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Trennen und Filtern: USB- und analoge Geräte galvanisch trennen sowie Signale filtern | Teil 2 von 2

Vorbemerkung zu den USB-Filtern

USB-Störfilter sind darauf ausgelegt, die Signalqualität über USB-Verbindungen zu verbessern, indem sie Rauschen und elektromagnetische Interferenzen (EMI) reduzieren. Diese Filter können passive Komponenten wie Ferritkerne oder aktive Schaltungen enthalten, die spezifisch auf die Unterdrückung von Störungen abgestimmt sind, welche die Datenübertragung beeinträchtigen können. Die Verbesserung der Datenintegrität ist nur eine Facette, aber oft auch hörbar.

Sogenanntes elektrisches Rauschen kann Fehler in den über USB übertragenen Daten verursachen. Störfilter reduzieren dann dieses Rauschniveau und sorgen damit für eine zuverlässigere Datenübertragung. Dazu kommt der Schutz vor elektromagnetischen Interferenzen, denn PCs und andere elektronische Geräte können EMI aus verschiedenen Quellen ausgesetzt sein, einschließlich der schon mehrmals zitierten Grafikkarten. Solche USB-Störfilter helfen dann, diese Interferenzen zu minimieren, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Fehlfunktionen oder Datenverlust verringert wird.

Neben der galvanischen Trennung helfen dann Filter wie der PureClock von Oehlbach oder der Jitterbug FMJ von Audioquest weiter. Ich weiß, der berühmt-berüchtigte Goldkabel-Dealer mit dem Öl im Namen hat bei Vielen nicht den besten Ruf, aber es gibt auch nützliche Produkte, wenn man mal genauer sucht. Ich tue mich zwar auch schwer damit, aber der PureClock tut zumindest fast das, was er soll, auch wenn er mit 20 Euro für einen passiven Filter nicht wirklich billig ist. Deutlich teurer ist dann sogar noch der Jitterbug FMJ, der aber, das kann ich schon einmal spoilern, den hörbar besseren Job macht.

Vielleicht hilft so ein Goldstück ja doch? Genau das hatte ich vor zwei Jahren inständig gehofft, als ich mir spontan einen Oehlbach PureClock bestellt hatte und mir vorher nicht wirklich sicher war, ob so ein passiver Stick nun reines Schlangenöl oder eine passable Lösung sei. Und ja, ich muss der Firma Oehlbach zumindest bei diesem Teil irgendwie Abbitte leisten, auch wenn ich anderen Produkten gegenüber eher skeptisch bin. Der Stick hat das Problem zwar nicht komplett eliminiert (das geht passiv wohl auch gar nicht), aber zumindest so weit in den Hintergrund verschoben, dass ich sehr gut damit leben kann. Und das will schon was heißen.

Der Audioquest Jitterbug FMJ für rund 60 Euro ist hier deutlich effizienter und besser, allerdings kann ich dann dazu keine Messungen mehr präsentieren, denn man eliminiert die verbliebenden Reste komplett und misst wirklich nur noch das übliche Grundrauschen. Ob man dann aber das Dreifache dessen ausgeben will, was so ein einfacher passiver Stick kostet, muss man mit sich selbst ausmachen. Ich nutze beide, wobei der Jitterbug ohne die galvanische Trennung vor den Nubert nuPro XS 8000 RC und meinem Multimedia-PC-Tisch hängt, in dem mittlerweile eine GeForce RTX 4090 schwitzen muss. Die beiden Nubert-Boxen sind nämlich bereits galvanisch getrennt. Allerdings leiden drei meiner USB-Kopfhörer-DACs unter den Einflüssen des PCs am USB.  Besser gesagt, sie litten. Jetzt nicht mehr.

Jitter und hochfrequente Störungen

Wir wissen ja bereits, dass vor allem hochauflösende, digitale Audiosignale als Basis für eine hochqualitative D/A-Wandlung neben der guten Signalübertragung  sowohl einen präzisen und stabilen Takt als auch eine saubere und störungsfreie 5V Spannungsversorgung benötigen. Außerdem produzieren Motherboards samt ihrer Komponenten (Grafikkarte, SSD, Festplatte, CPU) unangenehme elektromagnetische Störungen und ein ungewolltes Signalrauschen. Flapsige Sprüche wie „You can hear what you see“ sind leider die normale Realität und beileibe keine Ausnahme. Da kann man bei der Stärke dann Glück oder Pech haben, jeden trifft es da unterschiedlich stark.

Das gefürchtete Taktzittern wird auch als „Jitter“ bezeichnet und auch die hochfrequenten Störsignale finden schnell den Weg über das USB-Kabel zum externen DAC.  Die Relevanz und Hörbarkeit von Jitter in der Audio- und Musikproduktion sowie in der digitalen Kommunikation sind wichtige Aspekte, die sowohl die Qualität als auch die Integrität von Audiosignalen beeinflussen können. Jitter bezieht sich auf kleine, unregelmäßige Variationen in der zeitlichen Platzierung von Signalereignissen, insbesondere in digitalen Signalen. Diese Variationen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich Hardware-Unzulänglichkeiten, Übertragungsfehler und Verarbeitungsverzögerungen. Die Auswirkungen und die Wahrnehmbarkeit von Jitter hängen von mehreren Faktoren ab, darunter die Natur des Audiomaterials, die Qualität der verwendeten Ausrüstung und die Empfindlichkeit des Hörers.

Sieger des Hörtests: Audioquest Jitterbug FMJ

Die externe Audio-Hardware kann nämlich so toll und teuer sein wie sie will, nicht jedes Gerät verfügt über eine echte galvanische Massetrennung und wirklich wirksame Filter. Genau da sollen die beiden Sticks ins Spiel kommen, um diese Störungen zu eliminieren und eine perfekte Synchronisierung zwischen der USB-Schnittstelle und dem Wandler zu garantieren. Sagen zumindest die Hersteller. Und da ich nicht noch ein Gerät mit einer weiteren Spannungsversorgung zwischen PC und DAC schalten wollte, kam mir diese Sticks gerade recht. Schlangenöl oder echte Lösung? Ich war jedenfalls schon einmal gespannt und habe mir beide Teile einfach mal zeitversetzt gekauft.

Tut meist, was er soll. Der passive Stick von Oehlbach

Wenn der komplett passive PureClock somit wirklich etwas bewirken sollte, dann wohl dadurch, dass im Inneren Bauteile wie Gleichtaktdrosseln, Kondensatoren, Widerstände und diverse andere Spulen verbaut sein sollten. Ein leerer Stick wäre schon reichlich frech, so dass ich hier sicher nicht auf ein leeres Gehäuse stoßen werde. So weit dürfte wohl keiner gehen. Doch wie wirkungsvoll ist das Ganze dann in der Praxis?

Subjektiver Eindruck und Messung

Die Ausgangsposition ist klar. Da mein Beyerdynamic A20 im Vergleich zum HIFIMAN nur einen analogen Eingang besitzt, muss ich zwischen PC und den A20 noch einen ordentlichen DAC schalten. Dann aber höre ich faktisch meinen Desktop, wenn ich den Pegel so hoch einstelle, dass meine Kopfhörer ordentlich bis voll ausgesteuert werden. Es zirpt wie alkoholisierte Zikaden hinter einer mexikanischen Würfelbude. Stecke ich nun den Stick dazwischen, minimiert sich das Zirpen selbst bei voll ausgelasteter Grafikkarte auf ein nahezu nicht existentes Minimum. Im Idle wird es quasi unhörbar. Dann kann ich auch wieder die Maus bewegen, ohne jedes Mal ein fieses Kribbeln im Ohr zu bekommen. Der PureClock tut also erst einmal, was er soll. Den Jitterbug messe ich nicht noch einmal, denn da ist nichts mehr. Doch wie gut ist das dann beim PureClock wirklich, wenn man einmal nachmisst und den USB-Isolator weglässt?

Testaufbau mit Oszilloskop, A20, Pro-Ject USB-Box S und dem PureClock

Zunächst setze ich den Pegel des Beyerdynamic A20 so hoch, dass ich die Vollaussteuerung an 600 Ohm erreiche, ohne dass am Oszillographen Verzerrungen sichtbar werden. Satte 8 Volt RMS bzw. fast 108 mW RMS pro Kanal sind hier natürlich eine Offenbarung und gut geeignet, so manchen Kopfhörer galant in den Orbit zu schießen. Die Trommelfelle der Wahnsinnigen Wagemutigen natürlich gleich mit. Aber immer gut zu wissen, was alles abgeht, wenn man es gern so hätte. Die 20.3 dBu bzw. 18.11 dBV nimmt man doch gern mit. Auch der elektrische Leistungspegel geht mit -0.97 dB vollends in Ordnung.

Stoppen wir mal den 1-KHz-Hype-Train und messen den Pegel der Störgeräusche, die es bis zum Verstärkerausgang bringen. Also die ganze Tüte mit den Grillen und Zikaden aus Richtung PC-Elektronik! Die Peakspannung liegt bei 0.0062 Volt (-41.9 dBu, -44.2 dBV) , Vrms bei 0.0043 (-45.1 dBu, -47.3 dBV) und die umgesetzte RMS-Leistung bei 0.0003 mW, also -75.2 dB als Leistungspegel. Das liegt weit über dem, was man in der Summe der Einzelkomponenten aus DAC und Kopfhörerverstärker akzeptieren kann und ist vor allem etwas, was man extrem hört und als störend empfindet.

Stecken wir nun den PureClock dazwischen, der einen sichtbar guten Job macht und vor allem die hochfrequenten Störanteile extrem absenken kann. Ganz weg bekommt man es zwar nicht, aber es ist subjektiv nicht mehr hörbar. Die Peak-Spannung schrumpft auf 0.0024 Volt, also -50.2 dBu bzw. -52.4 dBV, die wichtigere Vrms sinkt auf 0.0017 Volt bzw. -.53.2 dBu und -55.4 dBV. Der Leistungspegel bei den 0.000005 mW liegt nun bei -83 dB. Das kann man wirklich lassen, denn die Idealwerte aus dem Katalog wird man am PC nur mit aktiven Komponenten zwischen USB-Ausgang und DAC erreichen, falls überhaupt.

Der PureClock von Oehlbach ist keine Lösung für ein eventuelles Masseproblem, denn er ermöglicht keine galvanische Trennung zwischen PC und DAC. Aber das verspricht man auch gar nicht. Es ist am Ende ein sehr wirkungsvolles, komplett passives Filter im USB-Strang. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die hochfrequenten Störgeräusche, die über Spannungszuführung und Masse an die Kette weitervererbt werden, kann man mit diesem Stick sehr wirkungsvoll dämpfen, ganz beseitigen kann man sie aber eben auch nicht. Doch es reicht für den normalen Alltag völlig aus. Und wenn man dann noch einen USB-Isolator (siehe vorige Seite) nutzt, ist eh komplette Funkstille. Der Jitterbug FMJ ist hier sogar noch etwas besser und ich höre den Unterschied an den Nubert-Boxen definitiv, wenn es sich um wirklich gutes Audio-Material handelt.

Und was ist nun mit dem Jitter? Der Witz ist, dass die Wirkung nur dann nachgewiesen werden kann, wenn es wirklich ein echt verzwirbeltes Signal gibt und der PC (Grafikkarte) leider auch das liefert, was gar nicht bestellt wurde. Der Filter kann helfen, die Signalintegrität deutlich zu verbessern, so dass man auch Taktstörungen weitgehend eliminieren kann. Doch dass es per se stets  „besser klingt“, ist quasi eine Legende. Es klingt aber umso besser, je mieser die Signalquelle agiert und umso mehr elektrisches Rauschen und EMI-Gedöns vom PC ankommen.

Am heimischen PC mit fettem Netzteil und potenter Grafikkarte kann so etwas aber im Zusammenspiel mit dem USB-Isolator wirklich die letzte Rettung sein. Man kann es also sehen, wie man es gern hätte, die 20 oder 60 Euro sind dem Produkt durchaus angemessen, wenn auch nicht wirklich billig.

Audio- und Multimedia-Arbeitsplatz. Arbeit und Freizeit in Einem

Zusammenfassung

Die Verwendung von galvanischen Trennungen und USB-Störfiltern in PC-Systemen basiert auf der Anwendung bewährter elektrischer und elektromagnetischer Schutzmaßnahmen. Diese Technologien tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit und Leistung von USB-Verbindungen zu verbessern, indem sie die Systeme vor schädlichen elektrischen und elektromagnetischen Einflüssen schützen. Ihre Wichtigkeit ist besonders in Umgebungen mit hohem Risiko elektrischer Störungen oder in Anwendungen, bei denen Datenintegrität von entscheidender Bedeutung ist, unbestreitbar. Durch die Anwendung solider wissenschaftlicher Prinzipien und Ingenieurtechniken sind galvanische Trennung und USB-Störfilter wesentliche Werkzeuge im Arsenal der Computertechnik, die weit entfernt von jeglicher Form von „Voodoo“ sind.

Im Falle der sogenannten USB-Isolatoren kann ich die Masse- und EMI-bedingten Störgeräusche gar nicht mehr hören, bei den Störfiltern verbessert sich meist der Klang hörbar, wenn es vorher zu Jitter und elektrischem Rauschen kam. Natürlich gib es noch deutlich mehr Ursachen für ein gestörtes Verhältnis zur akustischen Umwelt, aber hier kann man wirklich schon einmal ansetzen, denn es lohnt sich fast immer. Voodoo? Mitnichten. Es ist alles allerdings auch eine Frage des geschulten Gehörs, der eigenen Anspruche und der monetären Kriegskasse im Kampf gegen akustische Umweltverschmutzung.

Und sogar Mäuse und Tastaturen können von einer sauber entkoppelten USB-Schnittstelle ebenfalls profitieren, wenn es  um saubere Signale geht. Was nützen 8000 Hz Polling-Rate, wenn die Daten durch nötige Fehlerkorrekturen später oder sogar verfälscht ankommen? Auch hier ist natürlich das sensitive Empfinden eines jeden Einzelnen sehr unterschiedlich. Aber vor allem im E-Sport würde ich ohne USB-Isolation und Jitterbug nicht antreten, wenn im PC solche Stromspitzen entstehen, wie wir sie leider schon oft genug gemessen haben.

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echolot

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942 Kommentare 727 Likes

Das war jetzt erst einmal viel und für mich als Fachfremden teilweise böhmisch oder so. So wie ich das rauslese, gibt es patente Lösungen für alles. Gibt es einen speziellen Lack, den Du da empfehlen kannst?

Nachtrag: Isolierlack

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Victorbush

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458 Kommentare 90 Likes

Feiner Artikel… Ein bisserl HiFi meats PC….

Was im HiFi ganz wichtig ist …ausphasen der Netzstecker…kann auch am PC helfen…auch hier gäbe es technische Hilfsmittel.
Der Toslink Ausgang ist auch eine galvanische Trennung. Meinen kleinen Micromega Dac habe ich früher vor dem KHV stets über Toslink angesteuert.
Bewerten möchte ich das nicht, da weder Fledermausohren vorhanden sind… a bisserl Tinitus dazu….

Passive Trennung an Kabel Deutschland als Zwischenstecker hatte zu viel Pegelverlust und flog wider raus.
wie bereits berichtet …Trennung vor der FRITZ!Box hat auch ein wenig geholfen…. Und die mögliche Gleichspannung der Telekom bleibt von der FRITZ!Box weg….war Tipp von HiFi Streamern mit Fledermausohren.

Alles kleine Hilfsmittel die einen finanziell meist nicht umbringen… wenn auch im Vergleich zum Mainboard für 49.- € zu teuer.

Nochmal Igor ….Danke für diesen …..Randbericht.

🙏

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D
Dezor

Veteran

493 Kommentare 215 Likes

Bei "Schaltvorgänge im Stromnetz" habe ich Flashbacks bekommen. Mein LG-Monitor wurde lange Zeit in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder für ca. 2 Sekunden schwarz. Als ich im Sommer mal zufällig die Küchentür offen hatte, habe ich gehört, dass genau in dem Moment des schwarzen Bildschirms der Gefrierschrank an ging - Einschaltstrom also.

Nach dem Wechsel zu einer anderen Steckdose auf einer anderen Phase war das Problem weg. Dafür kommt es jetzt wenn man im Flur das Licht per Stromstoß-Schalter einschaltet. Aber wenn ich in den Flur gehe, bin ich gerade nicht ins Spiel vertieft. Vielleicht hätte hier auch ein Drehen des Steckers schon geholfen.

Mein Vater hatte mal ein Netzteil für seine Beleuchtung im Wintergarten an einer Zeitschaltuhr. Zeitschaltuhr aus hieß Licht dunkler aber auch nicht aus. Lösung: Zeitschaltuhr anders herum eingesteckt. Anscheinend wurde nur ein Kontakt unterbrochen.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme und liest diesen Beitrag zufällig.

Edit: Mir fallen gerade noch 4 Punkte ein.

  • Im Probenraum hatten wir damals ein altes Notebook. Für Aufnahmen musste man zwingend das Netzteil abziehen, da die Störgeräusche sonst lauter waren als die Musik. Im Nachhinein hätte ich eine Erdung des Notebooks versucht, bsw. mit der Schrauben der VGA-Schnittstelle.
  • Mein MacBook mit Metallgehäuse fühlte sich immer etwas "knisternd" an. Nach dem Wechsel des kleinen Euro-Steckers auf den Schuko-Stecker samt Kabel war das Problem gelöst.
  • Mein PC hat damals ein Berühren des Gehäuses gerne mit einem schwarzen Bildschirm samt hochdrehender Lüfter quittiert - Ich tippe auf elektrostatische Entladung, wodurch Spannungen für Mikrosekunden außerhalb der Toleranzen waren ...
  • Persönlicher Tipp gegen elektrostatische Aufladung: Schlappen von Birkenstock gibts auch mit ESD-Schutz. Die Kosten fast das gleiche und das ständige Funkenschlagen im Winter gehört endlich der Vergangenheit an. Auch für das Basteln am PC sehr empfehlenswert, da man ohne Erdung das Grillen mancher Teile riskiert.

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RedF

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4,672 Kommentare 2,554 Likes

Hier im Haus wird noch klassisch genullt, ein großer Spaß die Dosen zu finden, wo keine Brücke verbaut ist.

Ist lustig, Netzwerkkabel mit 120V auf der Schirmung. (Potenzialausgleich, bin nicht vom Fach, aber das habe ich gemessen)

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p
pinkymee

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62 Kommentare 60 Likes

Sehr spannender Artikel. Da erinnere ich mich gern an meine Jugend und der ersten fetten Anlage im Auto, die mich beim ersten Start des Motors mit einem damals überraschenden gasabhängigen 'SummDiSummSummSumm' begrüßte. Ja, die verflixten Potentialunterschiede, wenn man zum ersten mal ganz Amateur-Like verkabelt. Die Korrektur mit steiler Lernkurve passierte dann mit einem Kumpel mit Elektonikwissen ;)

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RevAngel

Veteran

122 Kommentare 89 Likes

Ich finde es klasse hier durch @Igor Wallossek 's Artikel die technischen Hintergründe über so ein wichtiges Thema zu finden.

Ich nutze seit ca. 3 Jahren schon USB-Isolatoren und nur noch externe USB-Soundkarten um einen (für mich subjektiv) störungsfreien Klang zu erreichen.

Mir ist auch aufgefallen, das da bei manchen Modellen der USB-Isolatoren kein Stromanschluss dran ist und damit der Stromfluss reduziert ist. Es gibt aber für das gleiche Geld auch Modelle, an die man ein externes Netzteil anschließen kann.

Auch die Datenrate der USB-Isolatoren, die man sich leisten kann (USB 3.0 über 250€, ADUM3160 oder ADUM4160 USB 2.0 aber nur mit USB 1.1 full speed Datenrate von 12MB/s für 10€) ist reichlich begrenzt, reicht aber für den Höralltag vollkommen aus.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, das bei manchen cold-boots die hinter dem USB-Isolator angeschlossenen USB-Geräte nicht erkannt wurden. Vor allem unter Linux war das bei älteren Kerneln das Problem gewesen. Das hat sich inzwischen durch bessere Kernel-Unterstützung für USB aber eingestellt.

Mein letztes Problem mit einem USB-Isolator war, das die Stromleistung begrenzt war. Einen neu zugelegten Kopfhörer (Hifiman 400se) konnte man damit ohne zusätzlich nachgeschalteten Kopfhörer-Verstärker nicht laut genug betreiben. Selbst am USB 3.2 Anschluss wurde der Strom durch den Isolator wieder reduziert.

Ein Kopfhörer DAC + Verstärker, HiBy FC4, verweigerte über 60% Lautstärke komplett den Dienst, schaltete sich einfach ab. Sehr wahrscheinlich weil der Strom für die Ausgabe fehlte. Aber ohne den USB-Isolator war das Brummen wieder da. Also das Teil wieder zurückgehen lassen.

Für die meisten Anwender, die die Datenrate der Audio-Ausgabe aber unter 11MB/s halten können, ist ein USB-Isolator die günstigste und einfachste Lösung dem Brummton in USB Audio zu entkommen. 10€ und keinerlei Hintergrundwissen zum Anschluss nötig.

Trotzdem bin ich sehr glücklich darüber, das Hintergrundwissen über diesen Artikel zu erlangen. Danke nochmal @Igor Wallossek !

PS: Ich werde mal das Geld in die Hand nehmen und einen USB 3.0 Isolator aus China bestellen. Berichte dann hier, ob und wie gut das Teil funktioniert und ob der doch recht hohe Preis einigermaßen gerechtfertigt ist und hohe Bandbreiten am DAC einwandfrei funktionieren. Die Artikelbeschreibung ist ja eher unterwältigend. Bei Amazon ist etwas mehr Information da. Das Strom-Problem sollte das Teil aber nicht lösen, da auch nur 500mA angegeben sind. Das entspricht auch den günstigen ADUM 3160. Ein externer Anschluss eines Netzteils ist nicht vorgesehen. Mit Stromanschluss gibt es noch das Teil hier. Aber wie gesagt, ich bin mal das Testkaninchen, kauft nix bevor ich mich mal zurückgemeldet habe, ob und wie gut die Teile laufen.

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Gregor Kacknoob

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528 Kommentare 442 Likes

Hm, diese USB Isolationsdinger entpuppten sich bei meinen Recherchen immer als Schlangenöl. Hab gerade keine Zeit zum detailierten Durchlesen. Uff, hoffentlich führt der Artikel (bei mir) nicht noch zu mehr Fragen. Meinetwegen krempel ich hier alle Steckverbindungen um (#Commitment), aber Voodoo bringt mir nichts und da mag ich weder Zeit noch Geld investieren. Ich verbleibe vorerst unvoreingenommen :)

Edit:
Ja wie geil, dass hatte ich in meiner vorherigen Wohnung auch. Und kam das Netzwerkkabel an den Heizkörper, flog direkt die Sicherung raus. Die Wohnung war wirklich grusellig :D

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RevAngel

Veteran

122 Kommentare 89 Likes

Hmm. Meine Nebengeräusche kann ich komplett wiederherstellen indem ich den USB-Isolator aus der Anschluss-Schleife raus nehme. Und die Nebengeräusche wegnehmen, indem ich ihn wieder rein nehme. Das ist nicht subjektiv, der Unterschied an meinem PC ist klar und definitiv wahrnehmbar. Aber vielleicht liegt es auch daran, das ich in einem über 200 Jahre alten Haus lebe. Die Strom-Installation ist älter als ich. (Und ich teile mit meinen direkten Nachbarn ein Erdungspotenzial - Wenn bei denen der FI fliegt, weil sie ne kaputte Flex nutzen oder der Garagen-Antrieb kaputt ist, fliegt mein FI gleich mit. So was ist besonders ärgerlich, wenn man nach einem Sommerurlaub vor seiner verrottenden 300 Liter Kühltruhe steht.)

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S
S.nase

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1,352 Kommentare 453 Likes

Klassische Erdung hat man früher gern gemacht, um nur 2pol. Kabel statt 3pol. in der Hausverkabelung verwenden zu können (Kostenersparnis). Solche Sparverkabelungen gibt es auch bei KreuzVerschaltung von Lichtschaltern. Sowas ist halt Murks, und kann spätestens beim Einzatz von Schaltnetzteilen oder FI-Sicherungen zu Problemen führen.

Wenn der USB-Isolator keine Wirkung hat, besteht das Problem halt schon in einer niedrigeren Ebene.

Besteht eine Verbindung(z.B. über USB oder Audiokabel) zwischen einem geerdeten SchukosteckerNetzteil und einem nicht geerdeten EurosteckerNetzteil, missbraucht das EurosteckerNT das USB- oder AudioKabel als Erdung. Dabei entstehen Störungen.

Will man das verhindern, muß man einen galvanische Trennung(Isolator) im USB- oder AudioVerbindungskabel verwenden. Wenn beide miteinander verbundene NTs geerdet sind(beide haben Schukostecker), oder beide miteinander verbundene NTs nicht geerdet sind(beide haben Eurostecker), treten diese Störungen nicht auf.

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R
RazielNoir

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348 Kommentare 116 Likes

Deswegen kauft man nach Möglichkeit nur Geräte mit Kaltgerätestecker

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Y
Yumiko

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495 Kommentare 214 Likes

800W Solarpanels mit großer PowerBox?

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S
S.nase

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1,352 Kommentare 453 Likes

Ich hab auch schon Geräte gesehen, die trotz Schuko- oder KalgeräteStecker keine Erdung auf der NT-Sekundärseite hatten. Die Netzstromstecker allein sind also nur meistens ein Indiz für geerdete Sekundärseite. Das müsste man eigentlich immer erstmal mit einem einfachen Multimeter nachprüfen.

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RevAngel

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122 Kommentare 89 Likes

Erdung ist an den Steckdosen schon da und messbar. Trotzdem hakt es wahrscheinlich daran, das mein Haus und die direkten Nachbarn in Flussnähe und auch nahe dem Grundwasser eine wahrscheinlich dadurch verbundene Erdung haben. Der Mann von den Stadtwerken hier hat das "gemeinsames Potenzial" genannt.

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Göran

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154 Kommentare 63 Likes

Fehlt da auf Seite 3 ein Bild ?
Ansonsten wenig Neues für Leute, die sich mit dem Thema schon mal beschäftigt haben, aber schön erklärt und zusammengefasst.

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Ghoster52

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1,421 Kommentare 1,083 Likes

Danke für den erhellenden Beitrag!
Leider nüscht hilfreiches für Onboard-Sound dabei (bis auf den FeinTech Ground Lift)

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ipat66

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1,360 Kommentare 1,358 Likes

Eigentlich schon,aber indirekt...
Bevor ich mich für so eine doppelte 60 Euro Wackel-USB-Stange entscheide,
kaufe ich mir lieber für den zugegeben dreifachen Preis einen ordentlichen DAC/AMP.
Optisch angeschlossen gibt es nie wieder Probleme.
Habe meinen definitiven Wechsel von Onboard Sound zu einer externen Lösung nie bereut :)
Weiterer Vorteil, ist das preiswertere Motherboard, da es nicht mehr nötig ist, auf einen „guten“, überteuerten onboard-Chip zu achten ;)

Aber wem erzähle ich das... :)

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Starfox555

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1,484 Kommentare 750 Likes

Danke Igor für Deine Experimentierfreude und einem damit einhergehenden neuen Erkenntnisgewinnungsprozess über die sich auf Abwegen befindliche Masse und ihre Beeinflussung der Temperaturentwicklung an bestimmten Punkten.

Mit dem Rauschen dass dadurch mit verursacht wird habe ich momentan keine Probleme habe einen Verstärker voll aufgedreht und nichts vernehmen können, zumindest am aktuellen Rechner, kenne es wohl aber von anderen Geräten. Gerade auch von verschiedenen Soundkarten wie der SB Live etc. Aktuell bin ich mit der Onboard Sound Qualität auf dem ASUS Board in Relation zu Vorherigen PC Audio Rausch-Erlebnissen soweit zufrieden. Hier war Fortuna dem Glück meiner Ohren wohl mal Wohlgesonnen.
Aber Probleme, die es zu lösen gibt, gibt es genug auf der Welt und mit Murphys Law wird einem nie langweilig...

Ich meine aber nach wie vor noch, dass es Geräte zur Medienwiedergabe mit Klinkenanschluss gibt, bei welchem der Klinkenanschluss abgeschirmt oder rauscharm gefiltert ist und dadurch die von Dir beschriebenen Probleme Quasi im Gerät selber gelöst wurden?

Die Frage mit den Funkwellen und der Daseinsberechtigung von abgeschirmten nicht symetrischen Kabeln für einen normalen Klinkenanschluss, um deren negative Beeinflussung (Funkwellen & co) entgegen zu wirken stellt sich mir aber immer noch.

Auch die Sauberkeit der Kontaktflächen und evtl. ausgelutschte Klinkenverbindungen in Adaptern, Verlängerungskabeln etc. haben meiner subjektiven Erfahrung nach zumindest auch einen Einfluss auf die subjektiv empfundene Rauschintensität am Ohr. Ebenso wie ungleichmäßig aufliegende oder nicht so ganz auflliegende Kontaktflächen an der Pömpelsteckverbindung die Temperaturen negativ beeinflussen können.

Ich hoffe nach wie vor noch, dass wir in Zukunft einen sichereren Stecker bekommen werden.
(edit completed)

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G
Guest

Wenn der Blitz genau dort rein haut, dann habts wirklich was davon!
Absolutes Potential..
Der Mann von den Stadtwerken. Hat was mystery geheimes und diffuses.. Sehr seltene Spezies :)

Peace :)

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G
Guest

Right!
Oder leider. Ich messe mittlerweile alles und vertraue erst dann mit dem Abgleich WAS ERZÄHLEN DIE ( Verpackungsblabla)
was wurde eig verbaut ( darum liest ja igorslab bis der radiobastler etz) Und was habe ich gemessen.
Der Sparstift wird leider dort gezogen, wo eig die QUALITÄTS- Front wäre..
Dazu kommt das ich den Strom vom NETZ und den PV-Strom getrennt habe. Das dritte ist unsere alte Mühle, die renoviert
ein Kraftwerk ist und Mehl kann se auch. Viel Arbeit. Viel Wissen und viel lernen beim tun. Und beim Strom bin ich der 12 24 36 Volt
Typ. Benzin riecht man, Strom is da und du bist weg. ( interessant sind billig Baustellen Geräte = KAMIKAZEELEKTRIK..)
( und darum gibst solchen Nonsens wie BALKONSOLAR gar nicht-- nebenher zahlen die Leut Eintritt haben null davon und wenn
Pech die Probleme..aber jeder wie er mag)....
Da man audiotechnisch manchmal Musik macht schon sehr früh, was ist nötig.. alte 1970ger Fairchildkompressoren, API, SSL..
renovierte Gitarrentechnik, nagelneue, Lautsprecher eher die besten und fettesten, grad erst meine Briten bekommen, etz.
Und bei Rechnern, wenn man damit arbeite, hast keineZeit auf wen zu warten, also alles dreifach.
Und so weiter. Und ganz genial sind alte Häuser, wo keiner mehr weiß.. was wo wohin warum wo ist es ggg..
" HEY ALDER WATT ISN DATT FÜR EIN KABEL?"
Unser 780 Jahre altes Haus, eig Burg, und genau das eine Kabel.. eine ganze kleine Region war dunkel. ..lol.
Und bei 350 cm Steinmauern ist gutes überlegen nett. BOHR da mal. Hilti nö.. Semtex.. lol
Wenn es rennt. Nicht anfassen.
Neu legen. schneller und schon bist 2 oder 3 fach redundant.. Man lernt nie aus.

Lg Peace :)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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