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Next Gen Performance und OC-Potential – G.Skill Trident Z5 RGB DDR5-6400 CL32 2x 16 GB Kit Test mit Teardown

Teardown

Um die Module zu zerlegen, sollten diese zuvor erwärmt werden, um den Klebstoff zu lösen. Anschließend können die Aluminium-Hälften einfach vorsichtig abgehebelt werden. Neben der entfernten Kühlerhälfte ist nun auch gleich der Lightspreader aus weißem Acryl gelöst. Befestigt sind die Kühlerhälften tatsächlich nur mit einem doppelseitig klebenden Wärmeleitpad auf den RAM-Bausteinen. Leider werden hier die beiden äußeren Module nicht ganz abgedeckt, was potentiell zu einem thermischen Flaschenhals führen könnte. Des weiteren ist der PMIC mit einem umliegenden Komponenten leider nicht mit einem Pad zum Kühler verbunden und muss daher seine Abwärme auf anderem Wege abführen.

Auf beiden Seiten sind an der oberen Kante jeweils 5 RGB-LEDs angebracht, die von unten in das Acryl-Teil strahlen und für eine gleichmäßige Durchleuchtung sorgen. Auf der Rückseite ist dann auch der RGB-Controller mit seinem DC-DC-Wandler untergebracht. Der Klebstoff ist hier übrigens ebenfalls nach Erwärmung leicht zu lösen, ohne dass das Schaumstoffpad Gefahr läuft zu reißen. Damit hat G.Skill bei der Befestigung einen perfekten Kompromiss gefunden, da die Kühler sonst bombenfest sitzen und nicht den Eindruck erwecken, sie könnten jederzeit abfallen. 

PCB-Analyse

Die Platine selbst ist mit ihrem Maßen identisch zur A0 JEDEC Referenz und damit auch gut für andere Kühler oder Wasserblöcke geeignet. Auffällig ist das Erdungsschicht auf der Oberseite, die für eine bessere Abschirmung und damit Signalintegrität sorgen dürfte. Ein Indikator für den Layercount findet sich leider nicht, lediglich ein goldener G.Skill Schriftzug ziert den Rand der PCB.

 

Als Speicherbausteine kommen natürlich 16 Gbit M-Die ICs von SK Hynix zum Einsatz mit der Teilenummer H5CG48MEBD. Beim PMIC handelt es sich um eine Komponente mit eher unauffälliger Aufschrift 0D-9A 53J, wobei wir diesen bereits aus vorherigen Test als von Richtek hergestellt identifizieren können. Der SPD EEPROM trägt die Aufschrift „511 8Y1 1HL“, wobei es sich um ein Fabrikat von Renesas handelt.

Auf der Rückseite trägt die Platine eine Prägung, die uns den Hersteller verrät. Am Logo zu erkennen ist hier nämlich Hsien Jinn aus Taiwan. Üblicherweise tragen die Platinen dieses Herstellers eine „KO-Nummer“ – die Webseite-Domain lautet sogar kopcb.com. Stattdessen findet sich hier aber die Zeichenfolge 5GS1001D, wobei die ersten 3 Zeichen für DDR5 G.Skill stehen dürften und die 10 auf den Layer-Count hindeuten könnte. Denn wenn wir das gute alte Schleifpapier zur Hand nehmen, offenbart sich tatsächlich ein 10-Layer Design, was wiederum die besondere Nomenklatur der Platine erklären könnte.

Zum Vergleich dazu, die Teamgroup DELTA 6400c40 Module aus dem vergangenen Test verwenden ein 8-Layer Design des selben Herstellers mit „KO-Nummer“. Abschließend gibt es hier noch mit 2201 einen Hinweis auf die Herstellungswoche – 1. Kalenderwoche 2022 – und die üblichen Hinweise für Sicherheitszertifizierungen – das „RU“ Logo sowie die 94V-0 Markierung von Underwriters Laboratories (UL) für den Nordamerikanischen Markt.

Kommentar

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ipat66

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Danke Xaver für einen weiteren interessanten Test...:)

Langsam werden die Riegel interessanter,vor allem bei Anwendungen.
Die Latenzen scheinen auch besser zu werden.
Für das Gaming,scheint der Zugewinn bescheiden.

Es wäre allerdings sehr schade,wenn die neue Generation anfällig für Ausfälle wäre.
Ich habe bislang noch nie einen Ausfall von Dram Kit oder Riegel erlebt.
Das war also noch nie ein Thema.

Gut,ich heiße ja auch nicht Skullbringer …;)

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Ifalna

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Nachdem was ich so gelesen habe, soll das wohl mit der RGB Beleuchtung zusammen hängen, die die SPD-Daten beschädigen kann. Einige haben es sogar geschafft diese Daten von baugleichen RAM Modulen zurückzukopieren und defekte Sticks damit wieder zu retten.
War das bei RAM Takt je anders?
Selbst zu Zeiten meines 3570K hieß es schon, dass OC Ram fürs gaming die Knete nicht wert ist.

Macht auch Sinn, denn im gaming, gerade auf 4K, ist man eh immer GPU limitiert.
Die Einzigen die was von RAM takt haben sind die "1080p minimal detail FPS junkies" und selbst da ist die Ausbeute eher mager.

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L
Locomotion

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Die Lifetime (10 Jahre) Garantie von GSkill durfte ich auch schon einmal nach 3 Jahren, für ein DDR4 64 GB Kit (über 700 €), in Anspruch nehmen. 3 von 4 Sticks hatten nicht die volle Kappa und führten zu einem merkwürdigem Absturzverhalten. Gut das es die Garantie gibt. GSkill (y)

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F
Furda

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663 Kommentare 371 Likes

Schaumstoff und Plastik behindern die Kühlung, das hätte man besser machen müssen. Und dass da wieder 1cm Wärmeleitpad gespart wurde und nicht alle Bauteile komplett kühlt, so unverständlich, geiz ist geil eben *facepalm*.

Wie immer mehr Machbarkeitsstudie als real world Test. Top notch Mainboard, extrem gebinnte CPU, RAM direkt vom Hersteller (vorselektiert) und nicht random aus dem Handel. Zuhause wird kaum jemand diese Werte je erreichen. Muss einem bewusst sein.

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skullbringer

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306 Kommentare 328 Likes

DDR5 hat selbst mit XMP Subtimings so viel Bandbreite, dass aktuell in fast jedem Gaming-Szenario das Bottleneck bei der GPU liegt, das stimmt schon. Aber das wird sich wieder ändern, wenn neue CPUs und GPUs auf den Markt kommen, wie es ja auch zum Ende von DDR4 war.

Nur ist Gaming eben auch nicht alles, wie man in den synthetischen Tests sieht, und viele Workstation-Applikationen mit Präferenz für schnellen RAM eben mal um 63 % zu beschleunigen wird den einen oder anderen Enthusiasten jubeln lassen. ;)

Deswegen ist es ja ein Review des RAM-Kits und nicht von Mainboard, CPU oder Gesamtsystem. Wenn jemand in 6 Monaten mit einer Raptor Lake CPU und einem Z790 Mainstream-Mainboard nach RAM sucht, für den wird der Test dann noch immer relevant sein. High-End Bleeding-Edge ist das Mainstream von Morgen und das Casual von Übermorgen, war schon immer so. Und für den Ausblick in die Zukunft sind diese Tests ja auch schließlich da. ;)

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Denniss

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Ja ist denn schon wieder Grillabend? 1,4V bei DDR5 ist reichlich Spannung.

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Pascal TM-Custom

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Wie immer Top Herr Kollege

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D
Denniss

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1,522 Kommentare 549 Likes

Es gibt gewisse Grenzen die ich auch aufgrund der Betriebssicherheit setze und 0,3V über der Standardspannung zeigt Module die auf Takt/Latenz geprügelt werden. Ich würde auch keine DDR4 mit 1,5V+ kaufen, eigentlich nicht einmal 1,4V+ ausgenommen hier nur die bekannt toleranteren B-Die die ich bis 1,45V als OK bezeichnen würde.

Immer schneller und immer höher = früher zum schlimmen Ende

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Pascal TM-Custom

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1,122 Kommentare 1,361 Likes

Betriebssicherheit? Wie ist das gemeint? Ich seh da absolut kein Problem. Im Extrem OC sind z.b 1,8-2V keine Seltenheit auch ohne Aktive Kühlung. Und 1,45V kann man schon als leichte Erhöhung der Spannung sehen.

Samsung B-Die haben sogar eine Thermische Spezifikation bis 90°

Wobei ich selbst noch nie DDR4 gesehen hab der annähernd in so eine Range gekommen ist.

Und das DDR5 da bissel mehr Nukkelt naja liegt ja in der Spezifikation. Ich versteh daher nicht so ganz Betriebssicherheit die du ansprichst.

Kannst du das näher erläutern?

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Ghoster52

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1,412 Kommentare 1,068 Likes

die z.B. eine iGPU nutzen und so besser optimieren können.
Ich wollte es auch nicht wahr haben, "die paar Prozent" usw.
Allein durch Optimierung der Subtimings und Taktanhebung habe ich gefühlt bis zu 20-30% Zugewinn,
das ist manchmal entscheidend für "noch spielbar" ;)

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F
Furda

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663 Kommentare 371 Likes

Da kommt mir glatt 'ne Idee ;) Wie wärs mit einem Test, aktuelle Hardware von heute, mit RAM Kit (DDR4) welches vor x Jahren mal getestet wurde, als es damals neu und top war? Sozusagen Beginn vs. Ende der DDR4-Ära...?

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Ifalna

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324 Kommentare 292 Likes

Absolut, das war auch der Sinn meiner Aussage.
Man muss bei Hardwarekauf immer den tatsächlichen use-case im Auge behalten, genauso wie beim Übertakten.
Für die meisten consumer workloads bringts leider recht wenig, frisst viel Energie und schleudert einem noch mehr Hitze entgegen.

Verständlich, da der RAM da ganz anders genutzt wird aber... sowas macht man als gamer freiwillig?!

*hinter Sandsack duck*

Um die Betriebssicherheit, im Sinne von Brandgefahr, musst du dir da keine Sorgen machen.
Die Langlebigkeit wird bei hohen Temperaturen und Spannungen natürlich leiden, wobei sich da die Frage stellt, ob consumerhardware überhaupt lange genug aktiv benutzt wird, als das der themische Verschleiß wirklich zum Tragen kommen würde (sinnvolles Kühlkonzept natürlich vorausgesetzt).

Die meisten werden die HW viel früher aus der Kiste werfen, weils etwas leistungsfähgeres gibt.

Ich gebe aber zu, dass ich generell auch eine niedrigere Spannung bevorzuge. Meine RAM sticks laufen bei 1.25V.

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t
tackleberry

Neuling

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Bitte den gleichen Test nochmal mit Ryzen 7950X machen :D

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Y
YSC

Neuling

5 Kommentare 2 Likes

Hate to be seeing the last part too late… bought a pair of z5RGB 5600 cl30 64gb kit in December 2022, died with a month to a point of fail to boot, changed back to the old fury beast 5600 cl40 32gb kit and RMA the gskill, replacement pack arrived a month later and day one testing is fine, now using it in the 9th day with mainly MSFS workload which is pretty ram intensive, and it died again with a bsod irq issue, rebooted but any ram test will show error within a minute! Now that is frustrating

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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