Bautagebuch Part 1 – Die Komponenten
Bevor wir nun endlich zum Einsatz des Bendig-Kits kommen und uns der Wasserkühlung widmen, kommen wir noch ganz kurz auf die Komponenten zu sprechen, die heute verbaut werden sollen. Es handelt sich im Wesentlichen um die bereits bekannte AM4 Plattform mit dem Ryzen 9 3900X.
Neuzugang gibt es hingegeben auf Seiten des Netzteils. Das RM850x SHIFT sollte mehr als genug Power für das zu verbauende System haben und wurde auch von Aris schon sehr gut getestet. Die Besonderheit der SHIFT-Serie sind die seitlichen Abgänge für die (modularen) Kabelstränge.
Vorm Einzug des Boards sind wie immer die empfindlichen Komponenten montiert worden. Die HP NVME, die frisch von den ganzen Wärmeleitpastenrückständen befreite CPU und ein weiterer Special-Guest, das Dominator Platinum RAM-Kit:
Dank des Zentrier-Nubsis war das Board dann auch schnell eingezogen.
Planung des Kreislaufs
Nun ging es ans Eingemachte. Mit Wasserkühlungen beschäftige ich mich ja schon lang genug, aber in den knapp 20 Jahren habe ich mich noch keine Minute mit Hard-Tubing beschäftigt. PUR und PVC, Silikon und Neopren, aber feste Plastikrohre mit Hilfe von Wärme zu verformen, das hatte sich bisher noch nie ergeben. Die Planung des Kreislaufs unterscheidet sich zwar nicht wirklich, aber weil ich es „ordentlich“ haben wollte, mussten die Wege gut überlegt sein.
Den CPU Kühler habe ich vorerst nur grob fixiert, weil ich noch nicht sicher war, in welche Richtung die Terminals zeigen sollten. Durch das flexibel einsetzbare Retention-Kit kann man sich aussuchen, in welche Himmelsrichtung die Terminals des Blocks zeigen.
Die Position für den Radiator stand von vornherein fest, der sollte in die seitliche Halterung. Die Frage war dann nur: Anschlüsse nach oben oder nach unten? Da wir es hier nicht mit einer AIO zu tun haben und der Ausgleichsbehälter direkt auf der Pumpe sitzt, brauchen wir uns diesbezüglich ja nicht einschränken. Die Nächste Frage: Wohin mit der Pumpe? Zunächst hatte ich die Kombination mit der entsprechenden Halterung am Boden positioniert, was zwar haarscharf mit der Grafikkarte gepasst hätte, mir optisch aber nicht wirklich gefallen hat.
Okay, dann muss das Gerät am Radiator montiert werden. Die entsprechende Halterung für den Aufsatz auf 120mm Lüfter war schnell installiert.
Zunächst hatte ich es an der mittleren Position versucht, in der Hoffnung, dass wir vielleicht über die Grafikkarte kommen.
Das war leider nicht der Fall und mit den Anschlüssen des Radiators hätte es auch nicht hingehauen.
An der unteren Position am Radiator und mit der Pumpe komplett nach rechts auf der Halterung sah es dann aber ganz ordentlich aus. Keine Kollision mit der Grafikkarte und optisch deutlich dezenter als auf dem Boden, oder?
Erste Schritte
Glücklicherweise habe ich noch einen Arbeitsschritt gefunden, den ich vorm Biegen der ersten Rohre ausführen konnte. Was dem Wasserkühlungs-Kit leider fehlt ist ein „Drain-Port“, also eine Möglichkeit, das Kühlmittel ohne großes Gebastel ablassen zu können. Ich habe mir diesen ganz einfach mittels Y-Fitting und einem Kugelhahn selbst gebaut.
Na gut, gehen wir es an! Also ein Rohr vorsichtig in den Sägeblock gespannt:
Und dann einfach vorsichtig gerade nach unten abgesägt:
Abschließend noch die Sägekanten außen und innen entgratet:
Okay, das war einfach. Und so hatte ich mir das mit dem Drain-Port überlegt: Am Ausgang der Pumpe bringe ich das Y-Fitting an, von dem ich dann einmal zum CPU-Block und einmal nach unten zum Kugelhahn gehe. Hier die Einzelteile:
Die Montage der Hard-Tubes ist ziemlich einfach und eigentlich sogar fast angenehmer als das Gewürge mit festen PUR-Schläuchen. Einfach das Rohr vorsichtig in ein Fitting drücken, O-Ring und Verschraubung in der korrekten Reihenfolge auf das Rohr schieben:
Und dann alles zusammenschieben und verschrauben.
Der fertige Drain-Port. Gar nicht so übel, oder?
Und hier das Ganze dann angebracht an der finalen Position an der Pumpe:
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