Taktraten und Übertaktungsreserven
Das mit dem Takt schaut ganz gut aus. In Full-HD und auch stellenweise WQHD schafft die Karte bereits ab Werk deutlich über 2400 MHz im kühlen Zustand und stellenweise geht das kurzzeitig sogar bis zu ca. 2450 MHz. Voll aufgewärmt und in Ultra-HD sind es knapp unter 2400 MHz, je nach Spiel und Last im Performance Modus. Erhöht man das Power Limit, dann geht beim Takt sogar noch etwas, denn er stabilisiert sich auf bis zu 2600 MHz und sogar etwas darüber, je nach Chip-Güte. Mit über 380 Watt über das MorePowerTool (TGP) waren auch Spitzenwerte von über 2,6 GHz machbar, aber das ist eigentlich eher was für die Galerie, weil man dann auch den Kühler manuell hochdrehen muss.. Die dann fällige Leistungsaufnahme steht zudem auch in keiner Relation zur Performance mehr, da die Skalierung mit dem Takt irgendwann stärker nachlässt.
Temperaturen GPU und GDDR6-Speicher
Betrachten wir nun die Temperaturen. AMD setzt zwar intern immer noch auf die sogenannte Hotspot-Temperatur, löst dies jetzt aber deutlich smarter und mit mehr und clever positionierten Messpunkten bzw. Sensoren. Die Summe kann in der Spitze bis zu 110 °C erreichen, in der Praxis waren es dann jedoch nur knapp unter 90 °C im Silent- und um die 95 °C im Performance BIOS (Ziel für die Lüfter). Die AMD-intern als Edge-Temperatur bezeichnete „GPU-Diode“ (kennen wir ja auch von NVIDIA) liegt mit den Werten zwischen 75 und 78 °C deutlich darunter.
Den GDDR6 habe ich mit Hilfe eines speziellen Engineering-Tools auslesen können, wobei es interessant ist, dass es pro Speichermodul sogar zwei Werte gibt, da es anscheinend zwei Sensoren ausgibt. Aus diesen 16 Einzelwerten wichtet man dann im Tool die Speichertemperatur. Der Speicher bleibt, auch auf Dauer, im Inneren (Substrat) bei maximal 87 °C, was eine noch akzeptable Temperatur ist. Die höchsten Auslese-Werte dürften die beiden Module generieren, die über den Tracks der Spannungsversorgung liegen.
Das belegen auch die IR-Bilder sehr eindrucksvoll, bei dem ich die Karte absichtlich ohne Backplate betrieben habe:
- 1 - Einführung und technische Details
- 2 - Teardown: Platine, Spannunsversorgung, Kühler
- 3 - Gaming Performance
- 4 - Leistungsaufnahme beim Gaming und Effizienzanalyse
- 5 - Leistungsaufnahme, Lastspitzen und Netzteil-Empfehlung
- 6 - Taktraten und Temperaturen
- 7 - Lüfter und Geräuschemission ('Lautstärke')
- 8 - Übersicht, Zusammenfassung und Fazit
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