Real erreichbare Taktraten und Übertaktung
Das mit den Taktraten und dem Auslesen kann ich kurz fassen. Der GPU-Takt der übertakteten Karte geht im kalten Zustand kurz auf stolze 3075 MHz liegt, pegelt sich nach vollständiger Erwärmung dann einige Boost Steps niedriger bei rund 3030 bis 3045 MHz mehr oder weniger alternierend ein, was immer noch eine Menge ist. Das kann man durchaus lassen. Mit manuellem OC des Speichers bekommt man auch die min FPS etwas schöner hin, aber das war ja nicht Zweck unseres OC-Experimentes.
GPU-Temperaturen im Gehäuse
Die Unterschiede sind gar nicht so groß wie befürchtet, wenn man ein ordentliches Gehäuse einsetzt. Schließt man das Panel, dann steigt die GPU-Temperatur (Edge) um 3 Kelvin, der GDC-Hotspot steigt um bis zu 4 Kelvin. Trotzdem sind die Werte von maximal 62 °C (Edge) bzw. 74 °C (Hotspot) nichts, was einem Angst machen müsste. Das kleinere Delta gegenüber der Palit-Karte resultiert aus dem echten Heatsink und den drei Heatpipes im Vergleich zum günstigen DHT-Kühler (Direct Heat Touch) von Palit, wo ein Teil der GPU nur am Aluminium-Heatsink aufliegt.
Infrarot-Messungen – Thermal Imaging
Wir erinnern uns noch an die ungekühlten Spannungswandler auf Seite 3 beim Teardown, wo es der Luftzug richten muss. Und ja, das klappt sogar recht gut. Im Gaming sehen wir jedoch, dass hier ein zweiter MOSFET beim Speicher die Temperatur hätte etwas senken können, aber auch der kostet ja wieder…
Beim Stresstest ist dann der obere Spannungswandler für die GPU am heißesten. Und wir sehen auch sehr schön die einzelnen Layer der Platine, was man sonst nicht so deutlich erkennen kann. In der Summe passt das schon und wer will, klatscht sich eben zwei ultrasofte 3 mm Wärmeleitpads auf die beiden neuralgischen Stellen.
Lüfterkurve und Betriebsgeräusch („Lautstärke“)
Kommen wir nun zu dem, was beim Abtransport der Abwärme automatisch mit entsteht: die guten alten Lüftergeräusche. Allerdings schiebt die Karte den Lüfter erste einmal kräftig an, um sich dann doch wieder etwas weiter unten einzupegeln. Das ist erst einmal ganz gut so. Im Last-Szenario sind das dann rund als 1200 U/min, was kaum hörbar ist. Wir sehen aber einen zeitlichen Versatz zwischen Temperatur und Lüfterkurve, was auf ein etwas zu hoch gesetzten Einschaltpunkt hindeutet.
Doch was ergibt dann die Messung für die MSI GeForce RTX 4060 Gaming X 8G? Mit 31.2 dB(A) im Gaming Loop und reichlich 135 Watt ist das alles kein Thema, auch wenn wir die minimalen Oberwellen des Spulen- und Kondensatorschnarrens hören (und auch als leichte Peaks sehen) können. Aber es ist diesmal nicht wirklich viel.
Spulengeräusche: „Coil Whining“
Über einen Punkt müssen wir deshalb noch sprechen und das ist wieder mal das leidige Spulenfiepen, auch wenn es hier erfreulich niedrig ausfällt und nur bei FPS-Raten oberhalb von 400 FPS hörbar auffällt. Ich schrieb es ja bereits bei der Messung zu den Lastspitzen, dass die Karte etwas spikt. Zumal die fünf Phasen ordentlich schuften müssen. Mehr zur Thematik findet Ihr natürlich wie immer hier:
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System im igor'sLAB MIFCOM-PC
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Gaming Performance FHD (1920 x 1080)
- 5 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 6 - Gaming Performance DLSS vs. DLSS3 vs. FSR
- 7 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 8 - Temperaturen, Taktraten, Lüfter und Geräuschentwicklung
- 9 - Zusammenfassung und Fazit
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