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Synology DS923+ NAS im Praxis-Test – Sehr guter Allrounder mit vielen Vorzügen, aber ohne Erweiterungen geht fast nichts

Das NAS ist fertig eingerichtet und nun?

Im ersten Schritt habe ich meine wichtigsten Verzeichnisse in den verschiedenen Systemen zur Synchronisierung konfiguriert. Das Anlegen öffentlicher Verzeichnisse ist ebenfalls einfach, allerdings stört das eher umständliche Handling der freigegebenen Ordner. Warum kann man die nicht dort, wo man sie anlegt, auch wieder löschen? Also so, wie normale Verzeihnisse auch? Der Umweg über die Systemverwaltung ist echt umständlich. Man könnte argumentieren, dass die geteilten Ordner einen essenziellen Bestandteil anderer Programme darstellen könnten (z. B. Drive oder Docker) und somit die Löschung über die Systemsteuerung in erster Linie eine zusätzliche Sicherheitsebene sei, nur würde eine simple Abfrage ja auch ausreichen, um Nutzer z.B. vor versehentlichem Löschen zu schützen.

Das Kopieren der Dateien aller Rechner habe ich komplett neu angestoßen und nicht auf das Backup des alten NAS System zurückgegriffen. Das ging mit der Nutzung beider 1-GBit/s-Anschlüsse am Ende dann doch etwas flotter als die 1:1 Kopie vom QNAP-System über eine Leitung. Außerdem: frisch ist frisch. Mein großes Bilder- und Video-Archiv habe ich allerdings dann direkt vom QNAP übernommen. Alles in allem haben über 10 TB Daten einschließlich des Webservers fast 9 Tage gebraucht, aber nun ist erst einmal Ruhe.

Spätestens nach dieser Aktion wird aber auch klar, warum ich eine bessere Schnittstelle als die standardmäßigen 1 GBit/s brauche. Vor allem beim Schreiben komme ich nämlich ins Schleudern, weil ja nicht nur ein Klient zugreifen kann, sondern einige. Dinge wie Backup, Synchronisierung und 4K-Videostream gleichzeitig sind so eine Sache, die einfach nicht gleichzeitig funktionieren. Dazu kommen noch die VHX-7000 mit den riesigen PNGs und meine beiden Oszillographen, die ich übers Ethernet protokollieren lasse. Alle Daten landen im NAS und ich arbeite nicht selten simultan an verschiedenen Arbeitsplätzen. Es ist also nicht nur die Ersteinrichtung und Sicherung, sondern vor allem auch die tägliche Arbeit mit dem System, was auf mehr Performance dringt.

Deshalb werde ich die vollständigen Benchmarks im zweiten Teil erledigen, wenn auch die Schnittstellenkarte mit ihren 10 GBit/s angekommen ist. Vorher muss ich eben etwas aufpassen und alles schön nacheinander draufschieben. Der Webserver wird aktuell also nur nachts abgezogen, zur Freude meiner Fritz!Box, die dann weniger glüht. Trotzdem will ich ja keinen dumm sterben lassen und habe bereits zwei Tests jeweils mit und ohne Cache gemacht. Bei großen Daten, wie z.B. eimem SSD Image, bringt der Cache herzlich wenig, aber bei vielen kleinen Dateien, die ich geschrieben und dann wieder gelesen habe, schon.

Man muss natürlich immer im Hinterkopf behalten, dass die Daten nach dem Vorgang noch weiter von der SSD auf die HDD geschrieben werden, bis dort alles drauf ist. Man hört es sogar, dass die Platten noch am Schreiben sind, nachdem der Kopiervorgang zum NAS bereits abgeschlossen wurde. Und man muss wissen, dass sich im Cache eigentlich überwiegend Dinge befinden, die häufiger genutzt werden. Wir sehen aber auch, dass bei den großen Dateien die Schnittstelle limitiert, denn die HDDs könnten sicher noch einen kleinen Tick schneller.

Leistungsaufnahme, Lüfter  und Standby

Mit etwas über 16 Watt im Idle bei zwei verbauten Festplatten und SSDs ist die DS923+  immer noch recht genügsam. Im Standby sind es mit ErP On keine 0,3 Watt und auch ohne ErP enabled liegt man knapp unter 0,8 Watt. Damit kann man sehr gut leben. Was ein wenig stört, ist das häufige Anspringen vom Sleep Mode mit immerhin noch rund 14 Watt in den Idle Mode mit fast 17 Watt, wo es schon reicht, wenn man in einem mit dem NAS-System verbundenen Verzeichnis eine Datei zum Lesen öffnet. Hier besteht echt noch Handlungsbedarf, denn es gibt gar nichts zu synchronisieren. Außerdem stört mich das häufige Anspringen der Festplatten  (Hochlaufen, Klackern), auch wenn es gar nicht nötig gewesen wäre.

Unter Volllast sind es keine 30 Watt, was sich durchaus sehen lassen kann. Der CPU-Lüfter ist definitiv hörbar, wenn das jeweils eingestellte Lüfterprofil meint, er müsse aktiv mitarbeiten. Wer viel kopiert, sollte das Ganze durchaus ernst nehmen und in den Settings eher auf Performance setzen. Dann ist es etwas lauter, aber auch kühler.

Die Geräuschentwicklung muss man in drei Bereiche trennen. Im Idle sind nur die beiden 92-mm-Lüfter aktiv und aus 50 cm Entfernung keine 24 dBA „laut“. Das kann man getrost aus der Liste streichen. Das eher breitbandige Klackern der Festplatte konkurriert mit 37 dBA in der Spitze (Peak-Wert) mit den rund 35 dBA des sirrenden CPU-Lüfters, der aber nur bei echter Last mal anspringt. In der Summe aus Lüfter und Festplattengeratter sind Peak-Werte von knapp 39 dBA durchaus machbar, aber Gott sei Dank nicht die Norm.

Ich kann jedem nur raten, das NAS-System zur Entkopplung auf eine schallisolierende Matte zu stellen, sonst gibt es über den Fußboden eine nette Schallwellenausbreitung. Aber man muss darauf achten. dass nicht etwa der Schaumstoff die Lüftungsöffnungen der SSDs zudeckt. Im direkten Vergleich ist das System nicht lauter als mein altes von QNAP, weil die Festplatten die eigentlichen Lärmbolzen sind. Was man aber am Cache mögen kann, wenn auch die Schreibfunktion aktiv ist: die mechanisch erzeugten Klackergeräusche minimieren sich auch subjektiv, weil es zwar zum „Nachschreiben“ kommt, aber die Platten auch konstanter ausgelastet werden.

Alt auf Neu – Copyshop de luxe

Zusammenfassung und Fazit

Der Synology DS923+ ist ein leistungsstarkes NAS, das ideal für kleine Büros oder Firmen wie meine geeignet ist. Ein großer Vorteil ist die Erweiterungsmöglichkeit bei wachsendem Speicherbedarf. So kann man weitere Festplatten hinzuzufügen, ohne den Server durch einen größeren ersetzen zu müssen. Eine weitere wichtige Erweiterungsmöglichkeit ist das 10 GbE-Netzwerk, allerdings über eine proprietäre und sehr teure PCIe-Karte. Die beiden NVMe-SSDs können die Leistung insbesondere in Szenarien mit hohen IOPs-Anforderungen steigern. Abgesehen vom Cache, so wie ich ihn nutze, könnten die in den NVMe-Slots installierten SSDs auch als Speicherpools verwendet werden. Ich nutze den Konjunktiv deshalb, weil Synology hier kein offenes System anbietet, sondern auf eine Firmware-Dongle setzt, der nur eigene Produkte zulässt, deren Größe uninteressant ist.

Mich betrifft es zwar nicht, aber der Umstand, dass man das Betriebssystem auf den SATA-Laufwerken installieren muss, spricht gegen eine reine NVMe-Lösung. Das Installieren des Betriebssystems auf schnelleren NVMe-Laufwerken könnte zudem kürzere Bootzeiten ermöglichen, aber nun ja. So oft muss man das ja Gott sei Dank nicht. Außerdem unterstützen die NVMe-Slots (noch) kein Hot-Swapping. Daher sollten man das NAS herunterfahren, bevor man eine der NVMe-SSDs austauscht. Auch wegen des möglichen Schreib-Caches.

Was mich ebenfalls nicht betrifft, ist jedoch ein reines AMD-Problem, nämlich die eingeschränkten Transkodierungsfähigkeiten der AMD-CPU ohne eigene Grafikeinheit. Normalerweise sorgt ein Intel-Prozessor mit integrierter Grafik für  die 4K-Transkodierung. Man hätte problemlos auch auf den R1606G mit Vega 3-Grafik setzen können. Plex wird allerdings unterstützt und wenn gerade keine Konvertierungen erforderlich sind, gibt es auch keine Probleme.  Als Media-Server würde die DS923+ für mich allerdings ausfallen.

Somit fällt mein Fazit am Ende des ersten Teils dann doch sehr positiv aus. Da mich und meinen Use Case die wenigen technischen Einschränkungen nicht betreffen, muss man sich eigentlich nur über den mickrigen Arbeitsspeicher, das fehlende 10 GBit/s ab Werk und die Restriktionen beim NVMe-Speicherpool ärgern. Mit Festplatten, Speicher, SSDs und Zubehör landet man dann ganz schnell weit über 1000 Euro und muss sich natürlich fragen, was einem diese Sicherheit (und auch Bequemlichkeit!) wert ist. Doch wenn es um die eignen Daten als Betriebskapital geht, sollte man auch nicht knausern. Das System ist nämlich standfest und vor allem auch sehr intuitiv zu bedienen. Das muss man erst einmal so hinbekommen. Und ja, auch das spart Zeit. Und die wiederum ist ja bekanntlich auch Geld.

Synology DiskStation DS923+, 4GB RAM, 2x Gb LAN

MindfactoryZentrallager: 5 Stück lagernd, Lieferung 1-3 WerktageFiliale Wilhelmshaven: 5 Stück lagerndStand: 14.05.24 22:30591,25 €*Stand: 14.05.24 22:31
c.t.n.-systemesofort lieferbar, Versand in 1-3 Werktagen594,00 €*Stand: 13.05.24 11:43
BA-ComputerAbhol-/Versandbereit in 1-3 Werktagen597,98 €*Stand: 14.05.24 22:28
*Alle Preise inkl. gesetzl. MwSt zzgl. Versandkosten und ggf. Nachnahmegebühren, wenn nicht anders beschriebenmit freundlicher Unterstützung von geizhals.de

 

 

Die DS923+ wurde von Synology zusammen mit den beiden Festplatten für die Tests zur Verfügung gestellt, der Arbeitsspeicher, die SSDs und sonstiges Zubehör bis hin zu 10-GBit-Switch und passenden Kabeln wurden von igor’sLAB gekauft. Eine Einflussnahme auf die Tests und die Bedingung zur Veröffentlichung bestanden nicht.

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eastcoast_pete

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Bin gespannt auf die Fortsetzung! Und zum Thema HDD Geräusche: die "Synology" sind ja Toshiba HDDs, und die sind akustisch scheinbar allgemein nicht gerade zurückhaltend. Habe selbst auch 2 davon; richtig Radau machen sie nicht, aber flüstern geht anders. Als es HGST noch gab (jetzt Teil von WD), waren die meine erste Wahl, wenn ich welche für nicht allzu viel Geld kriegen konnte. Nach dem "Deathstar" Debakel von jetzt schon mindestens ~ 15 Jahren waren die HGSTs auch sehr zuverlässig.

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echolot

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Danke Igor mit der Bitte um weitere Berichterstattung. Funktioniert so etwas gut für ein kleineres Büro mit drei bis fünf Mitarbeitern? Datenmengen halten sich in Grenzen. Mehr Papier in Datenform, kein Videostreaming. Internetverbindung 1000/50.

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Igor Wallossek

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Ich würde schon sagen, dass das auch mit mehreren Nutzern ganz ordentlich funktioniert. Ich habe z.B. keine Bedenken, auch meine Kids darauf loszulassen, denn man kann ja genügend Benutzer anlegen und deren Rechte sauber verwalten. Aktuell hängen hier 5 Systeme im Backup und jeder User hat sein eigenes kleines Ökosystem. Der Vorteil gegenüber dem QNAP ist der DSM und das wirklich aufgeräumte GUI. Das betrifft auch den PC Client.

Ich habe bestimmte Dinge auch fürs gemeinsame Arbeiten freigegegeben, so hatte ich für die Kids ein eigenes Projekt angelegt, wo sie sich genüsslich austoben und gemeinsam arbeiten können. Es spart mir hier einen dedizierten Server, was wiederum echt Strom spart. Multimedia geht, aber wir nutzen nur Audio und eigene Bilder bzw. Handy-Videos. Da lasse ich für jeden in der Family seine eigene Cloud laufen, das klappt über Android genauso gut, wie unter iOS. Allerdings nehme ich da nicht die Synology Apps, sondern was gekauftes.

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,987 Likes

Das Klackern ist schon etwas nervig, ja. Aber die Ironwolf aus dem QNAP waren mindestens genauso laut. Die hatten auch ein eher Turbo-artiges Geräusch beim Dauerschreiben, das ist hier nicht so dominant. Aber es sind nun mal mechanische Festplatten. Groß dämmen kann man da auch nichts. Ich werde das Teil in den Korridor auslagern, muss vorher nur noch ein paar Meter CAT6A zum Switch verlegen.

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NilsHG

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Vielen Dank für Deinen Artikel zur DS 923+. Ich habe dieses NAS schon lange im Warenkorb, ebenso wie ein QNAP TS-464 (gleiche Gewichtsklasse). Du schreibst vom aufgeräumteren System (DSM) gegenüber QNAP als Vorteil. Ich habe bisher kein fertig NAS, bin aber vom Hardware Lock-In von Synology abgeschreckt. Auch gibt es, mMn, "mehr" Hardware fürs Geld von QNAP gegenüber Synology.
Da du Qnap schon kanntest, warum also nicht auf ein stärkeres NAS umsteigen? Der Intel Jasper Lake ist morderner und sparsamer als der Ryzen Embedded R1600. Welche Vorteile bringt der Ryzen für dich noch mit?

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goch

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Wenn ich es auf Anhieb richtig sehe auf deren Homepage, scheint es die 10GbE Schnittstelle nicht als SFP+ Variante zu geben. Das finde ich sehr schade, wenn man es in einer KMU als Backup System nutzen will.
Da ist mit ein NAS mit Online USV und Glas Uplink deutlich lieber.
Schreibst du im nächsten Test noch etwas zur Ransomware Protection, was sich Synology da hat einfallen lassen?
Wir leider auch bei NAS Systemen im KMU und Privat-Sektor mehr :(

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Igor Wallossek

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Kurz zu QNAP:

Die Windows-Software ist eine Pest. Ich hatte es sehr oft, dass mir das Ding Verzeichnisse und sogar frisch geschriebene Dateien gesperrt hat, weil es glaubte, auf Teufel komm raus alles sofort synchronisieren zu müssen. Ich habe oft genug meine Chartsgrafiken exportiert, Fehler gesehen und behoben, wollte die alten Dateien schnell noch mal überschreiben und bin mit dem QNAP kollidiert. Manchmal kamen gefühlt alle 3 bis 4 Tage Firmware-Updates, dann wieder lange nichts. Allein das Hoch- und Runterfahren hat mich Lebenszeit gekostet. Ich finde die UI potthässlich und zerklüftet, aber das mag Geschmacksache sein.

Das mit dem Hardware-Lock ist ärgerlich, aber ich denke, ich kann auf den NVMe Datenpool ganz gut verzichten. Der Cache hat mich bisher vollends überzeugt. Wenn man unbedingt NVMe RAIDs nutzen will, dann muss man ein anders NAS kaufen.

Und ich wollte mal was anderes als Intel. Nenne es Neugier oder potentiellen Masochismus. Allerdings ist bis jetzt alles paletti. SFP+ wäre eine nette Geschichte, das könnte Synology ohne großen Aufwand parallel auch als Karte anbieten. Nur muss es denen mal erst mal einer so hinbasteln. :D

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g
goch

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Ist halt ein selbst gelegtes Ei - mit einer Standard NIC statt dem Prioritäten Ansatz wäre das schnell umgesetzt ;)

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,987 Likes

LWL muss man erst mal verlegen, das wäre hier mindestens zwei Nummern zu groß. Eine große USV kommt allerdings noch, da landen dann Glasfasermodem, FritzBox, Switch und NAS dran. Das werde ich wohl mit einem Balkonkraftwerk koppeln, mal sehen. Alles eine reine Zeitfrage. :D

Keine Ahnung, wer denen die Ryzen-Platine hingezimmert hat. Das wäre mal eine interessante Aufgabe, alles zu analysieren. Ich überlege grade, ob ich mit dem USB 3.0 noch was frickeln kann.

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CKBVB

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Moin,

immer wieder schön zu sehen, dass du auch abseits des klassischen Mainstreams Produkte testest und selbst nutzt. Das 923+ ist ja schon der maximale Overkill für den privaten Endanwender, wir nutzen es hier auch betrieblich. RAM Upgrade haben wir auch schon gemacht, SSD Cache habe ich bisher nicht als notwendig erachtet, da hier im Büro tatsächlich eine reine Datensicherungsfunktion erfüllt wird, uns war vor allem der 10GBE Port wichtig, da die Datenbestände mittlerweile in den TB Bereich wandern, kann so eine Verbindung ja nie schnell genug sein und durch Ethernet stehen Server und NAS auch räumlich getrennt voneinander.

Du hast den in meinen Augen wirklich interessantesten Punkt an der Synology Front (zumindest im KMU Bereich) leider nur angedeutet, Active Backup. In meinen Augen ist das ein absolutes KO Kriterium für den betrieblichen Bereich, denn neben den BackUp Funktionen für virtuelle Maschinen (die beeindruckend schnell und gut funktioniert) ist die kostenlose Bereitstellung eines Office 365 Backups in meinen Augen derzeit konkurenzlos, dazu kann man im Web-Menü die Postfächer durchsuchen und und und! Gerade wenn man bedenkt, wie teuer (das wird woanders nach Nutzeranzahl behandelt und bei 100 Nutzern kommen da oftmals einige hundert Euro je Monat zusammen) diese Funktion woanders ist, sind die 600 EUR für das Synology quasi geschenkt.

P.S.
@Igor Wallossek hast du schonmal dran gedacht Link Aggregation zu aktivieren? Meine gerade wenn du mehrere Datenströme hast, müsste der Standard Modus eine Verbesserung bringen, bei den besseren Modi braucht es dagegen immer einen Switch der das auch kann

Was heißt für dich "große USV"? Wenn du eine echte USV meinst, schau dich mal bei den Kollegen PowerWalker um, die haben für echt günstige Preise recht großzügig dimensionierte Online-USVs die in meinen Augen die Hälfte von normalen USVs der beiden großen Hersteller kosten, aber nach aktuellem Stand eben keine kürzere Halbwertzeit haben. Wir haben hier grds. zwei USVs parallel im Einsatz und mit den Kollegen APC schaffen wir immer so um die 3-5 Jahre, bis die USV anzeigt, dass die Akkus hinüber sind. Die erste PowerWalker läuft jetzt knapp 2 1/2 Jahre und zeigt im Menü noch 95% Kapazität an (wie weit man diesen Angaben trauen darf?) Wir haben hier die Modelle VI 3000 RT HID im Einsatz und sind bisher absolut zufrieden.

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CKBVB

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So ein Ding kostet dann was? Dazu sehe ich den Sinn hinter einer USV am NAS nur sehr begrenzt, denn am NAS geht es selten um Hochverfügbarkeit, sondern meist um reine Datensicherung, bei richtigem Umgang und Nutzung und Konfiguration bleiben Daten auch ohne USV erhalten. Dazu kann man ja recht problemlos eine USV dran pappen!

Dazu ist SFP in meinen Augen nicht mehr als eine gute Idee im KMU Umfeld, aktuell sehe ich wieder wie kompliziert und unnötig teuer SFP ist. Im Rechenzentrum ist das sicher eine gute Sache, aber im KMU Umfeld (vieleicht im größeren KMU) mit zwei bis drei Servern funktioniert das auch alles ganz gut mit RJ45 Verbinder, ist weniger störanfällig, einfacher zu handhaben usw.!

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Igor Wallossek

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Man muss einfach mal die Geräteklasse und den Use Case im Auge behalten sowie die Kirche im Dorf lassen. :D

Für meine Daten ist das mehr als ausreichend und mal im Ernst - die 10 GBE brauche ich nur für paralleles Arbeiten. Der Cache kann da Vieles vor den lahmeren HDDs abfedern und zwischenspeichern, sonst hätte ich mir die Mühe damit ja nicht gemacht. Aber wenn ich hochaufgelöste Mikroskopie speichern und gleichzeitig was anderes auf bis zu 5 Systemen sichern will, dann habe ich einfach keine Lust, mich da in die schmale Leitung reinteilen zu müssen. Es sind ja immer nur zeitlich begrenzte Peaks, die entstehen, keine Dauerlasten bei der vollen Bandbreite. Dafür sollte es schon ausreichen.

Die DS923+ ist nichts fürs echte KMU-Umfeld. Sie reicht für Kleinunternehmen wie meins allerdings mehr als aus. Für die Mails den FTP und die Webseite gibts bei mir eh das Rechenzentrum, das hier im Labor und Büro ist aus Netzwerksicht eher der ländliche Raum und kein Ballungsgebiet. :D

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RazielNoir

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Reifegrad bei NAS in allen Ehren, aber nachdem die letzten MB-Generationen recht häufig 2.5GbE haben und 10GBaseT nicht unerschwinglich ist, darf bei dem Preis auch mehr als 1GbE verbaut sein. Aber das ist leider die letzten Jahre immer mehr so bei den Fertiganbietern feststellbar:

QNAP: Hardware ok, Os & Software eher meh, Sicherheit mau.
Synology: Hardware meh, OS gut, Software naja---
Terramaster: Hardware gut, Software rudimentär,
Austor: nett.... und sonst?

den Rest vergisst man besser. Zumindest was in D ohne Probleme erhältlich ist

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cunhell

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Beim QNAP musst Du aufpassen. Das TS-464 hat bei neueren Revisionen 8GB fest verbauten RAM ohne Aufrüstmöglichkeit. Nur das 4GB hat noch SO-Dimms, ist aber teuerer als mit 8GB. Könnte mir vorstellen, dass es die 4GB Variante nur noch kurz gibt.

Cunhell

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CKBVB

Mitglied

76 Kommentare 36 Likes

Würde ich nicht sagen, bzw. deutlich eingrenzen. KMU ist ja ein extrem dehnbar Begriff, von 0 EUR Umsatz bis hin zu 50Mio Umsatz.

Gerade im BackUp Bereich wird es quasi schon totaler Overkill sein für 50% der unter KMU zusammengefasste Unternehmen. Aber nur Wortdefinition
Mach mal aus Spaß Mindfactory auf und suche nach 2,5GbE Switch und die verkauften Stückzahlen. Denke, dass 99% der aktuell verbauten Ports noch im Gigabit laufen, da schlicht Fritz und Co gar nicht genug anbieten. Es gibt aktuell eine FritzBox mit einem mickrigen 2,5Gbe LAN Port.

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goch

Veteran

479 Kommentare 181 Likes

Ob ich einen 10GbE SFP+ oder BaseT Port verbaue, ist quasi kostenneutral. Die meisten brauchbaren, managed Switches haben auch einen 10GbE Uplink Port - man muss deswegen ja nicht direkt alles mit 10GbE ausstatten.

Bzgl der USV Frage verstehe ich dich glaube nicht komplett. Ich meine eine Online USV welche VOR das NAS geschaltet wird. Sinn: Die Online USV nimmt das NAS vom Stromnetz und schützt es so recht effektiv vor Überspannung, das gleiche macht der SFP Uplink statt dem BaseT (ist ja die gleiche Geschwindigkeit). Bringt einfach ein zusätzliches Level an Sicherheit. Bezüglich
stimme ich die prizipiell zu, allerdings habe ich hier schon sehr viel gesehen, und das auch bei High-End Storage Systemen. Wenn RAID und vorallem Caching im Einsatz ist, ist beim aktiven schreiben eines Backups ein Stromausfall immer heikel.

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,987 Likes

Ja und nein. Die USV sehe ich auch als wichtig an, deshalb bastele ich mir hier auch noch was. Mit den bis zu 30 Watt des NAS und dem Gebimmel von FritzBox, Modem und Switch reicht man da schon recht lange. Und es reicht auch für diverse Notrufe :D

Wir hatten schon partielle Stromausfälle, wo weder die Kupferleitungen, noch die Handy-Masten funktionierten, FTTH allerdings schon. dann ist es durchaus praktisch, eine echte Kommunikationsalternative zu haben und die Backups zu Ende schreiben zu lassen. Der Worst Case war mal ein Vorfahrtsunfall, wo ein Auto nach dem Zusammenstoß den Telekom-Verteiler rasiert hat und der Unfallgegener das Trafohäuschen. Kollektive Leistung auf allerhöchtem Level. :D

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echolot

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962 Kommentare 738 Likes

Also ist die Synology NAS dann sehr gut geeignet für den KMU-Bereich (3-5 Mitarbeiter) bei durchschnittlicher Datenauslastung? Irgendwelche Einschränkungen?

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NilsHG

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85 Kommentare 52 Likes

Und damit fliegt das QNAP aus der Wunschliste :)
Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Bastel ich jetzt noch weiter mit Truenas Scale oder wirds doch eine Syno? Tja.

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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