Testberichte

Avision MiWand 2: mobiler Alles-Scanner, Hassobjekt aller Copy-Shops und Werkzeug für Kreative | Igors Retro 2012

Einscannen technischer Dokumentationen und Zeichnungen

 

 

Der Scanner ermöglicht wie bereits im vorigen Kapitel beschrieben eine recht genaue Wiedergabe von Strichgrafiken, im jetzigen Testbeispiel sauber eingescannter technischer Zeichnungen. Ein ruhige Hand sollte man jedoch trotz der gut führenden Gummirollen mitbringen, denn gerade komplexere Schaltbilder verzeihen keine Aussetzer des menschlichen Bewegungsapparates. Mit etwas Übung klappt aber auch das.

 

(Auszug aus Hagen Jakubaschk, ''Amateurtontechnik'', 1965)(Auszug aus Hagen Jakubaschk, “Amateurtontechnik“, 1965)

 

Eine Einschränkung muss man jedoch eindeutig festhalten: alles was größer ist als das zu verarbeitende Maximalformat DIN A4 lässt sich nicht einzeln scannen und später zusammensetzen. Die Übergänge sind fast immer zu sehen. Für den Gebrauch in der Bibliothek hingegen ist das Gerät nahezu ideal, und selbst alte Vorlagen wie das von uns verwendete Buch lassen sich schnell und unkompliziert einscannen. Obwohl das Papier des fast 50 Jahre alten Buches bereits extrem vergilbt ist, lassen sich die Scans noch gut weiter verarbeiten. Man sollte jedoch bei eingerissenen Buchseiten darauf achten, dass die Kanten der Gummirollen des Scanners nicht unter das eingerissene Papier fahren.

Auch grob gerasterte Fotos lassen sich einscannen, wenn nicht gerade die Batterie versagt.Auch grob gerasterte Fotos lassen sich einscannen, wenn nicht gerade die Batterie versagt.

Das hier aufgetretene Fehlerbild trat nach reichlich 4 Stunden Testlauf auf und zeigt bereits im Vorfeld an, dass die Batteriekapazität erschöpft ist. Diese Seite muss dann noch einmal gescannt werden.

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Alkbert

Urgestein

931 Kommentare 707 Likes

Hochinteressant, das erinnert mich an meinen ersten (schwarz-weiß) Handscanner von Logitech, damals mit Parallelschnittstelle sowie meinen ersten Einzugsscanner mit "word-link" als Texterfassung (386er Zeiten).
Heute ist das vorgestellte Modell für Student*innen und Privatanwender durchaus eine gute Option.
Für produktives "Arbeiten habe ich weiterhin meine spezialisierten Flachbett (auch A3) sowie automatische Duplex Einzugsscanner (HP, Avision und Epson). Für Fotos- und Weiterbearbeitung sowie auch für Kunstdrucke und skalenfarben separierte offset Drucke ist die Auflösung m.E. natürlich nicht ausreichend. Bei Letzterem beträgt die optische Auflösung (mindestens bei alten analogen Druckmaschinen je nach Belichtung) ca. 2400 dpi. Wenn man jetzt die ausgedrehten "Farb"punkte durch einen Filter/Moirefilter laufen lässt würde ich den Originalscan sinnvollerweise möglichst hoch auflösen. Die Kantenschärfe wird´s danken.
Für Bücher gibt es Buchscanner mit Kamera, Klick, umblättern, Klick, umblättern .... meines Wissens sogar netzunabhängig mit Speicherkarte. Das halte ich für eine umfangreiche Bibliotheksrecherche im Rahmen einer Dissertation für eher sinnspendend, da hier häufig Präsenzbibliotheken vorherrschen und die Schlange am Kopierer lästig sein kann. - Oder man fotographiert einfach mit dem Handy ab.
Aber alles in allem ist das vorgestellte Gerät unter Berücksichtigung des Preises eine ordentliche Wollmilchsau, denn mindestens spiegelnde Oberflächen sind mit einem Handy schwierig.

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Stadtreiter

Veteran

210 Kommentare 170 Likes

Ich glaub, den hatte ich auch... Das Teil musste man ganz gerade über die Seite ziehen. Wenn mann nicht aufpasste, oder die Seite zu sehr abgeknickt war, wurde der Scan schief und oder unleserlich. Die Texterkennung war auch noch längst nicht so weit wie heute. Insgesamt ziemlich unbrauchbar und landete, bei mir jedenfalls, schnell tief in irgendeiner Schublade. Das waren, wenn ich mich recht erinnere, deutlich schlechtere Ergebnisse als heute mit einem beliebigen Smartphone und Scanner-App. Mein erster Flachbettscanner, eine Zeit später dann, war ein Riesenteil, gebraucht und von Agfa mit Scsi-Adapterkarte, fettem Terminator-Dongle und ewigen Treiberproblemen. Recht teuer damals, kein Vergleich zu heute. Da war der Copyshop noch eine echte Alternative.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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