AMD’s neue Ryzen 7000 Desktop CPUs, basierend auf der Zen4 Mikro-Architektur, verwenden nach wie vor das selbe Chiplet-Design wie deren Vorgänger, mit ein paar kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Änderungen. Details hierzu gab’s von Igor ja bereits gestern im großen Review. Heute wollen wir uns damit beschäftigen, wie man die neuen CPUs möglichst optimal konfiguriert und dafür testen wir nicht weniger als 10 verschiedene Konfigurationen aus Arbeitsspeicher-ICs, -Ranks, – Taktraten, -Timings und natürlich Infinity Fabric-Geschwindigkeiten. Ein großes Danke gilt dabei ASRock, AMD, mit deren Unterstützung wir diesen Guide rechtzeitig zum Launch vorbereiten konnten.
Was ist neu bei Zen 4, AM5 und Ryzen 7000?
Aber was ist denn nun eigentlich neu bei Zen 4 Raphael im Vergleich zu Zen 3 Vermeer und wie wirkt sich das auf die Stellschrauben aus, die jedem Nutzer selbst überlassen sind? Da das Design mit 1-2 Compute Cluster Dies (CCDs) und einem IO-Die bestehen bleibt, ist auch das verbindende Infinitry Fabric mit seiner Taktrate (FCLK) weiterhin von hoher Signifikanz. Der IO-Die Kommuniziert dann wiederum wie gehabt mit dem Rest des Systems über Schnittstellen wie PCIe 5.0 und DDR5. Auch die Anzahl der RAM-Channels bleibt gleich, mit effektiv 2x 64 bit.
Der „Sweetspot“ beim RAM hat sich geändert von DDR4-3600 bei Zen 3 zu DDR5-6000 bei Zen 4 und er ist dort auch tatsächlich. Nein, AMD, wir vergessen nicht die ursprünglich beworbenen 2000 MHz FCLK mit DDR4-4000 bei Zen 3, die nie wirklich funktionierten, aber diesmal ist es ja zum Glück anders. Das Infinity Fabric bzw. die FCLK läuft auch etwas schneller als noch bei Zen 3, aber bei weitem nicht bei 3000 MHz. Folglich kann es bei DDR5-6000 keine 1:1:1 Config mehr geben, wie noch bei Zen 3.
Bei RAM Taktraten jenseits der 6000 Mbps geht die UCLK automatisch in den 1/2:1 Modus, besser bekannt als 1:2. Aktiviert man beispielsweise ein EXPO Profil mit DDR4-6400 wird, so sind die entsprechenden Werte 3200 MHz für MCLK und 1600 MHz für UCLK. Die FCLK bleibt dabei weiterhin bei 2000 MHz gedeckelt, zumindest solange man sie nicht manuell ändert. Bei RAM Taktraten unter DDR5-6000 wird für FLCK automatisch ein Mittelwert zwischen den Basistakt von 1800 MHz und dem Maximum von 2000 MHz gesetzt, z.B. 1900 MHz bei DDR5-5600.
Die schon angesprochenen EXPO Profile sind technisch nichts anderes als XMP Profile mit einer anderen Speicheradresse, echt jetzt. Auch die hinterlegten Timings und Spannungen sind die selben, nur dass sie eben einen anderen Aufkleber tragen und weiter hinten im SPD stehen. Folglich ist es auch möglich, dass RAM Kits XMP und EXPO Profile gleichzeitig beinhalten, mit entsprechenden Optimierungen für die jeweilige Plattform.
Kits mit beiden Standards sind wohl schon bei den bekannten RAM-Herstellern in Arbeit und wer nicht warten möchte, kann sich auch selbst ein EXPO-Profil auf sein XMP-Kit flashen und umgekehrt. Nicht dass das notwendig wäre, denn zumindest auf Zen 4 Mainboards lässt sich auch ein XMP-Profil ohne weiteres direkt im BIOS laden. Erinnert irgendwie an die G-Sync vs. Adaptive Sync Saga, wobei auch damals AMD mit dem offenen Standard nachlegte und damit die proprietären Zertifizierungs-Politik langsam aber sicher ein Ende machte, aber ich schweife schon wieder ab.
- 1 - Was ist neu bei Ryzen 7000?
- 2 - Test-Setup und Software-Tools
- 3 - BIOS Einstellungen (1/2) – DDR5
- 4 - BIOS Einstellungen (2/2) – CPU-OC und sonstige
- 5 - Getestete Konfigurationen (1/2)
- 6 - Getestete Konfigurationen (2/2)
- 7 - Synthetics (1/2) – LinpackXtreme, AIDA64 und Geekbench 3
- 8 - Synthetics (2/2) – SuperPi 32M, PyPrime 2.0 2B, Timespy CPU
- 9 - Gaming QHD, FHD – ACC, CSGO, SoTR
- 10 - Zusammenfassung und Empfehlungen
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