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Next Gen Performance und OC-Potential – G.Skill Trident Z5 RGB DDR5-6400 CL32 2x 16 GB Kit Test mit Teardown

Overclocking

DDR5-7000 stabil zu betreiben sind für die Module ein leichtes, sofern natürlich Mainboard und CPU mitspielen. Tatsächlich lassen sich noch weitaus höhere Taktraten booten, allerdings ist dann die Stabilität von Training zu Training unterschiedlich und damit nicht mehr für ein wirkliches Daily/Gaming Setup geeignet. Die hier eingestellte Übertaktung verwendet 1,55 V VDD und VDDQ mit einem 120 mm Lüfter auf den Modulen. 1,55 V liegen auch bei CPU VDDQ (IVR TX VDDQ) an, 1,45 V bei VDD2 (IMC VDD) und 1,425 V bei SA (IVR VCCSA).

Besonders beeindruckende Werte bei den Timings, die das Kit damit schafft, sind eine maximierte tREFI, tRRD_S 3 mit tFAW_12 und eine tCWL von sagenhaften 14. Während alle von uns bisher getesteten Kits eine CAS Write Latency von minimal 4 unter der CAS Latency stabil betreiben konnten, scheint das Timing bei den Trident Z5 Modulen komplett unabhängig, mit minimal bootbaren 10 und eben stabil 14. Entsprechend hoch sind dann die angezeigten tWTR Timings, da diese effektiv nur aus tCWL und tWRRD berechnet werden. Allerdings sind dies nur theoretische Werte, die bei den Speichercontrollern von Intel Alder Lake CPUs eigentlich technisch gar nicht vorhanden sind.

Ohne aktive Kühlung können immerhin noch 1,45 V VDD und VDDQ angelegt werden, womit sich DDR5-6800 ebenfalls bei tCL 32 und tRCD/tRP 41 stabil betreiben lassen. tREFI muss dann noch entsprechend auf 65000 gesenkt werden, um die höhere Betriebstemperatur der Module von knapp 75 °C zu kompensieren. Unterm Strich ist das Overclocking-Potential der Trident Z5 RGB 6400c32 Module aber äußerst beeindruckend und das höchste, was wir bisher bei DDR5 testen durften.

Testsysteme

Als Mainboard kommt ein vorselektiertes Asus Maximus Z690 Apex zum Einsatz und als CPU dient ein i9-12900K mit dem besten aus über 60 gebinnten i9 CPUs. Und obwohl eine derart hohe Übertaktung für den täglichen Betrieb mit aktuellen Mainboards und CPUs nahezu das absolute Limit des Machbaren darstellt, dürfte sich dies mit kommenden Generationen ändern und auch mit gewöhnlichen Unterbauten möglich werden. Das OC-Potential haben die G.Skill Tritdent Z5 RGB Module schon mal dabei, man muss es ihnen nur noch entlocken können. 

Die restliche Testhardware gibt’s wie immer als Übersicht:

Testsysteme

Hardware:
  • CPU: Intel Core i9-12900K (5,1 GHz P-Core, E-Cores disabled, 4,9 GHz Cache, AVX-512 disabled)
  • Mainboard:
    • Asus Maximus Z690 Apex (90MB18I0-M0UAY1, 2022-01, BIOS 1505)
    • DDR4: MSI Pro Z690-A DDR4 (BIOS 115U6)
  • RAM-Kits:
    • DDR5:
      • Teamgroup DELTA RGB DDR5-6400 CL40 2x 16 GB Kit 
      • Patriot Signature DDR5-4800 CL40 2x 16 GB Kit
      • Corsair Dominator Platinum DDR5-6200 CL36 2x 16 GB Kit
      • Teamgroup T-Force VULCAN DDR5-5200 CL40 2x 16 GB Kit
      • ADATA XPG LANCER TGB DDR5-6000 CL40 2x 16 GB Kit
      • Corsair Dominator Platinum DDR5-5600 CL36 2x 16 GB Kit
      • Kingston Fury Beast DDR5-5200 CL40 2x 16 GB Kit
    •  DDR4:
      • G.Skill Trident Z Royal DDR4-4000 CL16 2x 16 GB Kit
  • Netzteil: beQuiet! Dark Power Pro 12 1500 W
  • SSD: Crucial MX500 2 TB (SATA 3, OS)
  • Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3090 Founders Edition (Game Ready Driver 516.40)
  • Betriebssystem: Windows 11 Pro 64-bit (up-to-date)
Kühlung:
  • CPU: Corsair iCUE H115i RGB PRO XT 360 mm AIO, Corsair XC7 RGB Pro, Supercool Computers Direct-Die Wasserblock
  • CPU-TIM: Arctic MX-4 Alphacool Subzero, Coollaboratory Liquid Ultra
  • Radiatoren: Alphacool NexXxoS ST30 480 mm + HardwareLabs Black Ice GTX 240 mm + Watercool MO-RA3 360 Pro
  • Lüfter: 4x Phobya NB-eLoop 120 mm 1600 rpm + 2x Noiseblocker NB eLoop B12-4 120 mm + 9x XPG Vento Pro 120 mm
  • Pumpe: 2x Alphacool D5 VPP655
Gehäuse:
  • Open Benchtable
Peripherie:
  • Monitor: EVGA XR1 Lite, Benq XL2720
  • Tastatur: KBC Poker 2 (Cherry MX Brown)
  • Maus: Zowie FK1
Messgeräte:
  • Thermometer: Elmorlabs KTH (kalibriert)
  • Leistungsmessgerät: Elmorlabs PMD 
  • USB-to-I2C Adapter: Elmorlabs EVC2
  • Durchfluss-Messgerät / Thermometer: Aqua Computer high flow NEXT

Zur besseren Übersichtlichkeit werden in den Diagrammen folgende Abkürzungen verwendet:

  • 12900K: Intel Core i9-12900K CPU
  • 51/0/49: Multiplikatoren für P-Cores x51, E-Cores 0 (deaktiviert), Cache x49 bei BCLK 100 MHz
  • TZ5: Trident Z5 Module von G.Skill
  • XPGL: XPG LANCER RGB DDR5 Module von ADATA
  • DPR: Dominator Platinum RGB DDR5 Module von Corsair
  • FB: Fury Beast DDR5 Module von Kingston  
  • DR: Dual-Rank, falls nicht angegeben Single-Rank
  • 3600c14: Konfiguration mit 3600 Mbps und tCL Timing 14, siehe Screenshots für alle Timings
  • 1T, 2T: Befehlsrate 1T oder 2T
  • *: vollständig manuell eingestellte Subtimings, siehe Screenshots
  • G1, G2: Gear 1, Gear2 – Übersetzung zwischen IMC-Takt und RAM-Takt, Gear 1 = 1:1, Gear 2 = 1:2
  • H16M: SK Hynix 16 Gbit M-Die Speicherchips
  • S16B: Samsung 16 Gbit B-Die Speicherchips
  • ❄: aktive Kühlung mit einem 120 mm 2000 rpm Lüfter

Timings der DDR4 Vergleichs-Config:

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ipat66

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1,357 Kommentare 1,355 Likes

Danke Xaver für einen weiteren interessanten Test...:)

Langsam werden die Riegel interessanter,vor allem bei Anwendungen.
Die Latenzen scheinen auch besser zu werden.
Für das Gaming,scheint der Zugewinn bescheiden.

Es wäre allerdings sehr schade,wenn die neue Generation anfällig für Ausfälle wäre.
Ich habe bislang noch nie einen Ausfall von Dram Kit oder Riegel erlebt.
Das war also noch nie ein Thema.

Gut,ich heiße ja auch nicht Skullbringer …;)

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Ifalna

Veteran

322 Kommentare 290 Likes

Nachdem was ich so gelesen habe, soll das wohl mit der RGB Beleuchtung zusammen hängen, die die SPD-Daten beschädigen kann. Einige haben es sogar geschafft diese Daten von baugleichen RAM Modulen zurückzukopieren und defekte Sticks damit wieder zu retten.
War das bei RAM Takt je anders?
Selbst zu Zeiten meines 3570K hieß es schon, dass OC Ram fürs gaming die Knete nicht wert ist.

Macht auch Sinn, denn im gaming, gerade auf 4K, ist man eh immer GPU limitiert.
Die Einzigen die was von RAM takt haben sind die "1080p minimal detail FPS junkies" und selbst da ist die Ausbeute eher mager.

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L
Locomotion

Mitglied

39 Kommentare 5 Likes

Die Lifetime (10 Jahre) Garantie von GSkill durfte ich auch schon einmal nach 3 Jahren, für ein DDR4 64 GB Kit (über 700 €), in Anspruch nehmen. 3 von 4 Sticks hatten nicht die volle Kappa und führten zu einem merkwürdigem Absturzverhalten. Gut das es die Garantie gibt. GSkill (y)

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F
Furda

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663 Kommentare 370 Likes

Schaumstoff und Plastik behindern die Kühlung, das hätte man besser machen müssen. Und dass da wieder 1cm Wärmeleitpad gespart wurde und nicht alle Bauteile komplett kühlt, so unverständlich, geiz ist geil eben *facepalm*.

Wie immer mehr Machbarkeitsstudie als real world Test. Top notch Mainboard, extrem gebinnte CPU, RAM direkt vom Hersteller (vorselektiert) und nicht random aus dem Handel. Zuhause wird kaum jemand diese Werte je erreichen. Muss einem bewusst sein.

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skullbringer

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306 Kommentare 328 Likes

DDR5 hat selbst mit XMP Subtimings so viel Bandbreite, dass aktuell in fast jedem Gaming-Szenario das Bottleneck bei der GPU liegt, das stimmt schon. Aber das wird sich wieder ändern, wenn neue CPUs und GPUs auf den Markt kommen, wie es ja auch zum Ende von DDR4 war.

Nur ist Gaming eben auch nicht alles, wie man in den synthetischen Tests sieht, und viele Workstation-Applikationen mit Präferenz für schnellen RAM eben mal um 63 % zu beschleunigen wird den einen oder anderen Enthusiasten jubeln lassen. ;)

Deswegen ist es ja ein Review des RAM-Kits und nicht von Mainboard, CPU oder Gesamtsystem. Wenn jemand in 6 Monaten mit einer Raptor Lake CPU und einem Z790 Mainstream-Mainboard nach RAM sucht, für den wird der Test dann noch immer relevant sein. High-End Bleeding-Edge ist das Mainstream von Morgen und das Casual von Übermorgen, war schon immer so. Und für den Ausblick in die Zukunft sind diese Tests ja auch schließlich da. ;)

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D
Denniss

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Ja ist denn schon wieder Grillabend? 1,4V bei DDR5 ist reichlich Spannung.

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Pascal TM-Custom

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Wie immer Top Herr Kollege

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D
Denniss

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1,516 Kommentare 548 Likes

Es gibt gewisse Grenzen die ich auch aufgrund der Betriebssicherheit setze und 0,3V über der Standardspannung zeigt Module die auf Takt/Latenz geprügelt werden. Ich würde auch keine DDR4 mit 1,5V+ kaufen, eigentlich nicht einmal 1,4V+ ausgenommen hier nur die bekannt toleranteren B-Die die ich bis 1,45V als OK bezeichnen würde.

Immer schneller und immer höher = früher zum schlimmen Ende

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Pascal TM-Custom

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1,122 Kommentare 1,361 Likes

Betriebssicherheit? Wie ist das gemeint? Ich seh da absolut kein Problem. Im Extrem OC sind z.b 1,8-2V keine Seltenheit auch ohne Aktive Kühlung. Und 1,45V kann man schon als leichte Erhöhung der Spannung sehen.

Samsung B-Die haben sogar eine Thermische Spezifikation bis 90°

Wobei ich selbst noch nie DDR4 gesehen hab der annähernd in so eine Range gekommen ist.

Und das DDR5 da bissel mehr Nukkelt naja liegt ja in der Spezifikation. Ich versteh daher nicht so ganz Betriebssicherheit die du ansprichst.

Kannst du das näher erläutern?

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Ghoster52

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1,408 Kommentare 1,064 Likes

die z.B. eine iGPU nutzen und so besser optimieren können.
Ich wollte es auch nicht wahr haben, "die paar Prozent" usw.
Allein durch Optimierung der Subtimings und Taktanhebung habe ich gefühlt bis zu 20-30% Zugewinn,
das ist manchmal entscheidend für "noch spielbar" ;)

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F
Furda

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663 Kommentare 370 Likes

Da kommt mir glatt 'ne Idee ;) Wie wärs mit einem Test, aktuelle Hardware von heute, mit RAM Kit (DDR4) welches vor x Jahren mal getestet wurde, als es damals neu und top war? Sozusagen Beginn vs. Ende der DDR4-Ära...?

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Ifalna

Veteran

322 Kommentare 290 Likes

Absolut, das war auch der Sinn meiner Aussage.
Man muss bei Hardwarekauf immer den tatsächlichen use-case im Auge behalten, genauso wie beim Übertakten.
Für die meisten consumer workloads bringts leider recht wenig, frisst viel Energie und schleudert einem noch mehr Hitze entgegen.

Verständlich, da der RAM da ganz anders genutzt wird aber... sowas macht man als gamer freiwillig?!

*hinter Sandsack duck*

Um die Betriebssicherheit, im Sinne von Brandgefahr, musst du dir da keine Sorgen machen.
Die Langlebigkeit wird bei hohen Temperaturen und Spannungen natürlich leiden, wobei sich da die Frage stellt, ob consumerhardware überhaupt lange genug aktiv benutzt wird, als das der themische Verschleiß wirklich zum Tragen kommen würde (sinnvolles Kühlkonzept natürlich vorausgesetzt).

Die meisten werden die HW viel früher aus der Kiste werfen, weils etwas leistungsfähgeres gibt.

Ich gebe aber zu, dass ich generell auch eine niedrigere Spannung bevorzuge. Meine RAM sticks laufen bei 1.25V.

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t
tackleberry

Neuling

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Bitte den gleichen Test nochmal mit Ryzen 7950X machen :D

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Y
YSC

Neuling

5 Kommentare 2 Likes

Hate to be seeing the last part too late… bought a pair of z5RGB 5600 cl30 64gb kit in December 2022, died with a month to a point of fail to boot, changed back to the old fury beast 5600 cl40 32gb kit and RMA the gskill, replacement pack arrived a month later and day one testing is fine, now using it in the 9th day with mainly MSFS workload which is pretty ram intensive, and it died again with a bsod irq issue, rebooted but any ram test will show error within a minute! Now that is frustrating

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Danke für die Spende



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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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