Testberichte

AMDs Ryzen 7 1800X im Test

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AMD Ryzen Master

Mit AMDs „Ryzen Master“-Software kann man eine Anzahl von Variablen – beispielsweise den CPU-Multiplikator, Versorgungsspannung und Speichergeschwindigkeit – von innerhalb des Betriebssystems anpassen. 

Wenn man das Tool öffnet, warnt es einen vor den mit Overclocking einhergehenden Risiken und spricht AMD von jeglicher Verantwortung frei, wenn man seinen Prozessor unabsichtlich killen sollte. Wenn man dann Parameter anpasst, wechselt die CPU automatisch in den OC-Modus und schaltet alle normalerweise gültigen thermischen und Spannungsrestriktionen ab.

Man kann Kerne in 2er-Gruppen abschalten, was helfen kann, wenn man wirklich aggressive Taktfrequenzen im Visier hat. Individuelle Kerne können nicht beschleunigt oder verlangsamt werden. Stattdessen gelten Änderungen immer für alle Kerne.

An dieser Stelle wollen wir auch noch anmerken, dass AMDs altes Overdrive-Tool inkompatibel zu den neuen Ryzen-CPUs ist.

Wir ziehen jedoch das Übertakten über die Mainboard-Firmware vor. Mit einfachen Multiplikator- und Spannungsanpassungen konnten wir den Prozessor auf Asus‘ Crosshair V Hero (Load-Line-Kalibrierung auf Auto) problemlos auf Prime95-stabile vier Gigahertz Taktfrequenz bei 1,425 Volt bringen. Die höchste aufgezeichnete Temperatur lag im Stresstest bei 82°C.

Wenn man natürlich eine (deutlich) schwächere Kühllösung als unseren Wasserkühler (Corsair H100i v2 mit maximaler Pumpleistung/Lüfterdrehzahl) nutzt, könnte Überhitzung ein Problem werden. Laut AMD sollten die meisten Käufer zwischen 3,9 und 4,1 GHz über alle Kerne hinweg erreichen – und man soll besser bei maximal 1,35 Volt bleiben, wenn man länger Freude an seinem Prozessor haben möchte. Obwohl Kernspannungen von 1,45 Volt und mehr als vertretbar angesehen werden, haben sie doch einen stärkeren Einfluss auf die Langlebigkeit.

Wenn man die Speichertransferraten auf dem Crosshair V Hero über 2933 MT/s treiben will, braucht man laut Asus mit 3200 MT/s oder höher spezifizierten Speicher mit A-die ICs von Samsung. AMD hält die meisten Speicher-Sub-Timings von Ryzen zwar noch unter Verschluss, aber wir erwarten, dass sich dies bald ändern wird. Aktuell ist laut Asus‘ internen Tests mit A-die ICs von Hynix bei 3000 MT/s Schluss, aber das kann sich mit ein paar Microcode-Updates schnell ändern.

 

Messsystem und Messmethodik

Da wir unsere Tests an zwei Standorten absolvieren, traf uns AMDs offizielles Sampling, das in Europa erst zwei Tage vor dem Launch stattfand, besonders hart. Da wir aber mit offizieller Hardware und nicht mit Engineering Samples testen wollten, war dieser Teil des Reviews ein Wettlauf mit der Zeit – den zumindest wir hier in Deutschland wegen dem extrem kurzfristigen Übersetzungszeitraum diesmal verloren haben.

Die Herausforderung wurde zudem durch die ANDs Entscheidung erschwert, unseren Labors zwei verschiedene Mainboards zu schicken. Wir hier in Deutschland nutzten MSIs X370 XPower Gaming Titanium, so dass alle Workstation-, HPC- und Leistungsaufnahmetests auf dieser Plattform durchgeführt wurden. Das THUS-Team dagegen nutzte Asus‘ Crosshair VI Hero und eine EVGA GeForce GTX 1080 FE für Grafiktests.

MSIs X370 XPower Gaming Titanium ist wie das Asus-Modell das auf AMDs X370-Chipsatz basierende Flaggschiffprodukt. Wir beließen es bei beiden Systemen bei den von AMD empfohlenen Voreinstellungen und minimierten so das Risiko von Problemen, die auf die unterschiedlichen Boards zurückzuführen sind. In unserem deutschen Labor nutzen wir zudem zwei 8-GByte-Module (Corsair Vengeance LPX DDR4-2666) und eine Custom-Wasserkühlung.

Wer mehr über unser Test-Setup hier in Deutschland erfahren will, schaut sich am besten unseren Artikel So testen wir Grafikkarten an.

Wer nur einen kurzen Überblick über die Systeme sucht, führt sich einfach die nachfolgende Tabelle zu Gemüte. Die Intel-Systeme sind identisch zu denen der Gaming-Benchmarks.

Testsysteme und Messräume
Hardware:
AMD 1
Ryzen 7 1080X
MSI RX370 XPower Gaming Titanium
2x Corsair Vegeance LPX DDR4 2666

AMD 2
AMD FX-9590
Asus Crosshair Hero V
2x Corsair Dominator Platinum DDR3 2133

All
1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD)
2x 960 GByte Toshiba OCZ TR150 (Storage, Images)
Be Quiet Dark Power Pro 11, 850W
Windows 10 Pro (alle Updates)

Kühlung:
Alphacool Eispumpe VPP755
Alphacool NexXxoS UT60 Full Copper 240mm
Alphacool Esblock XPX CPU
2x Be Quiet! Silent Wings 3 PWM
Thermal Grizzly Kryonaut
Gehäuse:
Lian Li PC-T70 mit Erweiterungskit und Modifikationen
Leistungsaufnahme:
berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card)
berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung
direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil
2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion
4x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC)
4x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz)
1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion
Thermografie:
Optris PI640, Infrarotkamera
PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen
Akustik:
NTI Audio M2211 (mit Kalibrierungsdatei)
Steinberg UR12 (mit Phantomspeisung für die Mikrofone)
Creative X7, Smaart v.7
eigener reflexionsarmer Messraum, 3,5 x 1,8 x 2,2 m (LxTxH)
Axialmessungen, lotrecht zur Mitte der Schallquelle(n), Messabstand 50 cm
Geräuschentwicklung in dBA (Slow) als RTA-Messung
Frequenzspektrum als Grafik
 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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