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Zurück an der Spitze?! AMD Radeon RX 6800 und RX 6800 XT im Test – Gefühlter Gleichstand, aber mit großen Unterschieden im Detail

Lastspitzen (Transienten) und Netzteil-Empfehlung

Wie ich in meinem Grundlagenartikel “Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert” bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter. Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt.

Für die Radeon RX 6800 XT würde ich deshalb beim Normal-OC mit bis zu 350 Watt als Power Limit als Grafikkarten-Last mindestens 400 Watt anteilig an der sekundärseitigen Gesamtleistungsaufnahme des Systems kalkulieren, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen.

Bei der Radeon RX 6800 fällt alles eine gefühlte Nummer kleiner aus, so dass mit auch mit ca. 350 Watt anteilig an der System-Power rechnen kann. Auch damit sollte allen Vorsichtsmaßnahmen Genüge getan sein, wenn es nicht gerade ein ultra-billiger China-Böller von Netzteil oder ein 10 Jahre alter Methusalem ist.

 

Transienten als Detailgrafik in verschiedenen Auflösungen beim Gaming und im Stresstest

Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Messungen (10 μS Intervalle), wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse: 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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