Gehäuse Testberichte

Der PC im Zug – „Mobile Computing“ mit dem Lian Li PC-CK101 (Retro Teil 1)

Ein Flachmann für die optischen Datenträger

Dass man auf ein Slim-Laufwerk zurückgreifen muss, ist bei der Gehäusekonstellation durchaus verständlich und auch akzeptabel. Allerdings sind fast alle derzeitigen Slim-Laufwerke der unteren und mittleren Preisklasse mit den typischen mini-SATA Anschlüssen ausgestattet, sodass man ohne Adapter leider nicht sehr weit kommt. Das Netzteil jedenfalls bietet nichts, sodass man sich einen solchen Adapter für mini-SATA auf SATA für ca. 4-5 Euro noch selbst beschaffen muss. Dass man dann jedoch noch auf ein mögliches Problem stoßen könnte, habe ich am Ende dieser Seite noch einmal aufgegriffen. Lok, Laufwerk und Adapter:

Die Montage erfolgt laut Handzettel von der Front aus, nachdem man den verbauten Platzhalter entfernt hat. Somit steht nun eine ausreichende Einschuböffnung frei zum Einbau zur Verfügung. Der totale Durch-Blick:

Allerdings stößt man hier bereits auf eine kleine Hürde, denn die Kabel müssen ja erst einmal nach vorn durchgeschoben werden, und man muss dann später beim Einsetzen auch gewissenhaft darauf achten, dass der Adapter nicht verrutscht oder dass eines der Kabel wieder abgeht.

Die nächste sehr ärgerliche Angelegenheit ist der mitgelieferte und benötigte Anbau an das Laufwerk für die Befestigung auf der rechten Gehäuseseite (befindet sich bereits am Platzhalter und muss dort erst abgeschraubt werden). Die Schrauben (siehe Bild unterhalb) sind nämlich etwas zu lang und dürfen äußerst vorsichtig (!) nur soweit hineingedreht werden, wie der Schlitten des Laufwerks noch problemlos hin- und her gleiten kann. Ich jedenfalls blockiere mit den komplett fest gedrehten Schrauben den Schlitten dermaßen, dass sich das Laufwerk nicht mehr öffnen lässt! Also wieder lockern und dann erst einsetzen. Der Gesamtstabilität tut dies zwar keinen Abbruch, führt aber zu leichten Vibrationen beim Hochdrehen des Laufwerks. Hier habe ich mir mit Superkleber geholfen, die Schrauben sind nur noch Justierungshilfe und letzte Sicherung.

Bloß nicht zu fest schrauben! Wenn man dies berücksichtigt, dann kann man das Laufwerk am Gehäuse festschrauben. Je nach Seite geschieht dies durch zwei klitzekleine Normalschrauben mit Kopf (links) und zwei Senkkopfschrauben (rechts). Linke Seite mit Schraubenwinzling:

Rechts sitzen Senkkopfschrauben und halten den Laufwerksanbau:

 

Übrigens kann man abweichend vom Handbuch auch das Unterteil der Lok nach dem Entfernen von nur 4 Schrauben komplett abnehmen, was den SSD-Einbau sicher für Grobmotoriker stark vereinfacht. Ich habe mich an die Anleitung gehalten, finde den vorgeschlagenen Weg aber nicht wirklich optimal. Passt, wackelt nicht und hat trotzdem Luft.

Adapterspielereien

Ich komme jetzt am Ende doch noch einmal auf den Adapter zurück, denn je nach Modell kommt es, wie auf dem Bild gut zu sehen ist, auch zu leichten Pass-Problemen. Entweder kauft man gleich einen passenden und schmaleren Adapter, was gar nicht so einfach ist, oder man schleift die betreffende Seite etwas ab, was recht einfach ist, wenn man eine gute Feile (keine Raspel!) benutzt. Ich habe dafür ein bekanntes Multifunktionswerkzeug aus dem Modellbau benutzt, das man auch als Trennschleifer nutzen kann.

 

Kommentar

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Lagavulin

Veteran

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Tolle Idee, da hüpft das Bastlerherz vor Freude beim Lesen (auch wenn es für Dich harte Arbeit war). Ich habe den Artikel sehr genossen, genau das Richtige zum Ausklang des Abends bei einem Gläschen Lagavulin. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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