Gehäuse Testberichte

Der PC im Zug – „Mobile Computing“ mit dem Lian Li PC-CK101 (Retro Teil 1)

Stufe 1 – Ausloten des Machbaren und Mainboardeinbau

Dass ein Core i7-3770K in so einem Gehäuse reichlich deplatziert ist, das weiß ich natürlich. Ohne separate Grafikkarte ist das alles reichlich witzlos, zugegeben. Aber es reizt natürlich schon, zunächst erst einmal die theoretische Maximalbestückung auszuloten. Zur Verwendung kommt zunächst ein Z77-Mainboard von Zotac. Mit dem H77 ITX WiFi hat man zudem schon (fast) alles an Board, was man zum Leben braucht bzw. glaubt, es dafür zu brauchen. Das Z77 ITX WiFi von Zotac:

Das WLAN-Modul ist inklusive, sodass man sich um diese Komponenten als externe Lösung keinen Kopf zu machen braucht. Allerdings erkannte die von uns benutzte Revision des Boards nur den Core i7-3770K auf Anhieb, die aktuellen Ivy-Bridge-Pentiums zicken scheinbar etwas ohne BIOS-Update, so dass wir aus Zeitgründen auf einen ausführlicheren Test mit weiteren Intel-CPUs verzichtet haben.


Viel Platz hat man für einen potenten CPU-Kühler leider nicht, und auch der Formfaktor des Mainboards ist dabei ein kleiner Hemmklotz. Betrachten wir zunächst den noch leeren Waggon. Der Lüfter sollte vorm Mainboardeinbau besser entfernt werden, wenn wie beim Zotac-Board viele Anschlüsse genau an dieser Seite liegen.

Die ATX-Blende sitzt sehr straff und benötigt relativ viel Kraft beim Einsetzen.

Die Blende leistet beim Einsetzen ordentlich Widerstand. Die vier Abstandshalter sind bereits fest vormotiert und besitzen sauber geschnitte Gewinde, in denen die mitgelieferten Schrauben sehr schnell Halt finden.

Der von uns verwendte Big Scythe Shuriken Rev.2 ist mit dem Core i7 3770K unter Vollast im Stresstest vollends ausgelastet, und man wird kaum Übertaktungsreserven finden, was für uns eine deutliche Grenze des Machbaren darstellt. Der von uns eingesetzte Noiseblocker der eLoop-Reihe unterstützt den CPU-Kühler messbar und erlaubt bei einem wesentlich geringeren Geräuschpegel als das Original noch eine akzeptable Kühlung der CPU mit maximal 72°C Tcore nach 60 Minuten LinX bei einer Raumtemperatur von 22°C (Original-Lüfter 74°C, ohne Lüfter Notabschaltung). Das ist im Grenzbereich, aber akzeptabel. Leider ist dieser Aufbau auch sehr laut, denn der Lüfter des Big Shuriken ist bei voller Drehzahl eine echte Krawallnudel allererster Güte.

Der CPU-Kühler dominiert das Innenleben, leider auch akustisch. An dieser Stelle lassen wir es also erst einmal mit dem Größenwahn und überlegen uns schnell, was zu einem Gehäuse dieser Größenordnung wohl besser passen könnte…

Viel Platz bleibt wirklich nicht.  Bei der Verwendung großer CPU-Kühler kann es, je nach Mainboard, auch schnell zum Problem kommen, das USB-Kabel stressfrei anzuschließen. Hier sollte der Hersteller doch besser noch 1-2 cm mehr zugeben.

 

Kommentar

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Lagavulin

Veteran

226 Kommentare 181 Likes

Tolle Idee, da hüpft das Bastlerherz vor Freude beim Lesen (auch wenn es für Dich harte Arbeit war). Ich habe den Artikel sehr genossen, genau das Richtige zum Ausklang des Abends bei einem Gläschen Lagavulin. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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