Stellt Euch einfach einen Kellerraum vor, der sich in ein charmant improvisiertes Heimkino verwandelt hat. Es ist ein Ort, der in seinen Regalen mehr abgefilmte Persönlichkeiten beherbergt als ein Drehbuch von Quentin Tarantino und einen einfachen aber einladenden Charakter besitzt. In der Mitte des Raumes thront eine breite Couch, die so gemütlich ist, dass sie wahrscheinlich ihre eigene Gravitationskraft hat. Die Couch ist groß genug, um eine ganze Fußballmannschaft zu beherbergen, oder, realistischer, eine Gruppe von Film- und Spielebegeisterten, die bereit sind, in andere Welten einzutauchen. Das Teil ist weich und lädt zum Versinken ein und eine Flucht scheint unmöglich. Ok, das liegt wohl auch an René, denn die Filmabende, gern auch mit Überraschungsfilm und Nahrungsdarbietung, sind geradezu legendär.
An den Wänden des Raumes stapeln sich die Filme und Computerspiele bis zur Decke. Es gibt alte Klassiker und DVDs, die schon so lange da sind, dass sie fast Teil der Einrichtung geworden sind. Diese Sammlung ist nicht nur beeindruckend, sie ist ein wahres Archiv der Popkultur. Aber das wahre Juwel dieses bescheidenen Heimkinos ist der TV samt zig Playern. Er mag nicht ganz so groß sein und es ist auch kein protziger Beamer, aber eines Abends, es war ein Samstag, als die Welt draußen dunkel und still war, wurde dieser Raum zum Mittelpunkt eines unvergesslichen „Tron“-Filmabends.
Der Raum wurde in ein Meer aus neonblauen und leuchtend orangefarbenen Lichtern getaucht, als die legendären Lichtrennen über die Leinwand flitzten. Es war, als hätte jemand das Jahr 1982 angerufen und es direkt in den Keller beamt. Die Spannung war fast greifbar, als die kleine Gruppe, eingekuschelt in Decken und bewaffnet mit Fingerfood, die digitalen Abenteuer von Flynn und Co. miterlebte. Als der Film endete und die nackte Birne im Raum wieder anging, fühlte es sich an, als wäre man aus einem Traum erwacht. Der Abend ging in die Geschichte ein – nicht nur als ein Filmabend, sondern als eine Zeitreise, eine Rückkehr in eine Ära, in der die Grenzen zwischen Realität und digitaler Welt noch neu und aufregend waren. Dafür braucht man keinen Fimpalast, sondern nur etwas spontanes Wollen und die richtigen Freunde. Und etwas zu essen.
Dieser Kellerraum, mit seiner breiten Couch und einem schönen Sessel, den unzähligen Filmen und Spielen und dem Geist der 1980er, der in der Luft hängt, ist nicht nur ein einfaches Heimkino. Es ist ein magischer Ort, ein kleines Stück Nostalgie und Abenteuer, versteckt unter einem ganz normalen Haus.
- 1 - Rekordverdächtiger Lebenslauf
- 2 - Büro, Büro...
- 3 - Kellerparadies und Monitor-Schlaraffenland
- 4 - Heimkino der anderen Art
- 5 - Wenn und wo der Mann zum Kellerkind wird
- 6 - Das große Sammeln - Wenn der Fußboden zum Regal wird
- 7 - René On Tour - Nostalgie auf Rädern
- 8 - Alle Hände voll zu tun: die kleinen Wunderwerke
- 9 - Sammelwut und echte Raritäten
- 10 - Wir spielen eine Runde...
- 11 - Wir spielen noch eine Runde...
- 12 - Ausgespielt, Fazit und eine coole Event-Idee
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