Der heutige Fall kommt aus der Community und es war eine längere Untersuchung notwendig, weil es sogar gleichzeitig zwei Ursachen für die Verschmutzung gab. Ich werde Euch meinen Ablauf, die Messungen und auch die Schlussfolgerungen chronologisch schildern und es zeigt gleichzeitig auch einmal mehr, wie wichtig es ist, die Zusammenhänge zu kennen und nicht nur wild zu spekulieren. Was war passiert? Ein Leser hat sich im Forum mit seinem zugesetzten System gemeldet und den Spuren, die er beim Auseinanderbauen gefunden hat. Im GPU-Wasserblock befand eine grünlich wirkende Ablagerung und im letzten Radiator fanden sich schneeweiße Ablagerungen und Bröckchen.
Was hier in der Schilderung des Lesers verblüfft, sind die beiden Fundorte. Die Pumpe selbst war noch sauber, der GPU-Kühler hingegen verschleimt, der darauf folgende CPU-Kühler nur leicht betroffen, der erste Radiator gar nicht und erst am letzten Radiator fand sich dann die weiße Ablagerung. Die Radiatoren sind Vollkupfer-Radiatoren von Alphacool und der GPU-Wasserblock ist ein älteres Modell von Bykski für eine GeForce GTX 1060. Die Fittings kommen von Alphacool und bestehen aus Messing. Mir war eigentlich ziemlich schnell klar, dass es sich hier um zwei völlig unterschiedliche Dinge handeln muss, deren Ursachen nicht die gleichen waren.
Kühler des Grauens?
Wir sehen jetzt auf dem Bild unten, dass der GPU-Block eine Jetplate nutzt und ein Teil des Acryls ausgespart ist und mit einer Metallplatte abgedeckt wurde, die auch in regem Kontakt zum Wasser stand. Diese beiden Teile merken wir uns schon einmal, denn sie werden noch eine leider nicht geringe Rolle spielen. Allerdings erklären sie nicht das, was man im Block als Verunreinigung sieht.
Bei grünen Ablagerungen wird im Allgemeinen fast immer viel zu vorschnell auf Algen oder eben Grünspan getippt, denn solange der Spaß noch feucht ist, erkennt man herzlich wenige Details. Aber dazu komme ich gleich noch. Halten wir erst einmal fest: Im Radiator ist überwiegend gelb-grünlicher Schleim als Ablagerung zu erkennen.
Den findet man übrigens auch auf der zugekeimten Jetplate und das auch nicht zu gering:
Da ich aber Flüssigkeiten und schleimiges Gedöns kaum sinnvoll analysieren kann, habe ich den Block erst einmal so schnell es ging in einem Keramikwaschbecken mit ordentlich Heißluft luftgetrocknet, um möglichst wenig Umwelteinflüsse auf die Schicht einwirken zu lassen. Warum Keramik? Das Teil ist mit über 70 °C einfach heiß zum Anfassen. Wer noch an Algen glaubt: die wären dann übrigens mausetot. Kleiner Life-Hack….
Ein erster Test des Wasserblocks an einer eher sauberen Stelle zeigte außer einer minderwertigen Vernickelung erst einmal keine großen Auffälligkeiten. Es handelt sich um Kupfer. Auch wenn ich das Natrium in der Tiefe der Bohrung so nicht schön finde.
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