Arbeitsspeicher Redaktion System Testberichte

Next Gen Performance und OC-Potential – G.Skill Trident Z5 RGB DDR5-6400 CL32 2x 16 GB Kit Test mit Teardown

SPD-Informationen

Wie immer bei RAM Modulen darf der Blick in den eingebauten „Personalausweis“, den SPD, nicht fehlen. Hier kommt wieder die Asus „Worktool“ Software mit der „DDR5 SPD“ Funktion zum Einsatz, um die Informationen auszulesen und zu visualisieren. Im Topology Tab finden wir nichts unerwartetes. Es handelt sich um Single-Ranked Module mit 8 ICs a 16 Gbit Kapazität mit einem x8 Interface.

Die Timings laut JEDEC sind auch effektiv Standard für DDR5, mit einer Taktfrequenz von mindestens 1996 Mbps und Nominal 4800 Mbps, bei Timings tCL 40, tRCD 40, tRP 40, tRAS 77, tRC 117, tWR 72, tRFC1 708, tRFC2 384 und tRFC_SB 312. Bei den unterstützten Werte für die CAS Latency gibt es ein paar Lücken, wobei wir in unseren Tests noch keinen tatsächlichen funktionalen Einfluss feststellen konnten.

Wirklich interessant wird es nun bei den Hersteller-Infos zu den Bauteilen. Der Hersteller des SPD Chips mit der Hex ID „80B3“ kommt uns bereits aus vergangenen Tests bekannt vor. Hierbei handelt es sich um Renesas. Obwohl dieser Hersteller auch PMICs (Power Management Integrated Circuits) in seinem Portfolio hat, hat sich G.Skill bei diesem Bauteil wiederum für einen anderen Hersteller entschieden. „8A8C“ steht in diesem Fall für Richtek.

Der Hersteller der Module ist natürlich G.Skill, wofür dann hier das „84CD“ steht.  Beim Hersteller des DRAMs, also der eigentlichen Arbeitsspeicher ICs begegnet uns ein alter Bekannter. Denn „80AD“ steht für SK Hynix. Auch wenn sich das Stepping bzw. der IC-Typ hier nicht korrekt auslesen lässt, können wir dies in den frühen Tagen von DDR5 relativ sicher bestimmen. Aktuell gibt es von Hynix nämlich nur die 16 Gbit M-Die Speichermodule, die zur Zeit das beste Taktpotential bei DDR5 aufweisen.

Kommen wir letztendlich noch zum XMP Profil und den wichtigen zugehörigen Informationen. Wichtig vor allem für das Übertakten von Arbeitsspeicher mit mehr Spannung ist natürlich der PMIC Typ, der hier als „XMP (OC) PMIC“ ausgelesen wird und somit mehr als die von JEDEC vorgesehen 1,435 V VDD und VDDQ bereitstellen kann. Die empfohlene Konfiguration für dieses Kit ist wie bisher immer bei DDR5 „1DPC“, also 1 DIMM pro Channel.

Das vollständige XMP Profil bei der Taktrate von 6400 Mbps und damit einer Taktrate von 3200 MHz verwendet die Timings tCL 32, tRCD 39, tRP 39, tRAS 102, tRC 141, tWR 96, tRFC1 944, tRFC2 512, tRFC_SB 416. Die Command Rate ist nicht festgelegt. Bei den Spannungen spezifiziert G.Skill 1800 mV für VPP, sowie jeweils 1400 mV für VDD und VDDQ und 1100 mV für VDD2 (MC Voltage).

Heatsink-Test

Wie üblich bei unseren RAM-Tests müssen die Module mit geladenem XMP-Profil richtig schwitzen. Der RAM-Stresstest Testmem5 v0.12 mit Profil „Extreme1@Anta777“ kommt hierfür aufgrund seiner extrem hohen Wärmelast für den Arbeitsspeicher zum Einsatz. Die Temperatur wird mit Typ-K Fühlern am Modul mit den Speicher-ICs an der Innenseite erfasst, im Intervall von 0,5 Sekunden protokolliert und dabei das Delta zur Raumtemperatur gebildet.

Zum einen können wir so ertesten, ob die Module tatsächlich auch im XMP Betrieb stabil sind, und zum anderen gewinnen wir so einen Ersten Indikator über die Leistungsfähigkeit des Kühlers und das damit einhergehende thermische Potential für weitere Übertaktung. Dabei Testen wir die Module einmal komplett passiv ohne jegliche weitere Kühlung und ein zweites mal mit einem 2000 rpm 120 mm Lüfter direkt auf den Modulen.

Die G.Skill Trident Z5 Module mit ihrer höheren thermischen Masse können im passiven Betrieb zwar zunächst kühler bleiben als die vor kurzem getesteten Modelle von Teamgroup, werden dann aber nach ca. 30 Minuten doch von den 1,4 V ihres XMP-Profils auf mehr als 40 °C über der Raumtemperatur erhitzt. Im passiven Betrieb sind die Abstände zwar kleiner, die Trident Z5 Sticks aber noch immer am wärmsten. Wenn man nun aber die 50 bzw. 100 mV niedrigeren Spannungen der anderen hier geplotteten Module in Betracht zieht, muss sich G.Skill mit der Leistung ihrer Kühler trotzdem keinesfalls verstecken.

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ipat66

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Danke Xaver für einen weiteren interessanten Test...:)

Langsam werden die Riegel interessanter,vor allem bei Anwendungen.
Die Latenzen scheinen auch besser zu werden.
Für das Gaming,scheint der Zugewinn bescheiden.

Es wäre allerdings sehr schade,wenn die neue Generation anfällig für Ausfälle wäre.
Ich habe bislang noch nie einen Ausfall von Dram Kit oder Riegel erlebt.
Das war also noch nie ein Thema.

Gut,ich heiße ja auch nicht Skullbringer …;)

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Ifalna

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Nachdem was ich so gelesen habe, soll das wohl mit der RGB Beleuchtung zusammen hängen, die die SPD-Daten beschädigen kann. Einige haben es sogar geschafft diese Daten von baugleichen RAM Modulen zurückzukopieren und defekte Sticks damit wieder zu retten.
War das bei RAM Takt je anders?
Selbst zu Zeiten meines 3570K hieß es schon, dass OC Ram fürs gaming die Knete nicht wert ist.

Macht auch Sinn, denn im gaming, gerade auf 4K, ist man eh immer GPU limitiert.
Die Einzigen die was von RAM takt haben sind die "1080p minimal detail FPS junkies" und selbst da ist die Ausbeute eher mager.

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L
Locomotion

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Die Lifetime (10 Jahre) Garantie von GSkill durfte ich auch schon einmal nach 3 Jahren, für ein DDR4 64 GB Kit (über 700 €), in Anspruch nehmen. 3 von 4 Sticks hatten nicht die volle Kappa und führten zu einem merkwürdigem Absturzverhalten. Gut das es die Garantie gibt. GSkill (y)

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F
Furda

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Schaumstoff und Plastik behindern die Kühlung, das hätte man besser machen müssen. Und dass da wieder 1cm Wärmeleitpad gespart wurde und nicht alle Bauteile komplett kühlt, so unverständlich, geiz ist geil eben *facepalm*.

Wie immer mehr Machbarkeitsstudie als real world Test. Top notch Mainboard, extrem gebinnte CPU, RAM direkt vom Hersteller (vorselektiert) und nicht random aus dem Handel. Zuhause wird kaum jemand diese Werte je erreichen. Muss einem bewusst sein.

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skullbringer

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DDR5 hat selbst mit XMP Subtimings so viel Bandbreite, dass aktuell in fast jedem Gaming-Szenario das Bottleneck bei der GPU liegt, das stimmt schon. Aber das wird sich wieder ändern, wenn neue CPUs und GPUs auf den Markt kommen, wie es ja auch zum Ende von DDR4 war.

Nur ist Gaming eben auch nicht alles, wie man in den synthetischen Tests sieht, und viele Workstation-Applikationen mit Präferenz für schnellen RAM eben mal um 63 % zu beschleunigen wird den einen oder anderen Enthusiasten jubeln lassen. ;)

Deswegen ist es ja ein Review des RAM-Kits und nicht von Mainboard, CPU oder Gesamtsystem. Wenn jemand in 6 Monaten mit einer Raptor Lake CPU und einem Z790 Mainstream-Mainboard nach RAM sucht, für den wird der Test dann noch immer relevant sein. High-End Bleeding-Edge ist das Mainstream von Morgen und das Casual von Übermorgen, war schon immer so. Und für den Ausblick in die Zukunft sind diese Tests ja auch schließlich da. ;)

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Denniss

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Ja ist denn schon wieder Grillabend? 1,4V bei DDR5 ist reichlich Spannung.

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Pascal TM-Custom

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Wie immer Top Herr Kollege

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Denniss

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Es gibt gewisse Grenzen die ich auch aufgrund der Betriebssicherheit setze und 0,3V über der Standardspannung zeigt Module die auf Takt/Latenz geprügelt werden. Ich würde auch keine DDR4 mit 1,5V+ kaufen, eigentlich nicht einmal 1,4V+ ausgenommen hier nur die bekannt toleranteren B-Die die ich bis 1,45V als OK bezeichnen würde.

Immer schneller und immer höher = früher zum schlimmen Ende

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Pascal TM-Custom

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1,122 Kommentare 1,361 Likes

Betriebssicherheit? Wie ist das gemeint? Ich seh da absolut kein Problem. Im Extrem OC sind z.b 1,8-2V keine Seltenheit auch ohne Aktive Kühlung. Und 1,45V kann man schon als leichte Erhöhung der Spannung sehen.

Samsung B-Die haben sogar eine Thermische Spezifikation bis 90°

Wobei ich selbst noch nie DDR4 gesehen hab der annähernd in so eine Range gekommen ist.

Und das DDR5 da bissel mehr Nukkelt naja liegt ja in der Spezifikation. Ich versteh daher nicht so ganz Betriebssicherheit die du ansprichst.

Kannst du das näher erläutern?

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Ghoster52

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die z.B. eine iGPU nutzen und so besser optimieren können.
Ich wollte es auch nicht wahr haben, "die paar Prozent" usw.
Allein durch Optimierung der Subtimings und Taktanhebung habe ich gefühlt bis zu 20-30% Zugewinn,
das ist manchmal entscheidend für "noch spielbar" ;)

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Furda

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663 Kommentare 371 Likes

Da kommt mir glatt 'ne Idee ;) Wie wärs mit einem Test, aktuelle Hardware von heute, mit RAM Kit (DDR4) welches vor x Jahren mal getestet wurde, als es damals neu und top war? Sozusagen Beginn vs. Ende der DDR4-Ära...?

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Ifalna

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Absolut, das war auch der Sinn meiner Aussage.
Man muss bei Hardwarekauf immer den tatsächlichen use-case im Auge behalten, genauso wie beim Übertakten.
Für die meisten consumer workloads bringts leider recht wenig, frisst viel Energie und schleudert einem noch mehr Hitze entgegen.

Verständlich, da der RAM da ganz anders genutzt wird aber... sowas macht man als gamer freiwillig?!

*hinter Sandsack duck*

Um die Betriebssicherheit, im Sinne von Brandgefahr, musst du dir da keine Sorgen machen.
Die Langlebigkeit wird bei hohen Temperaturen und Spannungen natürlich leiden, wobei sich da die Frage stellt, ob consumerhardware überhaupt lange genug aktiv benutzt wird, als das der themische Verschleiß wirklich zum Tragen kommen würde (sinnvolles Kühlkonzept natürlich vorausgesetzt).

Die meisten werden die HW viel früher aus der Kiste werfen, weils etwas leistungsfähgeres gibt.

Ich gebe aber zu, dass ich generell auch eine niedrigere Spannung bevorzuge. Meine RAM sticks laufen bei 1.25V.

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t
tackleberry

Neuling

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Bitte den gleichen Test nochmal mit Ryzen 7950X machen :D

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Y
YSC

Neuling

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Hate to be seeing the last part too late… bought a pair of z5RGB 5600 cl30 64gb kit in December 2022, died with a month to a point of fail to boot, changed back to the old fury beast 5600 cl40 32gb kit and RMA the gskill, replacement pack arrived a month later and day one testing is fine, now using it in the 9th day with mainly MSFS workload which is pretty ram intensive, and it died again with a bsod irq issue, rebooted but any ram test will show error within a minute! Now that is frustrating

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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