Zusammenfassung und Empfehlungen
Abschließend lässt sich sagen, dass Zen 4 auch in Puncto Tuning mit einigen Konventionen früherer Zen CPUs bricht. So läuft das Infinity Fabric (FCLK) nun unabhängig von RAM-Controller (UCLK) und RAM (MCLK) und hat seinen neuen Sweetspot bei 2000 MHz, der auch automatisch beim Laden von EXPO oder XMP Profilen gesetzt wird. Höhere FCLK Taktraten müssen manuell gesetzt werden, sind aber für die Gesamtperformance von relativ geringer Bedeutung.
DDR5 RAM läuft bis zu einer Taktrate von 6000 Mbps automatisch im 1:1 Modus zwischen UCLK und MCLK und darüber im 2:1 Modus. Der 1:1 Modus kann aber auch bei höheren Taktraten wie DDR5-6400 noch manuell gesetzt und stabil betrieben werden, auch im Dual-Rank mit 4x 16 GB. Anders als noch bei Zen 3 bringt der 2:1 Modus allerdings keine großen Perfomance-Nachteile mit sich, sodass bereits bei DDR5-7000 der Vorteil des höheren Taktes überwiegen könnte. Leider konnten wir dies bisher noch nicht testen – sobald sich dies ändert, gibt’s natürlich einen Nachtest.
EXPO RAM mit 6000 Mbps im 1:1 Modus und FCLK bei 2000 MHz ist für meisten Nutzer der beste Kompromiss aus Aufwand und Leistung, und funktioniert bereits problemlos. Die alternativen Performance Modi wie „Aggressive“ sind eine interessante Zusatz-Option, die Mehrleistung und einen Einstiegspunkt für weiteres Tuning bieten können. Ob es dadurch Stabilitätsprobleme gibt, wird sich erst bei Nutzung in der breiten Masse zeigen. Folgend habe ich noch einmal die wichtigsten Tuning Parameter zur schnellen Übersicht für euch:
Sichere Spannungswerte
- Vcore (statischer OC), je nach CPU und Wärmestromdichte:
- 7950X: 1,30 V
- 7900X: 1,35 V
- 7700X: 1,40 V
- 7600X: 1,45 V
- Vcore (Silicon Max, PBO): 1,52 V
- SOC, VDD Misc, VDDG CCD, VDDG IOD, VDDP:
1,45 V1.30 V
Seit April 2023 ist bekannt, dass zu hohe SOC Spannungen die Langlebigkeit der CPU beeinträchtigen können. Es wird daher empfohlen mit der SOC Spannung unter 1.30 V zu bleiben bzw. dies auch nach dem Laden von EXPO Profilen selbst zu prüfen und ggf. nach unten zu korrigieren.
Thermische Limits
- statischer OC: 115 °C
- PBO: 95 °C
Harte PBO-Limits
- PPT: 1000 W
- TDC: 180 A
- EDC: 250 A
Nun bleibt mir nur noch einmal vielen Dank zu sagen, an ASRock und AMD für das Bereitstellen von Mainboard und CPU, und euch viel Spaß beim Tuning der neuen Ryzen 7000 CPUs zu wünschen. Wenn ihr Fragen, Anregungen, Erfahrungsberichte Verbesserungswünsche habt, lasst sie uns wie immer gerne im Forum da (egal ob Deutsch oder Englisch 😉). Ach ja, ein paar Benchmark-Rekorde habe ich mit der manuellen Dual-Rank Config nebenbei auch noch aufgestellt, wobei die 16 Zen 4 Kerne natürlich den Großteil der Arbeit gemacht haben:
- 1 - Was ist neu bei Ryzen 7000?
- 2 - Test-Setup und Software-Tools
- 3 - BIOS Einstellungen (1/2) – DDR5
- 4 - BIOS Einstellungen (2/2) – CPU-OC und sonstige
- 5 - Getestete Konfigurationen (1/2)
- 6 - Getestete Konfigurationen (2/2)
- 7 - Synthetics (1/2) – LinpackXtreme, AIDA64 und Geekbench 3
- 8 - Synthetics (2/2) – SuperPi 32M, PyPrime 2.0 2B, Timespy CPU
- 9 - Gaming QHD, FHD – ACC, CSGO, SoTR
- 10 - Zusammenfassung und Empfehlungen
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