Sapphire hatte bereits kurz nach dem Launch der GRE in Deutschland eine weiße Radeon RX 7900GRE Pure 16GB am Start, die ich heute noch einmal genauer testen werde. Nachdem sich sowohl die Verfügbarkeit, die Preise und die Treiber etwas stabilisiert haben, war der heutige Test quasi ein Muss. Denn Erstens fehlt dieser GRE-Karte das Trinker-Gen, so wie es noch bei der Nitro+ der Fall war und zweitens ist sie so schön weiß und passt damit in die gerade im Trend liegenden White-Builds. Also stellen wir den Stromzähler noch einmal auf null und beginnen von vorn. Und ja, es war ja auch der Wunsch vieler Leser, nicht nur die überpowerte Karte allein im Raum stehen zu lassen, sondern nach Alternativen zu suchen,
Genau deshalb nehme ich mir heute auch wieder ausreichend Zeit für die technischen Details und die genauere Untersuchung der Umsetzung der Pure genommen, denn Sapphire hat hier einerseits einen exzellenten und erstaunlich leichten Kühler abgeliefert, der außerdem wirklich extrem leise agiert, trotz der anfallenden Abwärme. Gebenchmarkt habe ich das Ganze natürlich auch, lasse aber paar Nuancen wie das extreme OC weg, weil wir dann recht schnell wieder in das alte und nicht so feine Trinkverhalten verfallen. Und das will ja keiner. Der Preis liegt mittlerweile konstant und deutlich unter 600 Euro und auch nur noch rund 17 Euro über schwarzen Sapphire Radeon RX 7900GRE Pulse.
Die Sapphire Radeon RX 7900 GRE Pulse 16 GB
Die Karte verfügt über 80 CUs (vier weniger als die XT) und noch 16 GByte GDDR6 (auch vier weniger als die XT). Angebunden ist alles an einem 256-Bit-Interface (statt 320 bei der XT). Das bedeutet, dass die Karte mit dem zusätzlich eingebremsten VRAM nur noch eine maximale Bandbreite von 576 GB/s besitzt und damit sogar deutlich unterhalb der RX 7800XT rangiert. Der Level 3 (Infinity) Cache schmilzt logischerweise auf 64 MB und ist damit gleich groß wie der Cache auf der RX 7800XT. Die von AMD als “Referenz” kolportierte Gesamtleistungsaufnahme von 260 Watt (TBP) hält die Pure in etwas ein, im Gaming sind zwischen 255 und 270 Watt durchaus realistisch, je nach Auflösung und Spiel.
Die Karte wirkt zeitlos und angenehm, zumal auch die Proportionen wieder stimmen. Mit 32,2 cm Länge von der Außerkante der Slot-Blende bis zum gegenüberliegenden Ende der Kühlerabdeckung ist die Karte ebenfalls etwas länger als üblich. Die Höhe der eingesteckten Karte fällt mit den gemessenen 12 cm von der Oberkante des PCIe Slots bis hin zur Oberkante der Kühlerabdeckung auch etwas höher aus. Die Einbautiefe liegt mit 4,7 cm zuzüglich 0,7 cm für die Backplate im Rahmen eines ordentlichen 2,5-Slot-Designs. Gut, das kennen wir so, aber das Gewicht von 1118 Gramm ist bei dieser Größe wirklich erträglich.
Auf der Oberseite sehen wir primär wiederum die beiden 8-Pin (6+2) Buchsen für die externe Stromversorgung. Über irgendwelche Biegeradien bei den Stromversorgungsanschlüssen müssen wir auch diesmal bei AMD nicht diskutieren, das ist alles noch richtig schön oldschool. Der LED-beleuchtete Radeon-Schriftzug fehlt auch diesmal nicht und Sapphire hat sich als Firma auch samt Logo verewigt. Naja, die Karte ist etwas teurer als die Pulse, aber das unschuldige Weiß auf Lack und Kunststoff tröstet einen über den monetären Schmerz hinweg. Sapphire nutzt diesmal kein Dual-BIOS, aber so schlimm ist das gar nicht.
Dreht man die Karte jetzt ebenfalls mal nach hinten, dann sieht man eine massive Backplate wie bei der XTX und XT, allerdings fehlen der ARGB-Header sowie der BIOS-Switch. Neu ist der LED-Switch für die manuelle Sonnenfinsternis.
Mit den beiden bekannten DisplayPort 2.1 Anschlüssen, einer HDMI 2.1 Buchse beenden wir die Nabelschau der Sapphire RX 7900 GRE Pure 16GB. Auf einen echtem USB Typ C Anschluss, wie noch bei den großen Karten, muss der Kunde auch diesmal wieder verzichten.
Übersicht der RDNA3-Karten – Technische Daten
Die RDNA3-Karten unterscheiden sich durchaus und das nicht nur äußerlich. Die Karte von Sapphire ähnelt der Referenz und ist eher eine echte Vernunftskarte. Aufgeblasene OC-Kandidaten sind in der Summe auch kaum schneller, nur eben deutlich durstiger. Wir werden später noch sehen, dass das Konzept auch aufgegangen ist.
Noch einmal der tabellarische Vergleich:
Radeon RX 7900 XTX |
Radeon RX 7900 XT |
Radeon RX 7900 GRE |
Radeon RX 7800 XT |
Radeon RX 7700 XT |
Radeon RX 7600 |
|
---|---|---|---|---|---|---|
Architecture | RDNA 3 | RDNA 3 | RDNA 3 | RDNA 3 | RDNA 3 | RDNA 3 |
Chip Name | Navi 31 XTX | Navi 31 XT | Navi 31 XL | Navi 32 XT | Navi 32 XL | Navi 33 XL |
GPU Design | Multi-Chiplet | Multi-Chiplet | Multi-Chiplet | Multi-Chiplet | Multi-Chiplet | Monolith |
Process Node | TSMC N5 TSMC N6 |
TSMC N5 TSMC N6 |
TSMC N5 TSMC N6 |
TSMC N5 TSMC N6 |
TSMC N5 TSMC N6 |
TSMC N6 |
Compute Units | 96 | 84 | 80 | 60 | 54 | 32 |
Shader Units | 6.144 | 5.376 | 5.120 | 3.840 | 3.456 | 2.048 |
RT Accelerators |
96 | 84 | 80 | 60 | 54 | 32 |
AI Accelerators | 192 | 158 | 160 | 120 | 108 | 64 |
Memory | 24GB GDDR6 20 GT/s |
20 GB GDDR6 20 GT/s |
16GB GDDR6 18 GT/s |
16GB GDDR6 19,5 GT/s |
12GB GDDR6 18 GT/s |
8GB GDDR6 18 GT/s |
Interface | 384 Bit | 320 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 192-Bit | 128 Bit |
TBP | 355 W | 315 W | 260 W | 263 W | 245 W | 165 W |
MSRP | 999 USD | 899 USD | 599 USD | 499 USD | 449 USD | 269 USD |
Sapphire Radeon RX 7900 GRE Pure, 16GB GDDR6, 2x HDMI, 2x DP, lite retail (11325-03-20G / 11325-03-21G)
Sapphire Pulse Radeon RX 7900 GRE, 16GB GDDR6, 2x HDMI, 2x DP, lite retail (11325-04-20G / 11325-04-21G)
Sapphire Pulse Radeon RX 7900 GRE, 16GB GDDR6, 2x HDMI, 2x DP, lite retail (11325-04-20G / 11325-04-21G)
- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test Setup und Mess-Methodik
- 3 - Teardown: PCB und Komponenten
- 4 - Teardown: Kühler und Renigungs-Tips
- 5 - Teardown: Materialanalyse
- 6 - Gaming-Performance Full-HD (1920 x 1080)
- 7 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 8 - Gaming-Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 9 - Gaming-Performance DLSS / FSR (3840 x 2160)
- 10 - Leistungsaufnahme, Lastspitzen und PSU-Empfehlung
- 11 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse
- 12 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 13 - Zusammenfassung und Fazit
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