus versucht hat. Denn zu viele Komponenten innerhalb der CPU, mit ihren individuellen Spannungen,  spielen hier eine Rolle. Mainboard- und RAM-Hersteller möchten zum einen hohe Taktraten auf den QVLs ihrer Produkte bewerben, sind zum anderen aber von der Silicon Lottery bei individuellen CPUs abhängig, damit sich die angepriesenen Werte auch in der Realität umsetzen lassen. Was Intel angeht, ist wiederum jeder RAM-Takt jenseits JEDEC schon Overclocking und nicht supportet. Das RMA-Chaos und frustrierte Nutzer sind eigentlich vorprogrammiert und eine potentielle Lösung ist ebenso komplex wie politisch.

 

Kommentar

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ApolloX

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1,689 Kommentare 959 Likes

CooleArbeit, auch danke für die Rohdaten!

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Opa-Chris

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91 Kommentare 132 Likes

Vielen Dank für den informativen Artikel, aber Du hast eine wichtige Information weggelassen:

Bei der "Zusammenfassung Testsetup" hast Du leider ausgelassen, was für eine Pizza Du auf dem Foto im Einsatz hattest.... :ROFLMAO:

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C
CKBVB

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85 Kommentare 45 Likes

Ist es wirklich die letzte Generation auf S1700? Ich meine doch, dass sich zuletzt Gerüchte verdichteten, dass es noch einen Refresh geben wird, da der Nachfolger nur in der Mittelklasse und Notebooksegment gedacht ist? Oder hat sich das zerschlagen?

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M
Master-W-Steve

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68 Kommentare 18 Likes

Das habe ich auch gelesen, allerdings auch schon des Öfteren, dass die 13k wirklich die Letzten sind.

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L
Lowmotion

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87 Kommentare 24 Likes

Die Gretchenfrage jeden Tag eines Neukäufers ist doch: reicht mir ein Übergangs 13600k oder soll ich direkt den besten 13900KS nehmen? Weil 13900KS steht für garantiert höhere Qualität, was mit besserem OC oder niedrigerem Verbrauch einher geht. Und dann sind wie wieder beim toten Sockel, wo die AMD Jünger dem AM5 noch 4+ Jahre geben. Denn wenn AMD mit dem 7800x3D sogar einen 13900KS in die Pfanne hat, kauft ja niemand mehr einen Intel. Und grundsätzlich braucht ja niemand einen i9 zwingend im Homebereich. An den Verkaufszahlen sieht man auch, dass die Nachfrage nach i9 recht gering ist. Also wäre es klug noch 3-4 Wochen auf den 7000x3D zu warten und dann zu entscheiden. Dann sieht man die Zukunftsfähigkeit der Cache CPUs oder nicht. Der nach hinten verschobene Release deutet auf Probleme hin. Zudem scheint der Euro noch zu steigen, was wiederum für ein Warten spricht. Ebenso könnte es bei den kleinen AM5 Chipsätzen zu günstigen, ausreichenden Mainboards reichen.

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P
Phelan

Veteran

208 Kommentare 187 Likes

CPUs erreichen mittlerweile typische Nutzungszeiten von 5-10 Jahren. Selbst in Gaming PC hat man mit eineraktuellen CPU schnell mal 7 Jahre ausgesorgt. Da wird die Aufrüstbarket des Sokels uninteressant, wenn er nicht 10Jahre+ gepflegt wird.

Mit einen 5800X (3D) oder 13700k kann man locker 2,3,4 Generatioen überspringen.
Und dann will man eh eine neues MB , weil man eine aktelle SSD und den neuen Ram nutzen möchte.

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F
Furda

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663 Kommentare 375 Likes

Hatte letztes Mal im Kommentar einen "Kübel" Wärmeleitpaste erwähnt - seit diesem Weekend ist nun klar, dass nicht ein Eimer WLP verbraucht wurde, sondern Tuben-weise Getriebefett oder Gleitmittel 😉

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a
ak48disk

Neuling

1 Kommentare 0 Likes

I think the way for calculating combined SP for 13900K and 13900KS is flawed because you essentially oversampled 13900KS to 50%, compared to Intel makes way more 13900K than 13900KS. If you take a random CPU from an unbinned 13900K(S) it is more likely to be a K rather than KS.
As a result the combined distribution heavily shifts to the dist of 13900KS, so the correction factor (-6) should be smaller.

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Alkbert

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969 Kommentare 760 Likes

Was man mit einem 13900 KS anstellen kann, ist schon erstaunlich.
Die hardwareluxxuriösen Kollegen stellten gerade eine Kiste vom Käsekönig vor, die ein gewisser 8 (S)pack oder so für 12.399 Euro (Minimum!) anbietet. Kann auch noch ein bischern teurer werden, wenn man beispielsweise 64 GB Speicher will.
Für das Geld würde ich mit die fettest denkbare Threadripper Plattform hinstellen, alles andere ist für dieses Sündengeld lackgesoffen zu teuer. Aber es soll ja Leute geben .... ohne Worte.

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Derfnam

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7,517 Kommentare 2,032 Likes

Unter 13.900 Kiesel ist schändlich, @Alkbert.

Mir entgehen weiterhin Sinn, Zweck, Nutzen und Ziel der ganzen Aktion komplett.
Ernsthaft.
Aufklärung gerne als PN.

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MeinBenutzername

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215 Kommentare 76 Likes

Ich stelle mir die ganze Auswertung die ihr da betrieben habt seeehr zetintensiv vor. 🏅

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LurkingInShadows

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1,404 Kommentare 604 Likes

12,4k? wtf wie geht das denn?

Edit: da geht noch mehr... 38.991,50 € gibts auch....

@ 12,4k System:
PSU 310€
Corsair 5600 RAM ab 145€
NVMe 119€
SSD 315€
CPU 627€
Mainboard 490€
4090 1800€

Summe: 3.806€
Dazu noch Gehäuse, Wakü und OC für 8.593€ ???

10 Mal pro Jahr bauen und man braucht sonst nicht mehr arbeiten.....

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Klicke zum Ausklappem
skullbringer

Veteran

327 Kommentare 359 Likes

As mentioned it's speculation and not exact science. Yes, you are right in that both SKUs have equal weight in our speculative distribution curve diagram, but unfortunately we don't have any better numbers. It was just a thought experiment and the main point was showing off that there is in fact a negative factor at play, be it -1, -10 or anything in between.

The XOC guys also tested the P SP 126 KS under LN2 and it could not reach the same clocks as a P SP 123 K. Of course, VID and SP are not perfectly accurate either, but there are a lot of those examples pointing in the same direction

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About the author

Xaver Amberger (skullbringer)

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