Zusammenfassung und Fazit
Ist es jetzt schon eine Tradition? Hier meine Liste an weiteren Notizen, Auffälligkeiten und Anmerkungen in keiner bestimmten Reihenfolge:
- Beim Einschalten oder nach dem Druck spielt der Drucker eine kleine Melodie, die Tonausgabe kann deaktiviert werden
- Irgendwo am Drucker muss ein Mikrofon verbaut sein, um die Messung für das Active Noise Cancelling durchzuführen
- Zum Drucken muss eine Micro-SD-Karte eingesteckt sein
- Vom Slicer hat man keinen Zugriff auf die SD-Karte, Zeitrafferaufnahmen müssen also manuell über ein Lesegerät übertragen werden
- Der Slicer richtet die Objekte bevorzugt nebeneinander auf der X-Achse aus, möglichst nahe an der rechten Seite in Richtung Kamera
- Im WLAN taucht der A1 mini als „Expressif“ auf
- Der Touchscreen ist nicht entspiegelt und Fingerabdrücke sind sehr schnell deutlich sichtbar
- Das Heizbett ist auf der Unterseite durch eine Schicht Silikon isoliert
- Der Diffuser vor der LED-Beleuchtung kann um 180° geschwenkt werden, um die Linse der Kamera zu verdecken
- Aktiviert man die Zeitraffer-Aufnahme, fährt der Druckkopf jede Schicht nach ganz links außen, was teils zu kleinen Fehlern im Druckbild führt
- Es gibt keine offizielle Lösung für das Auffangen der Filamentreste vom Farbwechsel, der Drucker „schießt“ es einfach zur Seite weg
Bei einer der frühen Firmware-Versionen wurde bei bestimmten Einstellungen die nachfolgende Warnung angezeigt, die ich auch beim Bambu Lab P1S schon gesehen habe.
Ergibt nur beim A1 mini nicht viel Sinn, eine Tür zum Öffnen gibt es offensichtlich nicht. Scheinbar wurde dieser kleine Fehler aber schnell bemerkt und behoben, nach einem der ersten Updates habe ich diese Meldung nicht mehr erhalten.
Beim Drucken von PLA (220°C/60°C) liegt man bei etwa 85 Watt bei sich bewegenden Motoren. Im eingeschalteten Ruhezustand zieht der Drucker 7 Watt, sind die Stepper-Motoren zB. nach dem Bedleveling aber vor dem Druck unter Spannung liegt der Verbrauch bei 18 Watt. In etwa 40cm Abstand zur geschlossenen Front sind beim aktiven Betrieb 55,3 dB(A) Lautheit messbar. Für das Aufheizen der Nozzle auf 220°C braucht es 77 Sekunden, das Druckbett ist nach 276 Sekunden auf 60°C Temperatur. In der Spitze wurden für gleichzeitiges Aufheizen beider Teile 135 Watt benötigt.
Im Pressematerial wird von Bambu Lab gezeigt, dass der A1 mini lediglich eine Stellfläche von der Größe eines A4 Papierblattes braucht. In der Theorie mag das stimmen, aber die Praxis macht mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Ohne AMS lite kann man von einem wirklich kompakten 3D-Drucker sprechen, mit dem System braucht man aber genauso viel Platz wie beispielsweise für einen P1S. Schon ziemlich sperrig das Ganze.
Interessant finde ich auch, dass das AMS lite in der App nummeriert wird. Zudem gibt es noch einen zweiten, freien Anschluss am Drucker. Ob vielleicht noch ein 8er-Adapter für den Extruder kommt, mit dem dann zwei AMS lite betrieben werden können?
Abschließend möchte ich nochmal den Titel meines Testberichts aufgreifen. Wir sind mittlerweile in einer Ära des 3D-Druckens angekommen, in dem ein Plug&Play Status beinahe erreicht wurde. Der A1 mini nimmt einem praktisch fast alle Aufgaben ab und entfernt dadurch nahezu alle Fallstricke für Anfänger. Mit der Integration von vorgefertigten Profilen in Makerworld, der Thingiverse und Printables Alternative von Bambu Lab, ist „1-Click 3D-Druck“ möglich. Zum aktuellen Zeitpunkt wird der A1 mini für 319€ angeboten, mit AMS lite für 489€ und ich glaube es wird schwierig, einen noch Einsteiger- und Benutzerfreundlichen 3D-Drucker auf dem derzeitigen Markt zu finden. Die Bedienung ist modern sowie unkompliziert, die Druckergebnisse gut bis sehr gut und der Preis ist fair für die gebotene Leistung.
- Bambu Lab A1 mini (EU)
- Bambu Lab A1 mini + AMS lite (EU)
- Bambu Lab A1 mini (USA)
- Bambu Lab A1 mini + AMS lite (USA)
Ob das kleine Druckbett ausreichend ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich habe für meinen Testbericht einige Wochen vollständig auf den A1 mini gewechselt und auch mal in meinen Verlauf an gedruckten Modellen geschaut, ein Großteil passt davon in den 180x180mm Bauraum.
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Und für alle, die mit dem kleinen Bauraum einfach nicht auskommen, wird es sehr zeitnah auch noch den großen Bruder geben…
Das Testmuster wurde von Bambu Lab unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse fand und findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgte ebenfalls nicht und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
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