Testberichte

Avision MiWand 2: mobiler Alles-Scanner, Hassobjekt aller Copy-Shops und Werkzeug für Kreative | Igors Retro 2012

Scannen von Büchern und Texten

 

 

Generell geht das Einscannen von Büchern recht simpel, wenn man nicht auf zu kleine Bücher und zu starke Falze trifft. Der getestete Extremfall besteht aus einem sehr kleinen Buch, dessen Seiten sich nur mit viel Mühe und Übung noch lesbar einscannen lassen. Allerdings ist das Ergebnis trotz aller Verrenkungen am Ende immer noch besser als die direkte Auflage auf dem Flachbett-Scanner (oder Kopierer), da zu viel Druck die Bindung des Buches beschädigen würde und die Textpassagen am Buchrücken trotzdem kaum lesbar wären:

 

Kleiner als ein normales Taschenbuch: eine limitierte Hesse-Ausgabe (Suhrkamp Verlag, 1998)Kleiner als ein normales Taschenbuch: eine limitierte Hesse-Ausgabe (Suhrkamp Verlag, 1998)

Einfacher und fast schon perfekt geht das Einscannen etwas großformatigerer Druckerzeugnisse von der Hand. Das unten abgebildete Resultat aus dem Wilhelm-Busch-Buch ist so etwas wie der Ideal- und meist auch der Normalfall.

 

 

Somit kann man an dieser Stelle bereits konstatieren, dass der Sinn des Handscannens erfüllt wird – solange keine wirklich dicken Falze oder zu kleine Formate gescannt werden sollen. Die Dokumentenseite sollte immer so groß sein, dass stets zwei der drei Doppelrollen über die Vorlage geführt werden können. Der Handscan auf sehr keinen Seiten will geübt sein. Wer verrutscht oder zu hastig zieht, verliert.

 

Der Handscan auf sehr keinen Seiten will geübt sein. Wer verrutscht oder zu hastig zieht, verliert.

Kommentar

Lade neue Kommentare

Alkbert

Urgestein

930 Kommentare 705 Likes

Hochinteressant, das erinnert mich an meinen ersten (schwarz-weiß) Handscanner von Logitech, damals mit Parallelschnittstelle sowie meinen ersten Einzugsscanner mit "word-link" als Texterfassung (386er Zeiten).
Heute ist das vorgestellte Modell für Student*innen und Privatanwender durchaus eine gute Option.
Für produktives "Arbeiten habe ich weiterhin meine spezialisierten Flachbett (auch A3) sowie automatische Duplex Einzugsscanner (HP, Avision und Epson). Für Fotos- und Weiterbearbeitung sowie auch für Kunstdrucke und skalenfarben separierte offset Drucke ist die Auflösung m.E. natürlich nicht ausreichend. Bei Letzterem beträgt die optische Auflösung (mindestens bei alten analogen Druckmaschinen je nach Belichtung) ca. 2400 dpi. Wenn man jetzt die ausgedrehten "Farb"punkte durch einen Filter/Moirefilter laufen lässt würde ich den Originalscan sinnvollerweise möglichst hoch auflösen. Die Kantenschärfe wird´s danken.
Für Bücher gibt es Buchscanner mit Kamera, Klick, umblättern, Klick, umblättern .... meines Wissens sogar netzunabhängig mit Speicherkarte. Das halte ich für eine umfangreiche Bibliotheksrecherche im Rahmen einer Dissertation für eher sinnspendend, da hier häufig Präsenzbibliotheken vorherrschen und die Schlange am Kopierer lästig sein kann. - Oder man fotographiert einfach mit dem Handy ab.
Aber alles in allem ist das vorgestellte Gerät unter Berücksichtigung des Preises eine ordentliche Wollmilchsau, denn mindestens spiegelnde Oberflächen sind mit einem Handy schwierig.

Antwort Gefällt mir

Klicke zum Ausklappem
Stadtreiter

Veteran

210 Kommentare 170 Likes

Ich glaub, den hatte ich auch... Das Teil musste man ganz gerade über die Seite ziehen. Wenn mann nicht aufpasste, oder die Seite zu sehr abgeknickt war, wurde der Scan schief und oder unleserlich. Die Texterkennung war auch noch längst nicht so weit wie heute. Insgesamt ziemlich unbrauchbar und landete, bei mir jedenfalls, schnell tief in irgendeiner Schublade. Das waren, wenn ich mich recht erinnere, deutlich schlechtere Ergebnisse als heute mit einem beliebigen Smartphone und Scanner-App. Mein erster Flachbettscanner, eine Zeit später dann, war ein Riesenteil, gebraucht und von Agfa mit Scsi-Adapterkarte, fettem Terminator-Dongle und ewigen Treiberproblemen. Recht teuer damals, kein Vergleich zu heute. Da war der Copyshop noch eine echte Alternative.

Antwort 1 Like

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung