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Corsair Virtuoso Pro im Test – Offenes Headset mit den Qualitäten eines guten Stereo-Kopfhörers

Messaufbau und Grundlagen

Nun schlägt die Stunde der Wahrheit, mal wieder. Der Testaufbau ist final und die Basis bleibt das bekannte Messmikrofon, dass sich ja bereits für die In-Ears bewährt hat. Die Anregungen für die Realisierung habe ich bei Oratory gefunden. Generell gilt, dass man zur Messung des Übertragungsverhaltens von Kopfhörern sogenannte Kuppler mit klar definierten Volumina und fest eingebauten, sauber kalibrierten Messmikrofonen nutzt.  Der Rest orientiert sich dann auch am zu messenden Objekt.

Für Einsteckhörer (In-Ears) und Kleinhörer (z.B. aus Hörgeräten) lässt sich der Aufbau genauso gut nutzen, wie für einfachere Kopfhörer und Headsets als sogenannte On-Ears (Kopfhörer mit supraauralen Kissen). Für solche Kopfhörer (On-Ear) ist das „künstliche Ohr“ nach IEC 318 brauchbar, an das ich mich mit der Umsetzung nunmehr gehalten habe. Dazu kommt die Creative AE-9 als Soundkarte, an der das Messmikrofon rauscharm genug angeschlossen ist. Als Ausgang für das Headset nutze ich einen HIFIMAN EF400 für die Ansteuerung der Kopfhörer, da das analog per Klinke möglich ist.

Die dicken Over-Ears, also circumaurale bzw. Ohr-umschließende Kopfhörer, sind nicht einfach zu handhaben, wenn es um die Messung und vor allem um die Reproduzierbarkeit geht. Denn genau dafür gibt es ja noch gar keine wirklich genormten Kuppler. Die Gründe dafür liegen in Schwierigkeiten der Messtechnik und den vielen beeinflussenden Faktoren begründet, die eine sichere Reproduzierbarkeit fast unmöglich machen. Daher werden solche circumaurale Kopfhörer überwiegend mit entsprechend umgebauten Kupplern für supraaurale Kopfhörer gemessen, indem man zusätzlich eine eine flache Platte als Auflage für das circumaurale Kissen nutzt (siehe Bild oben).

Mikrofon-Messung

Dass das Mikrofon so Pop-empfindlich ist, liegt am mangelhaften Low-Cut, der eigentlich nur in der physikalischen Grenze des winzigen Mikrofons begründet liegt und kein echtes Filter enthält. Nach oben hin fällt die Kurve ab 10 KHz stark ab, auch wenn sich hier noch mehr messen lässt. Die Flanke ist nicht sonderlich steil, aber hier stimmt die Herstellerangabe durchaus.

Rein klanglich gibt es am Mikrofon eigentlich nichts auszusetzen, nur die Plops sind trotz Pop-Schutz nicht sonderlich schön. Das zum Vergleich genutzte t.bone SC450 USB klingt sogar etwas voller bzw. sogar dumpfer, was bei Chats nicht unbedingt von Vorteil ist.

The t.bone SC450USB

 

Wichtiger Anhaltspunkt bei Kopfhörern: Die Harman Kurve

Die sogenannte Harman-Kurve ist eine (optimale) Klangsignatur, die die meisten Menschen bei ihren Kopfhörern bevorzugen. Sie ist somit eine genaue Darstellung dessen, wie z.B. hochwertige Lautsprecher in einem idealen Raum klingen und sie zeigt den Zielfrequenzgang eines perfekt klingenden Kopfhörers. Damit erklärt sie auch, welche Pegel angehoben und welche gedämpft werden sollten, wenn man diese Kurve zugrunde legt. Damit erklären wir auch in einem Aufwasch noch den Begriff der oft zitierten „Badewannen-Abstimmung“, bei dem die Harman-Kurve jedoch völlig überzogen missbraucht und überhöht wird.

Aus diesem Grund ist die Harman-Kurve (auch „Harman-Ziel“ genannt) einer der besten Frequenzgangstandards für den Musikgenuss mit Kopfhörern, denn im Vergleich zum flachen Frequenzgang (neutrale Kurve) sind bei der Harman-Kurve die Bässe und Höhen leicht angehoben. Diese „Kurve“ wurde 2012 von einem Team von Wissenschaftlern unter der Leitung des Toningenieurs Sean Olive erstellt und veröffentlicht. Die Forschung umfasste seinerzeit auch umfangreiche Blindtests mit verschiedenen Personen, die unterschiedliche Kopfhörer testen mussten. Auf der Grundlage dessen, was sie dann mochten (oder auch nicht), fanden und definierten die Forscher die allgemein beliebteste Klangsignatur.

Die Abstimmung von Kopfhörern kann aufgrund der menschlichen Anatomie wirklich problematisch sein. Jeder Mensch hat eine etwas andere Ohrmuschel und einen etwas anderen Gehörgang, was sich darauf auswirkt, wie die einzelnen Personen bestimmte Frequenzen wahrnehmen. Im Extremfall gibt es von Person zu Person ein paar dB Unterschied, was dann auch die kleinen Unterschiede in manchen Messungen mit künstlichen Ohren erklärt. Außerdem wird der Schall, wenn er nicht absorbiert wird, von anderen Oberflächen zusätzlich reflektiert. Theoretisch wäre also auch ein Torso im Testaufbau mit einzubeziehen, aber das wäre viel zu aufwändig.

Frequenzgang

Die gerade erwähnte Harman-Kurve sehen wir im Diagramm als dunkle Linie hinterlegt. Beurteilen wir zunächst die ungeglättete Messung. Legt man die hellblaue Kurve (HiFiMAN EF400) und die schwarze Kurve (Harman) übereinander, ergeben sich interessante Erkenntnisse. Der Ausgangswiderstand des HiFiMAN geht quasi gehen Null, so dass man eine leichte Fehlanpassung durch eine zu hohe Impedanz ausschließen kann. Im Hochtonbereich liegt der Peak bei rund 3 KHz, danach fällt die Kurve wieder ab.

Glättet man die Kurven, dann sieht das Ganze etwas nach leichter Badewanne aus. Der Bass wird bei 100 Hz noch einmal etwas angefettet, was bei offenen Systemen nicht unüblich ist, denn der Bass-Abfall ist system- und bauartbedingt. Trotzdem ist genügend Bass vorhanden und die Pegelfestigkeit ist geradezu ikonisch, wenn man einen guten Verstärker besitzt. Auch hier sehen wir wieder die leichte Hochton-Überspitzung, die sich mit dem 2- und 4-KHz-Regler eine Equalizers gut kompensieren lässt. Hebt man dann noch den Bereich um 1 KHz etwas an, ist auch der Edel-Gamer sicher vollends zufrieden.

Kumulative Spektren

Das kumulative Spektrum bezeichnet verschiedene Arten von Diagrammen, die Zeit-Frequenz-Eigenschaften des Signals zeigen. Sie werden durch die aufeinanderfolgende Anwendung der Fourier-Transformation und geeigneter Fenster auf überlappende Signalblöcke erzeugt. Diese Analysen basieren auf dem bereits oben dargestellten Frequenzgangdiagramm, enthalten aber zusätzlich noch das Element Zeit und zeigen nun als 3D-Grafik („Wasserfall“) sehr anschaulich, wie sich der Frequenzgang über die Zeit hin entwickelt, nachdem das Eingangssignal gestoppt wurde. Umgangssprachlich wird so etwas auch „ausklingen“ oder „ausschwingen“ genannt. Normalerweise sollte der Treiber nach dem Wegfall des Eingangssignals ebenfalls möglichst schnell anhalten. Einige Frequenzen (oder sogar ganze Frequenzbereiche) werden jedoch immer langsam(er) abklingen und dann in diesem Diagramm als länger anhaltende Frequenzen auf der Zeitachse auch weiterhin erscheinen. Daran kann man gut erkennen, wo der Treiber eklatante Schwächen aufweist, vielleicht sogar besonders „scheppert“ oder wo im ungünstigsten Fall Resonanzen auftreten und das Gesamtbild stören könnten.

Burst Decay

Der „Burst Decay“  bezeichnet das allmähliche Ausklingen oder Abfallen eines Signals oder einer Welle nach einem plötzlichen Impuls oder „Burst“. Ein solcher Burst kann beispielsweise durch eine plötzliche Energiezufuhr verursacht werden, und der anschließende „Decay“ oder Abfall beschreibt die Art und Weise, wie das System zurück zu seinem Ausgangszustand gelangt. Der Burst Decay wird im Zusammenhang mit der Analyse von Signalen in der er Audioverarbeitung verwendet. Es ist wichtig, den Burst Decay zu verstehen, da er die Leistung und Qualität eines Systems beeinflussen kann. In der Audiotechnik beispielsweise kann ein Burst Decay Verzerrungen oder unerwünschte Geräusche verursachen, wenn er nicht richtig kontrolliert wird.

Hier ist es die Aufgabe des Ingenieurs, Systeme zu entwerfen, die solche Störungen minimieren und den Burst Decay effektiv handhaben. Beim CSD wird der Plot ja im Zeitbereich (ms) erzeugt, während der hier verwendete Burst Decay Plot in Perioden (Cycles) dargestellt wird. Und während beide Methoden ihre Vor- und Nachteile (oder Einschränkungen) haben, kann man durchaus sagen, dass die Darstellung in Perioden durchaus sinnvoller sein kann, um das Abklingen eines Treibers mit einer großen Bandbreite zu bestimmen. Die Graphen-Membran leistet hier eine gute Arbeit, das kann man durchaus so lassen. Da schwingt auch nicht viel nach.

CSD

CSD steht für „Cumulative Spectral Decay“ und wird in Audiomessungen verwendet, insbesondere in der Kopfhörerforschung. Es handelt sich dabei um eine spektrale Analysemethode, die dazu dient, das Verhalten eines Audiosignals über die Zeit hinweg zu visualisieren. Ein CSD-Diagramm zeigt an, wie lange es dauert, bis der Klang, der durch einen Kopfhörer wiedergegeben wird, nach einem Impuls abklingt (der Decay). In der Praxis wird ein kurzer Ton – ein „Impuls“ – ausgesendet, und dann wird die Zeit gemessen, die der Klang benötigt, um in jedem Frequenzband abzuklingen. Das Ergebnis ist eine dreidimensionale Darstellung der Frequenz, der Zeit und der Amplitude (Lautstärke).

Ein CSD Diagramm kann dabei helfen, die Qualität eines Kopfhörers oder Lautsprechers zu beurteilen, da es zeigt, wie gut das Gerät in der Lage ist, den Klang genau und ohne Nachhall oder Verzerrung wiederzugeben. Bei guten Kopfhörern sollten die Töne schnell abklingen, während bei schlechteren Kopfhörern die Töne länger nachhallen können, was zu einer „verschmierten“ oder unscharfen Klangwiedergabe führt. Die Messung und Interpretation eines CSD ist durchaus komplex , aber es ist auch ein wertvolles Werkzeug für alle, die die Klangqualität von Audiogeräten objektiv messen und beurteilen möchten. Auch hier schneidet das Corsair Virtuoso Pro überdurchschnittlich gut ab, wenn man den Peak bei 2 bis 3 KHz mal außen vor lässt.

 

STFT

Die Short-Time Fourier Transform (STFT) ist eine Methode zur Zeit-Frequenz-Analyse von Signalen in der Audiotechnik. In Bezug auf Kopfhörermessungen ist die STFT besonders nützlich, um zu untersuchen, wie sich die Frequenzinhalte eines Signals mit der Zeit ändern. Traditionelle Fourier-Transformationen ermöglichen es, ein Signal in seine Frequenzkomponenten zu zerlegen, geben aber keine Informationen darüber, wann diese Komponenten im Signal auftreten. Das kann ein Problem sein, wenn man mit Signalen arbeitet, die sich mit der Zeit ändern, wie zum Beispiel Musik oder Sprache. Hier kommt nun die STFT ins Spiel, die das FFT- und Hanning-Fenster verwendet, um das zeitlich variierende Spektrum der aufgezeichneten Signale zu analysieren.

Die STFT teilt dabei ein längeres Signal in kleinere Segmente auf und führt eine Fourier-Transformation für jedes dieser Segmente durch. Auf diese Weise können wir sehen, wie die Frequenzen im Laufe der Zeit variieren. In Bezug auf die Kopfhörermessung ermöglicht uns die STFT also, zu sehen, wie sich die Frequenzantwort eines Kopfhörers mit der Zeit ändert, was wertvolle Einblicke in dessen Leistung und Klangqualität bieten kann. Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der Segmentlänge in der STFT ein Kompromiss ist: Mit längeren Segmenten erhalten wir eine genauere Frequenzauflösung, verlieren aber an zeitlicher Auflösung.

Mit kürzeren Segmenten ist es genau umgekehrt: Wir bekommen eine höhere zeitliche Auflösung, verlieren aber an Frequenzauflösung. Daher muss die Größe der Segmente sorgfältig gewählt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die STFT ist also ein sehr leistungsfähiges Werkzeug für die Analyse von Audiosignalen und die Beurteilung der Leistung von Audiogeräten wie Kopfhörern. Auch diesmal schneidet das Headset ganz gut ab und die Membran macht, was man von ihr erwartet. Man sieht, man braucht im Endeffekt alle drei Diagramme für ein objektives Urteil. Burst Decay allein reicht auch nicht.

 

 

Kommentar

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eastcoast_pete

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1,526 Kommentare 861 Likes

In der Tat hohes Lob von @Igor Wallossek, der ja seine Kopfhörer kennt! Dann werd ich den Corsair wohl mit in die engere Auswahl nehmen, es wär bei mir mal wieder Zeit für eine Paar neue "cans" die auch was können. Und ja, Corsair und trotzdem nicht überteuert? Schnell ausprobieren, bevor Corsair den Preis erhöht 😁.

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pinkymee

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62 Kommentare 60 Likes

Endlich wieder ein brauchbares Headset zum angemessenen Preis. Danke für den tollen Test!
Hätte ich nicht bereits ein AH-MSR7b (bin sehr zufrieden damit), was hier leider nie getestet wurde, würde ich mir den hier jetzt gönnen. Die Mikrofonfunktion bräuchte ich auch nicht. Meiner hat übrigens das symetrische Kabel dabei. Vielleicht ein bisschen kurz, aber ausreichend.
Da ich ein bisschen auf die Kosten achten muss, zudem die Finanzministerin etwas dagegen hätte und ich keine 2 Kopfhörer brauche, da mir auch noch kein zweiter Kopf gewachsen ist ;) .... wird es leider nix mit Corsair und mir. Schade! ☺️ Evtl. klappts ein anderes Mal 🖖

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,986 Likes

Naja, die UVP liegt bei 199 Euro...

BTW: Samples
Beyerdynamic schickt mir sicher nichts mehr, nachdem wir mehrmals das Material kritisiert hatten. Und auch Teufel war seinerzeit not amused, weil ich China-Schlampereien aufgedeckt hatte. Alle Kritiken waren mehr als berechtigt und trotzdem besitzen diese ganzen Firmen heutzutage einfach kein Rückgrat mehr, sich echten Tests zu stellen. Das Marketing feiert nur noch hippes Influencer-"Testing" oder kungelt mit Seiten, die einem für ein kostenfreies Sample den Himmel auf Erden in die Zeilen schinden. Liest zwar keiner, aber es lässt sich trefflich zitieren.

Ich trauere wirklich noch den guten alten Zeiten hinterher, wo die PR (z.B. bei Beyerdynamic) noch technisches Basiswissen hatte und man mit den Technikern im Werk über Schaltungsdetails von Kopfhörerverstärkern fachsimpeln und sich sogar noch mit einbringen konnte.

Wenn ich genügend Spielgeld hätte, würe ich mir einfach mal ein Roundup mit selbst gekauften Headsets machen und die auch richtig testen. Leider geht mir da der Sinn für den finanziellen Spagat verloren, weil ich das meiste davon mit Sicherheit nie wieder selbst benutzen würde. Es sind so viele Blender unterwegs, dass man echt schreien könnte. Dann doch lieber weniger testen und dafür quasi als Perlentaucher die wahren Schätze präsentieren. :)

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pinkymee

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62 Kommentare 60 Likes

Mir geht der ganze TikTok/Twitch Müll (und wie sie nicht alle heißen) auch extrem auf den Zeiger. War das Erste, was ich bei mir daheim in die pihole geballert habe.
Und genau deswegen liebe ich Deine Seite und Tests. Fundiert, klar auf den Punkt, ungeschönt und ehrlich. Perfekt für mich. Danke Igor!
Übrigens .... tolles Messequipment :D

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big-maec

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857 Kommentare 508 Likes

Das erinnert mich wieder an vergangene Zeiten, die besten HiFi Zeiten sind ja leider vorbei erstens wegen fehlendem Fachhandel und zweitens man wird nicht jünger. Heute geht es ja hauptsächlich nur noch Online und da kann man bedauerlicherweise nicht Probehören.
Was waren das für schöne Zeiten, wo es noch mehrer HIFI Studios in der Nähe gab und noch fachsimpeln und sich austauschen konnte. Die Musik in den Hifi Studios den Boden zum Beben gebracht haben.
Irgendwann muss ich mich wohl eher noch nach einem HiFi tauglichem Hörgerät umschauen.
Aber wenigstens schön, wenn man von einem Perlentaucher dann kostenlose Tests bekommt.:D

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Selaya

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halt mal nen gofundme oder sowas aufmachen, bin mir sicher dass einige interessierte mal was dazu beisteuern wuerde

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echolot

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962 Kommentare 738 Likes

Danke für das Review. Werde mir das Teil die Tage mal life ansehen.

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,986 Likes

Lieber auch anhören. Offene Kost ist nicht jedermans Ding. :D

Wenn man mittels EQ die 2 und 4 KHz Bumsbirne mal etwas einbremst un meinetwegen bei 1 KHz etwas mehr draufpulvert, schlagen die m.E. jedes Beyerdynamic bis 300 Euro. Das Generation TikTok Gedächtnis-Hörgerät TYGR 300 R ist im Vergleich dazu echt zum Davonrennen und auch den Vergleich zum DT 900 Pro (Ohne X) bzw. DT 990 muss das Virtuoso Pro nicht scheuen. Da ist der Bass im Vergleich zu den Beyers wieselflink und klebt nicht nach. Die Membran ist echt gut.

Ich habe meine Amiron Home hier im Team verschenkt, auch ein wenig aus Trotz. Ich werde die ganzen Beyers nach und nach aussortieren, meine Ansprüche sind mittlerweile durchaus andere. Der T1 der aktuellen Generation ging wieder zurück - wie kann man Kopfhörer so verschlimmbessern? Da schafft mittlerweile jedes 500-Euro-Gerät mehr Plastizität und Transienten-Fülle, von der lebendigen Wiedergabe mal ganz zu schweigen. Ich habe echt das Gefühl, hier hat überbewertetes Marketingpersonal die Führung übernommen und sich dem vermeintlichen Maintream angedient. Damit kann man das Image einer Firma auch hinrichten.

Edit:
Noch einmal ein Aufruf an alle, die sich aktuelle etwas teurere, analoge Headsets gekauft haben und diese für ein paar Tage entbehren können: Nach Absprache gern zuschicken. :)

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echolot

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962 Kommentare 738 Likes

Ja endlich mal was Gescheites mit Mikro zum schmalen Preis, zumal ich fast täglich seit Eröffnung der Homeoffice-Festspiele irgendwelche Webmeetings habe.

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Igor Wallossek

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So schmal ist der Preis noch nicht ganz, aber gerade fürs Homeoffice ist das Teil echt gut, wenn man auch die Klingel hören muss.

Kleiner Trick zum Pop-Schutz, gerade eben getestet:
Man klebe die dem Sprecher zugewandte Öffnung des Mikros mit Textil oder Vlies ab (meinetwegen auch nur die vordere Hälfte und lasse nur die andere Seite offen. Und schon sind die Plosiv-Laute keine Killer mehr!

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Ghoster52

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1,424 Kommentare 1,087 Likes

Danke für den Test Igor! (y)

Der 3,x kHz Peak erinnert mich irgend wie an den K812. Man hört da jedes Pferdehaar im Wind wehen. :ROFLMAO:
Gilt das auch für günstige (China) KHVs ??? Sind "Uhu" Geräte (unter 100€)
Ich hätte da 2 Stück auf die ich ein paar Tage verzichten kann.

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T
Tralien

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91 Kommentare 41 Likes

Als das Beyer MMX200 raus kam war ich gerade auf der Suche und musste mangels Angebot einigermaßen hochwertiger Headsets dann auf Kopfhörer + Modmic / Standmic umschwenken. Hatte da auch alles mögliche von Beyer zuhause, ist aber alles wieder zurück gegangen. Sieger war dann das Hifiman Sundara, seitdem bin ich Fan von Planar magnetischen Kopfhörern. Die starten mittlerweile bei 100€, das Hifiman gibts für 260€ aktuell. Die feine Auflösung ist in Games und Musik mit Gesang (Adele z.b.) ideal....leider nichts für metal ;)

Also wenn du soetwas bekommen könntest zum testen (Planar Treiber), würde mich sehr interessieren was du als Profil davon hälst. Meins brauche ich leider täglich, und auch das angeklebte Modmic schreit nicht unbedingt nach Versand. Könnte ein Händler dir nicht ein Vorführgerät schicken, wenn du ihn im Artikel erwähnst? Oder nimmst du die Geräte immer nur vom Hersteller direkt?

Aber ich überleg nochmal....vielleicht kann ich das Teil entbehren wenn ich 2 Wochen Urlaub mache...bock hätte ich schon

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,986 Likes

Planare Kopfhörer hatte ich schon zwei im Test. Ich besitze sowas als Freak ja auch in groß und teuer, nur braucht man echt einen guten Amp dafür. Der kostet dann aber auch mehr als die angepeilten 200 bis 300 Euro :)

Von Mod Mic halte ich nicht mehr viel. Die, die ich hatte, sind nach spätestens einem Jahr kaputt gegangen. Wenn, dann richtig.

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Llares

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71 Kommentare 35 Likes

Danke für den Test, Igor. Das Headset schreibt wirklich eine Betrachtung wert zu sein. Nutze im Moment hauptsächlich ein Sennheiser HD598 SE, dass aber beim Bass doch arg schwachbrünstig ist für Spiele. Dann noch ein BD DT770 Pro 250.
Das ganze an einer Asus Phoebus Solo.

Was für Equalizer-Software nutzt ihr denn? Hat ja nicht jeder Soundkarte von einfachen DAC ganz zu schweigen

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ipat66

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1,364 Kommentare 1,359 Likes

Da muss man sich etwas reinfuchsen,wird dann aber belohnt.... :)
PEACE installieren und den APO hinterher.
Danach selbst EQ-Presets erstellen oder aus dem Oratory importieren.
Nach Win updates kann es sein,dass Du den APO wieder installieren musst.
Viel Spaß :)

Edit: Den folgenden Kommentar von Igor beachten !

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Igor Wallossek

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10,261 Kommentare 18,986 Likes

Das klappt nur andersherum, erst APO, dann Peace ;)

Ich glaube, das wäre mal was für einen Kurzartikel. :)

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Megaone

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1,754 Kommentare 1,652 Likes
G
Guest

NÖ!
nO nein sicher net.. Was Gutes gibt man nicht her.
Ich hab gerade einen 1971 er Fairchild Kompressor her gerichtet. Der Sohn meiner Schwester spielt Gitarre und hat
was drauf. Und solche Talente fördert man. 17 Jahre Gitarengott.( ein 660 ziger.. aus Mid England... dort wurde stark geraucht.. hab mich
wie ein Elektro-archeolllloge durch gearbeitet. Meine Kindheit war also nicht um sonnst. da alles gelernt.)
Das das Teil heute 25.000 Euro kost klar.. und ? Es ist das geile Teil. Die 7-seiter EPS dran, eine Orange Vorstufe ein kleiner
Kanalzug A+H oder dicker und dann das und rein in die Studio One etz.. Und es klingt.. Und der Bursch is motiviert.. und Marschall plärrt.
Der Nachbar wurde aufgekauft. lol. weg.
Beim Thema Hören, was hörst Du, was nicht, kann man Wochen lang..zuhören und reden.
Firmen: Beyerdynamic. Wie kann man sich nur so ins Knie ballern.
Dann wenn man " ich schdrrrmeeeeeme 10000000000000000000000 Songs und datt is olles auf meine Schmarrffon" hört..
ja eh. Ist halt so. MARKETING.. ( bück dich)
Ich mag Dauerbeschallung nicht. Ich liebe s zu finden, die seitlichen Künstler ausserhalb des Mainschdreeems.
Dafür hat man Zeit und Muse. Wer hat die schon? Jedenfalls wenn ein Schätzle das gewisse Etwas hat, geb ich des net her.
Meine 1997 Chord Verstärker sind erst jetzt so richtig. Ein stein alter Sony.. Ein noch älterer Luxxmann, Die Tannoy, die ich in
Schottland in einem Pub; die B+W 800; Focal; wenn pervers bist kannst da egal. Schallplatte. miese Dynamik, es knatzt..
Aber die Covers.. ( dem Rechner sagst eh spiel mir die 1000000bit Version.. noch besser ein Tascam halbzoll Band..
wurscht) Wenn man seinen Ohren die nach den Augen etwa 1.6 billarden Tonnen Gold wert sind, mit 79,90.- ins NIRVANA haut.

Ps NIRVANA.. SMELLS LIKE.. FETT nicht laut. Und Kopfhörer.. da nicht weil wir in dem Alter eh schon die 8 khz Linie um 10 db heben..lol.
Ausserhalb rollt es auf 30 qm2 herann und dein Bordcomputer ( das gehirn kann gut interpolieren) Nur wenn Frau spricht.. was? ähh.. jetzt? neeee..

peace bokiges lol :)

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e
eastcoast_pete

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1,526 Kommentare 861 Likes

Den Artikel dazu würde ich auch gerne lesen; darf ruhig etwas detaillierter sein.
Allgemein suche ich (immer noch) nach einer Equalizer App für mein Android Smartphone bei dem ich Höhen und Tiefen individuell fürs rechte und linke Ohr einstellen kann, und das nicht so viel "nach Hause" telefonieren will/muß .

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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