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Synology DS923+ NAS im Praxis-Test – Sehr guter Allrounder mit vielen Vorzügen, aber ohne Erweiterungen geht fast nichts

Die DS923+ von Synology ist mittlerweile auch schon wieder ein Jahr auf dem Markt, wobei man sich bereits zur DS920 viel Zeit gelassen hatte. Lange Produktzyklen sind übrigens aus meiner Sicht eher ein Vorteil und kein Nachteil, denn so reifen Produkt und Software ohne blinde Hast. Mit einem AMD Ryzen R1600 als Hauptprozessor, vier Laufwerkseinschüben, zwei M.2-Steckplätzen und zwei Gigabit-Netzwerkanschlüssen präsentierte sich die Synology DS923+ damals vor einem Jahr als erstes Modell der 2023er-Generation und sie ist auch heute noch kein Alteisen. Und sie soll meine fast 5 Jahre alte QNAP TS-251B ersetzen, die mir mittlerweile echt auf die Nerven geht. Warum, erfahrt Ihr gleich noch.

Es besteht zudem die Option, 10-Gigabit-Ethernet zu nutzen und jede Menge weiterer Komponenten analog zu DLCs nachzurüsten. Womit wir auch beim Titel angekommen wären. Mit knapp 600 Euro ist die Synology D923+ als Grundversion nämlich bereits alles andere als billig, obwohl man nur eine wirklich nackte Grundversion dafür bekommt. Die verbauten 4 GB Arbeitsspeicher sind mickrig und unzeitgemäß, ein fehlender SSD-Cache sollte ergänzt werden und die Festplatten muss man ja eh kaufen.

Allerdings fehlt auch die 10 GBit/s Anbindung, was für ein dermaßen teures System eigentlich nicht nachvollziehbar ist. Alle diese Dinge habe ich natürlich Schritt für Schritt nachgerüstet und die Ethernet-Erweiterungskarte werde ich in einem zweiten Teil beschreiben, denn sie ist wichtiger als man glaubt. Die DS 923+ ist für private Anwender sicher schon der Overkill, aber für ein kleineres Gewerbe wie meines, ist so ein Teil eigentlich genau richtig. Immer vorausgesetzt, man zahlt noch einmal für die wichtigsten Erweiterungen. Dass man dafür auch am besten auf Synology gelabelte Komponenten kaufen sollte, nun ja. Zumindest bei der Netzwerkkarte ging es gar nicht anders.

Der Use-Case ist wichtig

Was ich brauche, ist ein komfortables NAS mit ausreichend Speicher für meine Webseiten-Backups (parallel zum Rechenzentrum), als direktes Laufwerk für die Rohdaten von den Oszillographen und die riesigen PNGs plus Analysen von der Keyence VHX-7000, für die ganzen Bilder aus meinem Foto-Studio im RAW-Format, alle YouTube-Filme samt Rohmaterial (auch als Ziel für die Aufzeichnung in OBS), als Photo-Cloud für die ganzen iPhones und eine Lösung als privates Datengrab für die Familie mit verschieden ausgestatteten Nutzer-Accounts und Online-Zugriffen.

All das ginge mit dem QNAP-System am Ende mit viel Umbauerei sicher irgendwie auch, aber einerseits nerven mich die ganzen Updates, wo eine neue Version auch gern mal wieder neue oder alte Löcher aufreißt und anderseits ist der verbaute Prozessor mittlerweile für die gewachsenen Aufgaben zu schwach, der Speicher schwer erweiterbar und der Lüfter pfeift schon lärmend auf dem letzten Loch. Zumal das ganze System Performance-technisch einfach zu klein bemessen war.

Was ist ein NAS und wofür bietet es sich an?

Doch gehen wir noch einmal kurz zurück zu den Basics. Ein Network Attached Storage (NAS) ist ein dedizierter Dateiserver, der zentralen Speicherplatz in einem Netzwerk bereitstellt. Dies ermöglicht es Benutzern wie mir, von verschiedenen Geräten aus auf ihre doch recht umfangreichen Daten zuzugreifen. Im Kern besteht ein NAS aus einem Gehäuse, das Festplatten enthält, unterstützt von einem Prozessor und RAM. Es läuft mit einem spezialisierten Betriebssystem, das über eine webbasierte Benutzeroberfläche verfügt. Dieses Betriebssystem ist für die Speicherung und Freigabe von Dateien optimiert und verwendet oft spezialisierte Dateisysteme wie ZFS oder Btrfs, die für große Datenmengen und Redundanz entwickelt wurden.

Für Nutzer wie mich bringt ein NAS viele Vorteile mit sich. Es bietet einen zentralen Ort, um alle persönlichen Daten zu speichern, was den Zugriff von jedem Gerät im Netzwerk erleichtert. Dank Funktionen wie RAID-Konfigurationen sind die Daten auf einem NAS oft sicherer, da sie Redundanz bieten, die den Datenverlust bei einem Festplattenausfall verhindert. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, automatische Backups von verschiedenen Geräten zu erstellen. Dies stellt sicher, dass persönliche Daten immer geschützt und aktuell sind. Viele moderne NAS-Systeme können auch als Media-Server agieren, was das Streaming von Musik, Filmen und Fotos auf verschiedene Geräte ermöglicht. Einige Nutzer schätzen sicher auch die Möglichkeit, von außerhalb ihres Heimnetzwerks auf ihre Daten zuzugreifen. Und schließlich, im Vergleich zu herkömmlichen Computern, sind NAS-Systeme oft energieeffizienter, was zu Kosteneinsparungen bei der Stromrechnung führen kann.

Lieferumfang und Funktionsumfang

Der Lieferumfang fällt trotz des hohen Preises erst einmal zweckmäßig, aber leider auch etwas bescheiden aus. Das NAS-Gehäuse wird gut verpackt mit einem Steckernetzteil, ein paar Schrauben, zwei Kensington-Schlüsseln, zwei Ethernet-Kabeln und einer kleinen Schnellstart-Anleitung geliefert, das war es dann aber auch schon. Was nicht eingebaut ist, muss man dann noch dazukaufen. Ws mir beim RAM passiert ist, hatte ich ja schon einmal in einem Freitags-Artikel geschildert, nur hat das nichts mit Synology zu tun. Dem Zusammenbau und der Nachrüstung werde ich mich in getrennten Kapiteln noch genauer äußern.

Die heute vorgestellte DS923+ tritt als aktualisierte Version der DS920+ auf, was auch auf den langen Zeitraum hinweist, in dem kein Update veröffentlicht wurde. Beide Geräte verfügen über Merkmale wie 4 GB RAM, vier Speicherschächte, zwei Gigabit-Netzwerkverbindungen, zwei USB-3.0-Schnittstellen und einen eSATA-Port. Beim neueren Modell, der DS923+, wird jedoch DDR4-ECC-SODIMM-RAM verwendet, ein Speichertyp mit Fehlererkennungsfunktion, im Gegensatz zum herkömmlichen DDR4-SODIMM in der DS920+. Wir sehen gleich noch, warum das wichtig ist und was ich nachgerüstet habe.

Mit Abmessungen von 166 × 199 × 223 mm wiegt die DS923+ ohne Inhalt 2,24 kg. An ihrer Frontseite befinden sich neben dem Schalter zum An- und Ausschalten auch ein USB-Port sowie fünf Leuchtdioden, die den Zustand des NAS und seiner Speichermedien anzeigen. Der Disk Station Manager (DSM) 7.2 dient als Betriebssystem auf der Synology DS923+. Dieses Betriebssystem zeichnet sich durch seine Vielzahl an Funktionen, Einstellungsmöglichkeiten und vor allem durch seine Benutzerfreundlichkeit aus, was es zu einem herausragenden Merkmal der NAS-Geräte von Synology macht. Viele andere Anbieter, insbesondere die preiswerteren, haben Schwierigkeiten, diesem Standard gerecht zu werden, wodurch der Unterschied deutlich hervortritt. Und es war auch einer der Gründe, mich für die DS923+ zu entscheiden.

 

Während die DS920+ noch den Intel Celeron J4125 verwendet, ist die DS923+ mit dem leistungsstärkeren AMD Ryzen R1600 der Embedded-Reihe ausgestattet. Obwohl schon vor dem Release eigentlich bereits ein Nachfolger in Form der Ryzen-Embedded-R2000-Serie existierte, verwendet Synology die R1000-Serie, zu der der R1600 gehört und damit die ursprünglichen ersten Zen-Kerne. Diese können im Turbo-Modus Geschwindigkeiten von bis zu 3,1 GHz erreichen. Interessanterweise ist der Ryzen R1600 das einzige Modell in dieser Serie ohne integrierten Grafikchip. Je nach Konfiguration kann der R1600 eine thermische Verlustleistung (TDP) zwischen 12 und 25 Watt aufweisen, wobei man auch im System nicht erkennt, welches Preset genutzt wurde. Die Prozessoreinheit verfügt über acht PCIe-Verbindungen, wobei die genaue Verteilung in der DS923+ nicht spezifiziert ist. Hinsichtlich des Speichers besitzt der im FP5-Package gefertigte R1600 einen L2-Cache von 1 MB und einen L3-Cache von 4 MB.

Die DS923+ unterstützt verschiedene Netzwerkprotokolle wie SMB, NFS, AFP, FTP, SFTP und WebDAV für Verzeichnisfreigaben. Zudem bietet sie rsync für die Datensynchronisation über mehrere Standorte. Nutzer können durch eine globale Suche schnell indizierte Dateien finden. Mit der Hybrid-Share-Funktion können weniger häufig verwendete Daten in der Synology-Cloud gespeichert werden, was kostenpflichtig ist. Außerdem bietet Synology mit der Active Backup Suite eine kostenlose Backup-Lösung für andere Diskstation-Geräte, physische Windows- und Linux-Systeme, VMs und Cloud-Konten an.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Möglichkeit (und eigentlich auch der Zwang) zur Erweiterung. Synology hat in der DS923+ einen speziellen Slot für das E10G22-T1-Mini-Modul integriert, ein Netzwerk-Upgrade-Tool, das 10-GbE-Verbindungen unterstützt. Dieses Modul ist an einen bestimmten PCIe-3.0-x2-Steckplatz auf der Rückseite des Geräts angepasst. Da es keinen allgemeinen PCIe-Slot gibt, sind andere Erweiterungsoptionen eingeschränkt. das werde ich noch in einem separaten Artikel beschreiben, denn ich brauche mehr Durchsatz. Die zwei rückwärtig verbauten 92-mm-Lüfter sind übrigens relativ leise, so dass ich mir einen Austausch erspart habe.

Das Gehäuse der DS923+ bietet im Inneren Platz für vier Laufwerke, entweder 3,5- oder 2,5-Zoll-Festplatten oder SSDs mit SATA-Anschluss. Zwei M.2-NVMe-SSDs können am Boden des Geräts hinzugefügt werden, entweder als schneller Cache oder zur Erweiterung des SSD-Speichers, denn interessanterweise kann die DS923+ auch M.2-SSDs für die Bildung von Speicherclustern verwenden. Trotzdem werde ich das Feature erst einmal nicht nutzen, sondern wie bereits bekannt nur zwei SSDs als Cache nachrüsten. Doch zum Ein- und Umbau komme ich später noch.

Es gibt zwei RAM-Steckplätze mit einer Kapazität von bis zu 32 GB, doch mein Gerät hatte leider nur 4 GB RAM ab Werk. Die Netzwerkanbindung erfolgt über zwei 1-GBit/s-LAN-Ports, die auch als redundante Anschlüsse konfiguriert werden können. Ein PCIe-Steckplatz (hinter der Klappe auf dem Bild oben) auf der Rückseite ermöglicht den Einbau eines 10-GBit/s-Moduls. Ein USB-3.2-Gen1-Port ist ebenfalls vorhanden, ebenso wie ein eSATA-Port zur Verbindung mit einem Erweiterungsgehäuse. Das soll als kurze Vorstellung erst einmal reichen, denn den Rest erfahrt Ihr dann passend und zusammen mit dem jeweiligen Kapitelinhalt, wenn es um Zusammenbau, Inbetriebnahme und Konfiguration geht. Für die Neugierigen gibt es natürlich noch den Blick ins Handbuch:

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Synology DiskStation DS923+, 4GB RAM, 2x Gb LAN

MindfactoryZentrallager: 4 Stück lagernd, Lieferung 1-3 WerktageFiliale Wilhelmshaven: 4 Stück lagerndStand: 28.04.24 23:02593,96 €*Stand: 28.04.24 23:02
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eastcoast_pete

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1,479 Kommentare 835 Likes

Bin gespannt auf die Fortsetzung! Und zum Thema HDD Geräusche: die "Synology" sind ja Toshiba HDDs, und die sind akustisch scheinbar allgemein nicht gerade zurückhaltend. Habe selbst auch 2 davon; richtig Radau machen sie nicht, aber flüstern geht anders. Als es HGST noch gab (jetzt Teil von WD), waren die meine erste Wahl, wenn ich welche für nicht allzu viel Geld kriegen konnte. Nach dem "Deathstar" Debakel von jetzt schon mindestens ~ 15 Jahren waren die HGSTs auch sehr zuverlässig.

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echolot

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Danke Igor mit der Bitte um weitere Berichterstattung. Funktioniert so etwas gut für ein kleineres Büro mit drei bis fünf Mitarbeitern? Datenmengen halten sich in Grenzen. Mehr Papier in Datenform, kein Videostreaming. Internetverbindung 1000/50.

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Igor Wallossek

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Ich würde schon sagen, dass das auch mit mehreren Nutzern ganz ordentlich funktioniert. Ich habe z.B. keine Bedenken, auch meine Kids darauf loszulassen, denn man kann ja genügend Benutzer anlegen und deren Rechte sauber verwalten. Aktuell hängen hier 5 Systeme im Backup und jeder User hat sein eigenes kleines Ökosystem. Der Vorteil gegenüber dem QNAP ist der DSM und das wirklich aufgeräumte GUI. Das betrifft auch den PC Client.

Ich habe bestimmte Dinge auch fürs gemeinsame Arbeiten freigegegeben, so hatte ich für die Kids ein eigenes Projekt angelegt, wo sie sich genüsslich austoben und gemeinsam arbeiten können. Es spart mir hier einen dedizierten Server, was wiederum echt Strom spart. Multimedia geht, aber wir nutzen nur Audio und eigene Bilder bzw. Handy-Videos. Da lasse ich für jeden in der Family seine eigene Cloud laufen, das klappt über Android genauso gut, wie unter iOS. Allerdings nehme ich da nicht die Synology Apps, sondern was gekauftes.

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Igor Wallossek

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10,202 Kommentare 18,829 Likes

Das Klackern ist schon etwas nervig, ja. Aber die Ironwolf aus dem QNAP waren mindestens genauso laut. Die hatten auch ein eher Turbo-artiges Geräusch beim Dauerschreiben, das ist hier nicht so dominant. Aber es sind nun mal mechanische Festplatten. Groß dämmen kann man da auch nichts. Ich werde das Teil in den Korridor auslagern, muss vorher nur noch ein paar Meter CAT6A zum Switch verlegen.

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NilsHG

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85 Kommentare 52 Likes

Vielen Dank für Deinen Artikel zur DS 923+. Ich habe dieses NAS schon lange im Warenkorb, ebenso wie ein QNAP TS-464 (gleiche Gewichtsklasse). Du schreibst vom aufgeräumteren System (DSM) gegenüber QNAP als Vorteil. Ich habe bisher kein fertig NAS, bin aber vom Hardware Lock-In von Synology abgeschreckt. Auch gibt es, mMn, "mehr" Hardware fürs Geld von QNAP gegenüber Synology.
Da du Qnap schon kanntest, warum also nicht auf ein stärkeres NAS umsteigen? Der Intel Jasper Lake ist morderner und sparsamer als der Ryzen Embedded R1600. Welche Vorteile bringt der Ryzen für dich noch mit?

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goch

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475 Kommentare 181 Likes

Wenn ich es auf Anhieb richtig sehe auf deren Homepage, scheint es die 10GbE Schnittstelle nicht als SFP+ Variante zu geben. Das finde ich sehr schade, wenn man es in einer KMU als Backup System nutzen will.
Da ist mit ein NAS mit Online USV und Glas Uplink deutlich lieber.
Schreibst du im nächsten Test noch etwas zur Ransomware Protection, was sich Synology da hat einfallen lassen?
Wir leider auch bei NAS Systemen im KMU und Privat-Sektor mehr :(

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Igor Wallossek

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10,202 Kommentare 18,829 Likes

Kurz zu QNAP:

Die Windows-Software ist eine Pest. Ich hatte es sehr oft, dass mir das Ding Verzeichnisse und sogar frisch geschriebene Dateien gesperrt hat, weil es glaubte, auf Teufel komm raus alles sofort synchronisieren zu müssen. Ich habe oft genug meine Chartsgrafiken exportiert, Fehler gesehen und behoben, wollte die alten Dateien schnell noch mal überschreiben und bin mit dem QNAP kollidiert. Manchmal kamen gefühlt alle 3 bis 4 Tage Firmware-Updates, dann wieder lange nichts. Allein das Hoch- und Runterfahren hat mich Lebenszeit gekostet. Ich finde die UI potthässlich und zerklüftet, aber das mag Geschmacksache sein.

Das mit dem Hardware-Lock ist ärgerlich, aber ich denke, ich kann auf den NVMe Datenpool ganz gut verzichten. Der Cache hat mich bisher vollends überzeugt. Wenn man unbedingt NVMe RAIDs nutzen will, dann muss man ein anders NAS kaufen.

Und ich wollte mal was anderes als Intel. Nenne es Neugier oder potentiellen Masochismus. Allerdings ist bis jetzt alles paletti. SFP+ wäre eine nette Geschichte, das könnte Synology ohne großen Aufwand parallel auch als Karte anbieten. Nur muss es denen mal erst mal einer so hinbasteln. :D

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g
goch

Veteran

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Ist halt ein selbst gelegtes Ei - mit einer Standard NIC statt dem Prioritäten Ansatz wäre das schnell umgesetzt ;)

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Igor Wallossek

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10,202 Kommentare 18,829 Likes

LWL muss man erst mal verlegen, das wäre hier mindestens zwei Nummern zu groß. Eine große USV kommt allerdings noch, da landen dann Glasfasermodem, FritzBox, Switch und NAS dran. Das werde ich wohl mit einem Balkonkraftwerk koppeln, mal sehen. Alles eine reine Zeitfrage. :D

Keine Ahnung, wer denen die Ryzen-Platine hingezimmert hat. Das wäre mal eine interessante Aufgabe, alles zu analysieren. Ich überlege grade, ob ich mit dem USB 3.0 noch was frickeln kann.

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C
CKBVB

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Moin,

immer wieder schön zu sehen, dass du auch abseits des klassischen Mainstreams Produkte testest und selbst nutzt. Das 923+ ist ja schon der maximale Overkill für den privaten Endanwender, wir nutzen es hier auch betrieblich. RAM Upgrade haben wir auch schon gemacht, SSD Cache habe ich bisher nicht als notwendig erachtet, da hier im Büro tatsächlich eine reine Datensicherungsfunktion erfüllt wird, uns war vor allem der 10GBE Port wichtig, da die Datenbestände mittlerweile in den TB Bereich wandern, kann so eine Verbindung ja nie schnell genug sein und durch Ethernet stehen Server und NAS auch räumlich getrennt voneinander.

Du hast den in meinen Augen wirklich interessantesten Punkt an der Synology Front (zumindest im KMU Bereich) leider nur angedeutet, Active Backup. In meinen Augen ist das ein absolutes KO Kriterium für den betrieblichen Bereich, denn neben den BackUp Funktionen für virtuelle Maschinen (die beeindruckend schnell und gut funktioniert) ist die kostenlose Bereitstellung eines Office 365 Backups in meinen Augen derzeit konkurenzlos, dazu kann man im Web-Menü die Postfächer durchsuchen und und und! Gerade wenn man bedenkt, wie teuer (das wird woanders nach Nutzeranzahl behandelt und bei 100 Nutzern kommen da oftmals einige hundert Euro je Monat zusammen) diese Funktion woanders ist, sind die 600 EUR für das Synology quasi geschenkt.

P.S.
@Igor Wallossek hast du schonmal dran gedacht Link Aggregation zu aktivieren? Meine gerade wenn du mehrere Datenströme hast, müsste der Standard Modus eine Verbesserung bringen, bei den besseren Modi braucht es dagegen immer einen Switch der das auch kann

Was heißt für dich "große USV"? Wenn du eine echte USV meinst, schau dich mal bei den Kollegen PowerWalker um, die haben für echt günstige Preise recht großzügig dimensionierte Online-USVs die in meinen Augen die Hälfte von normalen USVs der beiden großen Hersteller kosten, aber nach aktuellem Stand eben keine kürzere Halbwertzeit haben. Wir haben hier grds. zwei USVs parallel im Einsatz und mit den Kollegen APC schaffen wir immer so um die 3-5 Jahre, bis die USV anzeigt, dass die Akkus hinüber sind. Die erste PowerWalker läuft jetzt knapp 2 1/2 Jahre und zeigt im Menü noch 95% Kapazität an (wie weit man diesen Angaben trauen darf?) Wir haben hier die Modelle VI 3000 RT HID im Einsatz und sind bisher absolut zufrieden.

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CKBVB

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So ein Ding kostet dann was? Dazu sehe ich den Sinn hinter einer USV am NAS nur sehr begrenzt, denn am NAS geht es selten um Hochverfügbarkeit, sondern meist um reine Datensicherung, bei richtigem Umgang und Nutzung und Konfiguration bleiben Daten auch ohne USV erhalten. Dazu kann man ja recht problemlos eine USV dran pappen!

Dazu ist SFP in meinen Augen nicht mehr als eine gute Idee im KMU Umfeld, aktuell sehe ich wieder wie kompliziert und unnötig teuer SFP ist. Im Rechenzentrum ist das sicher eine gute Sache, aber im KMU Umfeld (vieleicht im größeren KMU) mit zwei bis drei Servern funktioniert das auch alles ganz gut mit RJ45 Verbinder, ist weniger störanfällig, einfacher zu handhaben usw.!

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Igor Wallossek

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Man muss einfach mal die Geräteklasse und den Use Case im Auge behalten sowie die Kirche im Dorf lassen. :D

Für meine Daten ist das mehr als ausreichend und mal im Ernst - die 10 GBE brauche ich nur für paralleles Arbeiten. Der Cache kann da Vieles vor den lahmeren HDDs abfedern und zwischenspeichern, sonst hätte ich mir die Mühe damit ja nicht gemacht. Aber wenn ich hochaufgelöste Mikroskopie speichern und gleichzeitig was anderes auf bis zu 5 Systemen sichern will, dann habe ich einfach keine Lust, mich da in die schmale Leitung reinteilen zu müssen. Es sind ja immer nur zeitlich begrenzte Peaks, die entstehen, keine Dauerlasten bei der vollen Bandbreite. Dafür sollte es schon ausreichen.

Die DS923+ ist nichts fürs echte KMU-Umfeld. Sie reicht für Kleinunternehmen wie meins allerdings mehr als aus. Für die Mails den FTP und die Webseite gibts bei mir eh das Rechenzentrum, das hier im Labor und Büro ist aus Netzwerksicht eher der ländliche Raum und kein Ballungsgebiet. :D

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RazielNoir

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337 Kommentare 111 Likes

Reifegrad bei NAS in allen Ehren, aber nachdem die letzten MB-Generationen recht häufig 2.5GbE haben und 10GBaseT nicht unerschwinglich ist, darf bei dem Preis auch mehr als 1GbE verbaut sein. Aber das ist leider die letzten Jahre immer mehr so bei den Fertiganbietern feststellbar:

QNAP: Hardware ok, Os & Software eher meh, Sicherheit mau.
Synology: Hardware meh, OS gut, Software naja---
Terramaster: Hardware gut, Software rudimentär,
Austor: nett.... und sonst?

den Rest vergisst man besser. Zumindest was in D ohne Probleme erhältlich ist

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cunhell

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Beim QNAP musst Du aufpassen. Das TS-464 hat bei neueren Revisionen 8GB fest verbauten RAM ohne Aufrüstmöglichkeit. Nur das 4GB hat noch SO-Dimms, ist aber teuerer als mit 8GB. Könnte mir vorstellen, dass es die 4GB Variante nur noch kurz gibt.

Cunhell

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CKBVB

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75 Kommentare 36 Likes

Würde ich nicht sagen, bzw. deutlich eingrenzen. KMU ist ja ein extrem dehnbar Begriff, von 0 EUR Umsatz bis hin zu 50Mio Umsatz.

Gerade im BackUp Bereich wird es quasi schon totaler Overkill sein für 50% der unter KMU zusammengefasste Unternehmen. Aber nur Wortdefinition
Mach mal aus Spaß Mindfactory auf und suche nach 2,5GbE Switch und die verkauften Stückzahlen. Denke, dass 99% der aktuell verbauten Ports noch im Gigabit laufen, da schlicht Fritz und Co gar nicht genug anbieten. Es gibt aktuell eine FritzBox mit einem mickrigen 2,5Gbe LAN Port.

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goch

Veteran

475 Kommentare 181 Likes

Ob ich einen 10GbE SFP+ oder BaseT Port verbaue, ist quasi kostenneutral. Die meisten brauchbaren, managed Switches haben auch einen 10GbE Uplink Port - man muss deswegen ja nicht direkt alles mit 10GbE ausstatten.

Bzgl der USV Frage verstehe ich dich glaube nicht komplett. Ich meine eine Online USV welche VOR das NAS geschaltet wird. Sinn: Die Online USV nimmt das NAS vom Stromnetz und schützt es so recht effektiv vor Überspannung, das gleiche macht der SFP Uplink statt dem BaseT (ist ja die gleiche Geschwindigkeit). Bringt einfach ein zusätzliches Level an Sicherheit. Bezüglich
stimme ich die prizipiell zu, allerdings habe ich hier schon sehr viel gesehen, und das auch bei High-End Storage Systemen. Wenn RAID und vorallem Caching im Einsatz ist, ist beim aktiven schreiben eines Backups ein Stromausfall immer heikel.

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Igor Wallossek

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10,202 Kommentare 18,829 Likes

Ja und nein. Die USV sehe ich auch als wichtig an, deshalb bastele ich mir hier auch noch was. Mit den bis zu 30 Watt des NAS und dem Gebimmel von FritzBox, Modem und Switch reicht man da schon recht lange. Und es reicht auch für diverse Notrufe :D

Wir hatten schon partielle Stromausfälle, wo weder die Kupferleitungen, noch die Handy-Masten funktionierten, FTTH allerdings schon. dann ist es durchaus praktisch, eine echte Kommunikationsalternative zu haben und die Backups zu Ende schreiben zu lassen. Der Worst Case war mal ein Vorfahrtsunfall, wo ein Auto nach dem Zusammenstoß den Telekom-Verteiler rasiert hat und der Unfallgegener das Trafohäuschen. Kollektive Leistung auf allerhöchtem Level. :D

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echolot

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932 Kommentare 723 Likes

Also ist die Synology NAS dann sehr gut geeignet für den KMU-Bereich (3-5 Mitarbeiter) bei durchschnittlicher Datenauslastung? Irgendwelche Einschränkungen?

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NilsHG

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85 Kommentare 52 Likes

Und damit fliegt das QNAP aus der Wunschliste :)
Vielen Dank für Deinen Hinweis.
Bastel ich jetzt noch weiter mit Truenas Scale oder wirds doch eine Syno? Tja.

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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