Inoffiziell ging es ja mit dem ComboAM4PI V2 1.2.0.1 schon länger, aber seit dem 03.03.2021 hat AMD auch offiziell die Unterstützung von Zen2 angekündigt. Man setzte ja bisher bei AMD eine aktuelle Zen3-CPU voraus, dazu ein B550- oder X570-Motherboard samt aktualisiertem BIOS. Oder eben eine aktuelle Intel-Lösung. Nun also auch offiziell Zen2 und es ist an der Zeit, hier einmal den direkten Vergleich zu ziehen, was die native Implementierung von Zen3 und die zum Teil über die Firmware adaptierte Nutzung von Zen2 auch bei der Performance unterscheidet. Oder vielleicht auch nicht? Lassen wir uns überraschen!
Zum Einsatz kommen ein aktueller Ryzen 9 5900X sowie ein Ryzen 9 3900XT, die mit den verwendeten Grafikkarten in Form einer Radeon RX 6800 16 GB Referenz und der KFA2 GeForce RTX 3060 EX 12 GB auf einem MSI MEG X570 Godlike laufen, für das mittlerweile ebenfalls ein passendes BIOS bereitsteht. Als Spiel habe ich exemplarisch Borderlands 3 gewählt, weil hier die Vorteile der Verwendung des Resizeable BAR (Ja, es ist sächlich und kein Tresen!) besonders gut zur Geltung kommen. Badass Settings und Full-HD vs. WQHD gegen eine Radeon RX 6800 und eine GeForce RTX 3060, die wohl beide nicht geeignet sind, hierbei die CPUs zum Flaschenhals werden zu lassen.
Doch vorab müssen wir noch den Begriff BAR, also das Base Address Register klären.
Was steckt hinter Resizeable BAR?
Hinter diesem, mittlerweile gern genutzten Schlagwort, verbirgt sich eigentlich nichts anderes als der clevere Umgang mit dem Base Address Register (BAR) und genau dieser Support muss zwingend auch im Unterbau integriert und auch aktiviert sein. Bei moderner AMD-Grafikhardware spielen größenveränderbare PCI-BAR (siehe auch PCI SIG vom 24.0.4.2008) schon länger eine wichtige Rolle, da die eigentlichen PCI BAR normalerweise ja nur auf 256 MB begrenzt sind, während man bei den neuen Radeon Grafikkarten nun bis zu 16 GB VRAM und auf der GeForce RTX 3060, der einzigen bisher unterstützten Grafikkarte von NVIDIA, immerhin noch 12 GB vorfindet.
Die Folge ist, dass nur ein Bruchteil des VRAM für die CPU direkt zugänglich ist, was ohne das Feature eine ganze Reihe von Umgehungslösungen im sogenannten Treiber-Stack erfordert. Das kostet natürlich stets Performance und sollte demzufolge vermieden werden. AMD und mittlerweile auch Intel setzen nun genau dort an. So richtig neu ist das nicht, es muss aber sauber im UEFI implementiert und später auch aktiviert werden. Das wiederum geht nur, wenn das System im UEFI Modus läuft und CSM/Legacy deaktiviert sind.
CSM steht dabei für das Compatibility Support Module. Das Compatibility Support Module gibt es ausschließlich unter UEFI und es sorgt dafür, dass ältere Hardware und Software auch mit UEFI funktioniert. Das CSM ist immer dann hilfreich, wenn nicht alle Hardware-Komponenten zu UEFI kompatibel sind. Einige ältere Betriebssysteme sowie die 32-Bit-Versionen von Windows lassen sich auch nicht auf UEFI-Hardware installieren. Genau diese Kompatibilitätseinstellung verhindert jedoch die saubere und für die neuen AMD-Komponenten benötigte Windows-Variante oft schon bei der Installation.

Benchmarks, Testsystem und Auswertungssoftware
Das Benchmarksystem ist angepasst worden und ich setze ebenfalls auf PCIe 4.0, das passende X570 Motherboard in Form der MSI MEG X570 Godlike und die beiden Ryzen 9 der zweiten und dritten Generation, die wassergekühlt betrieben, aber nicht weiter manuell übertaktet wurden. Dazu kommen der passende DDR4 3600 VIPER von Patriot, sowie mehrere schnelle NVMe SSDs. Der Speicher läuft bei beiden CPUs mit identischen Settings, was die Vergleichbarkeit natürlich fördert.
Die einzelnen Komponenten des Testsystems habe ich auch noch einmal tabellarisch zusammengefasst:
Test System and Equipment |
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---|---|
Hardware: |
AMD Ryzen 9 5900X / Ryzen 9 3900XT MSI MEG X570 Godlike 2x 16 GB Patriot DDR4 3600 VIPER 1x 2 TB Aorus (NVMe System SSD, PCIe Gen. 4) 1x 2 TB Corsair MP400 (Data) 1x Seagate FastSSD Portable USB-C Be Quiet! Straight Power 11 1000 Watt Platin |
Cooling: |
Alphacool Eisblock XPX Pro Alphacool Eisball, 360 Radiator Alphacool Subzero |
Case: |
Banchetto 101 |
Monitor: | BenQ PD3220U |
Power Consumption: |
MCU-based shunt measuring (own build, Powenetics software) Up to 10 channels (max. 100 values per second) Special riser card with shunts for the PCIe x16 Slot (PEG) NVIDIA PCAT and FrameView 1.1 |
Thermal Imager: |
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers Pix Connect Software Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels) |
OS: | Windows 10 Pro (all updates, current certified or press drivers) |
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