Testberichte

Avision MiWand 2: mobiler Alles-Scanner, Hassobjekt aller Copy-Shops und Werkzeug für Kreative | Igors Retro 2012

Fazit und Zusammenfassung

 

Nach einer notwendigen Eingewöhnungs- und Lernphase können sich die Ergebnisse des Freihandscannes richtig sehen lassen. Solange nicht dicke Falze und gewölbte Buchrücken den Scanablauf stören, kann sogar bis fast zur Bindung hin sauber gescannt werden. Die üblichen Unfschärfen der Kopierer oder Flachbettscanner in diesen Bereichen spielen dann beim MiWand 2 Pro keine Rolle mehr. Viele Bücher, vor allem mit einfacher Klebebindung, überleben die mehrmalige Kopiererauflage nicht – beim Scannen mit der Hand stellen sich diese Probleme nicht. Der Freihandscan sehr kleiner Bücher hingegen wird zum Geduldsspiel, wir würden alles unterhalb DIN A6 als eher ungeeignet einordnen.

DKräftiger Durchzugie Kombination mit der Dockingstation zum MiWand 2 Pro ist die eigentlich Innovation an diesem Gerät, so dass wir dieser Variante auch jederzeit den Vorzug vor dem reinen Handscanner gegeben würden. Im direkten Vergleich zu einem sehr guten Einzugscanner (Fujitsu ScanSnap) leistete sich auch die Docking-Variante keine Schwächen und zog selbst solche Dokumente noch sauber durch, an denen der ScanSnap bereits scheiterte (Dicke, Falze).

Kräftiger DurchzugWir wollen vor allem auch den praktischen Wert nicht vom Kreativ-Faktor trennen, denn auch als Unterwegs-Scanner mit schnurlosem Batteriebetrieb kann man eine Menge Dinge scannen, von denen man es ohne Test nicht vermutet hätte. Die Speicherkapazität von bis zu 32 GB mit einer optionalen Karte reicht in jedem Falle aus. 

Fazit

Kreativ-ScanFassen wir also noch einmal kurz zusammen: Handscanner trifft auf passenden Untersatz, um zusammen einen brauchbaren Einzugscanner zu ergeben. Das Ergebnis ist dann eine Art Transformer unter den Kleinstscannern. Treiber braucht auch der Linux-Anwender keine, und selbst iPad-Nutzer werden sich freuen, dank verfügbarer Kabeladapter die Scans direkt am iPad betrachten zu können. Das Gerät ist übrigens in insgesamt 4 verschiedenen Farbvarianten lieferbar.

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Alkbert

Urgestein

931 Kommentare 707 Likes

Hochinteressant, das erinnert mich an meinen ersten (schwarz-weiß) Handscanner von Logitech, damals mit Parallelschnittstelle sowie meinen ersten Einzugsscanner mit "word-link" als Texterfassung (386er Zeiten).
Heute ist das vorgestellte Modell für Student*innen und Privatanwender durchaus eine gute Option.
Für produktives "Arbeiten habe ich weiterhin meine spezialisierten Flachbett (auch A3) sowie automatische Duplex Einzugsscanner (HP, Avision und Epson). Für Fotos- und Weiterbearbeitung sowie auch für Kunstdrucke und skalenfarben separierte offset Drucke ist die Auflösung m.E. natürlich nicht ausreichend. Bei Letzterem beträgt die optische Auflösung (mindestens bei alten analogen Druckmaschinen je nach Belichtung) ca. 2400 dpi. Wenn man jetzt die ausgedrehten "Farb"punkte durch einen Filter/Moirefilter laufen lässt würde ich den Originalscan sinnvollerweise möglichst hoch auflösen. Die Kantenschärfe wird´s danken.
Für Bücher gibt es Buchscanner mit Kamera, Klick, umblättern, Klick, umblättern .... meines Wissens sogar netzunabhängig mit Speicherkarte. Das halte ich für eine umfangreiche Bibliotheksrecherche im Rahmen einer Dissertation für eher sinnspendend, da hier häufig Präsenzbibliotheken vorherrschen und die Schlange am Kopierer lästig sein kann. - Oder man fotographiert einfach mit dem Handy ab.
Aber alles in allem ist das vorgestellte Gerät unter Berücksichtigung des Preises eine ordentliche Wollmilchsau, denn mindestens spiegelnde Oberflächen sind mit einem Handy schwierig.

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Stadtreiter

Veteran

210 Kommentare 170 Likes

Ich glaub, den hatte ich auch... Das Teil musste man ganz gerade über die Seite ziehen. Wenn mann nicht aufpasste, oder die Seite zu sehr abgeknickt war, wurde der Scan schief und oder unleserlich. Die Texterkennung war auch noch längst nicht so weit wie heute. Insgesamt ziemlich unbrauchbar und landete, bei mir jedenfalls, schnell tief in irgendeiner Schublade. Das waren, wenn ich mich recht erinnere, deutlich schlechtere Ergebnisse als heute mit einem beliebigen Smartphone und Scanner-App. Mein erster Flachbettscanner, eine Zeit später dann, war ein Riesenteil, gebraucht und von Agfa mit Scsi-Adapterkarte, fettem Terminator-Dongle und ewigen Treiberproblemen. Recht teuer damals, kein Vergleich zu heute. Da war der Copyshop noch eine echte Alternative.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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